Freitag, 6. April 2012
fukuoka
lilypep_on_silkroad, 18:02h
in okayama steigen wir wieder in den shinkansen und ffffft - sind wir schon in fukuoka! es geht extrem schnell in diesem hochgeschwindigkeitszug.
nachdem wir uns zuerst tüchtig verlaufen, finden wir das hotel zum glück doch noch und treffen gleichzeitig mit yuka/andreas dort ein! sie waren schlauer und haben ein taxi genommen. unser irrspaziergang führte uns auch zu einem 'plaza'. allerdings war das kein hotel, sondern eine riesenhafte pachinko-halle! pachinko ist ein japanisches spiel - in grossen hallen stehen hunderte von automaten nebeneinander und veranstalten einen höllenlärm. es gibt nicht wenige spielsüchtige, die da wohl tagelang drinsitzen und die kleinen spielkugeln, die man dafür benötigt, gleich schachtelweise neben sich aufgetürmt haben.
unser plaza, das hotel, steht in einem quirligen quartier mitten in fukuoka, hier gibts viele kleine läden und kleider-ketten (zara), outdoorläden und lokale, in denen man essen und trinken kann. nach einem apéro ziehen wir weiter. mit yuka als 'reiseleiterin' geht das jetzt natürlich anders ;-) wir finden ein yakitori-lokal und probieren uns unter ihrer kundigen leitung durch die spiesschen- und getränkekarte. danach gehts weiter durch die gassen und strassen, bis wir in einer hübschen bar landen. hier können wir uns mit privatdolmetscherin yuka auch einfacher mit den zwei anwesenden japanern unterhalten. das ist lustig... es ist schon nach mitternacht, als wir uns endlich auf den weg zu einem 'yatai' machen. das ist ein strassenstand, von denen gibt es einige hundert in fukuoka. hier isst man eine spezielle nudelsuppe, sehr fein, auch etwas fettig, aber das passt gut zum alkohol, der doch reichlich geflossen ist heute abend ;-) zu guter letzt gibts dann vis-à-vis des hotels noch einen schlummerbecher: pflaumwein für die damen, sake für die herren. hicks!
nachdem wir uns zuerst tüchtig verlaufen, finden wir das hotel zum glück doch noch und treffen gleichzeitig mit yuka/andreas dort ein! sie waren schlauer und haben ein taxi genommen. unser irrspaziergang führte uns auch zu einem 'plaza'. allerdings war das kein hotel, sondern eine riesenhafte pachinko-halle! pachinko ist ein japanisches spiel - in grossen hallen stehen hunderte von automaten nebeneinander und veranstalten einen höllenlärm. es gibt nicht wenige spielsüchtige, die da wohl tagelang drinsitzen und die kleinen spielkugeln, die man dafür benötigt, gleich schachtelweise neben sich aufgetürmt haben.
unser plaza, das hotel, steht in einem quirligen quartier mitten in fukuoka, hier gibts viele kleine läden und kleider-ketten (zara), outdoorläden und lokale, in denen man essen und trinken kann. nach einem apéro ziehen wir weiter. mit yuka als 'reiseleiterin' geht das jetzt natürlich anders ;-) wir finden ein yakitori-lokal und probieren uns unter ihrer kundigen leitung durch die spiesschen- und getränkekarte. danach gehts weiter durch die gassen und strassen, bis wir in einer hübschen bar landen. hier können wir uns mit privatdolmetscherin yuka auch einfacher mit den zwei anwesenden japanern unterhalten. das ist lustig... es ist schon nach mitternacht, als wir uns endlich auf den weg zu einem 'yatai' machen. das ist ein strassenstand, von denen gibt es einige hundert in fukuoka. hier isst man eine spezielle nudelsuppe, sehr fein, auch etwas fettig, aber das passt gut zum alkohol, der doch reichlich geflossen ist heute abend ;-) zu guter letzt gibts dann vis-à-vis des hotels noch einen schlummerbecher: pflaumwein für die damen, sake für die herren. hicks!
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naoshima
lilypep_on_silkroad, 17:47h
die nacht im capsule-hotel war eine coole sache!
kurz nach acht uhr sitzen wir dann bereits im shinkansen richtung okayama. von dort aus gehts mit dem normalzug nach uno, wo wir auf die fähre nach naoshima umsteigen. ein shuttlebus bringt uns zum benesse house, wo wir die nächsten 2 nächte verbringen.
naoshima ist eine art museumsinsel. es gibt drei grosse museen: benesse house, das chichu art museum und das lee ufan museum. alle drei wurden vom japanischen stararchitekten tadao ando entworfen und sind sehr besondere gebäude-komplexe. das chichu art museum ist von aussen kaum sichtbar, weil es in den berg hinein gebaut wurde. nur von oben sind verschiedene lichthöfe sichtbar. im museum gibt es einen raum mit fünf seerosen-bildern von claude monet, 3 lichtinstallationen von james turrell und ein raum von walter de maria. alle räume wurden speziell für diese kunstwerke geschaffen und von den künstlern mitgestaltet (ausser monet natürlich...). ausserdem sind die auch lichthöfe sehr schön gestaltet.
im lee ufan museum gibts ausschliesslich werke von lee ufan zu sehen: das ist ein koreanischer künstler (den wir nicht kannten...), seine kunst hat uns aber nicht sooo gefallen.
benesse house schliesslich besteht aus vier unabhängigen teilen: dem 'museum', welches auch einige hotelzimmer und -suiten sowie das restaurant beherbergt. dann gibts oben auf dem hügel das haus 'oval' mit zimmern und suiten, unten am strand ist das haus 'beach' sowie nebenan 'park' mit zimmern und suiten. in diesem haus 'park' mit sicht auf - den park natürlich sowie den strand wohnen wir.
neben den drei museen gibt es verteilt auf der insel verschiedene kunstwerke in der landschaft zu bestaunen. sowie das 'art house project' im dörfchen honmura: sechs traditionelle häuser wurden restauriert und durch einen künstler gestaltet. das art house project schauen wir uns als erstes an - und werden schon beim ersten haus vom starken regen überrascht. der hört zwar schon bald wieder auf, dafür bricht ein ziemlicher sturm los, ein halber taifun! wie wir nachträglich erfahren, wird der fährbetrieb für mehrere stunden eingestellt - da hatten wir ja noch glück! wir schauen uns trotz wetterkapriolen die verschiedenen 'kunsthäuschen' an. zurück zum hotel fahren wir mit dem hotelbus - die letzten 100 meter gehen wir aber zu fuss, weil ein baum auf die strasse gestürzt ist. von unserem sehr schönen zimmer aus können wir den sturm beobachten, die bäume biegen sich, im park kippt eine figur von niki de st. phalle, die gischt spritzt und es tut wie verrückt! schon etwas unheimlich...
wegen des starken windes fahren wir am abend mit dem hotelbus ins museum - ein spaziergang wäre eher ungemütlich. das museum beherbergt verschiedene werke zeitgenössischer künstler, und die räume selber sind auch spannend! nach diesem kunstgenuss folgt ein kulinarisches highlight: ein japanisches kaiseki-dinner! dieses besteht aus insgesamt 11 gängen mit lauter kleinen köstlichkeiten, viel fisch (u.a. sashimi), ein stückchen steak (butterzart), eingelegte gemüse, frische bambussprossen, eine art tofu-terrine, tempura (frittierte gemüse) - alles ausserordentlich fein und sehr hübsch angerichtet auf verschiedenen schälchen und tellerchen. dazu gönnen wir uns eine flasche weisswein.
am nächsten tag mieten wir ein mini-e-bike und fahren bei schönem wetter (wieder mit starkem wind) der küste entlang und besichtigen die museen und kunstwerke in der natur. sehr inspirierend und schön! abends gibts dann nochmals ein kaiseki-dinner (schon ein bisschen luxus, zweimal hintereinander!), es schmeckt wiederum vorzüglich und ist auch sehr interessant, gibt es doch wieder geschmäcker und konsistenzen, die wir nicht kennen ;-)
nach dem ausgiebigen frühstück am nächsten morgen heisst es dann schon wieder koffer packen - es geht weiter richtung süden: in fukuoka werden wir yuka und andreas treffen und unsere reise zu viert fortsetzen.
kurz nach acht uhr sitzen wir dann bereits im shinkansen richtung okayama. von dort aus gehts mit dem normalzug nach uno, wo wir auf die fähre nach naoshima umsteigen. ein shuttlebus bringt uns zum benesse house, wo wir die nächsten 2 nächte verbringen.
naoshima ist eine art museumsinsel. es gibt drei grosse museen: benesse house, das chichu art museum und das lee ufan museum. alle drei wurden vom japanischen stararchitekten tadao ando entworfen und sind sehr besondere gebäude-komplexe. das chichu art museum ist von aussen kaum sichtbar, weil es in den berg hinein gebaut wurde. nur von oben sind verschiedene lichthöfe sichtbar. im museum gibt es einen raum mit fünf seerosen-bildern von claude monet, 3 lichtinstallationen von james turrell und ein raum von walter de maria. alle räume wurden speziell für diese kunstwerke geschaffen und von den künstlern mitgestaltet (ausser monet natürlich...). ausserdem sind die auch lichthöfe sehr schön gestaltet.
im lee ufan museum gibts ausschliesslich werke von lee ufan zu sehen: das ist ein koreanischer künstler (den wir nicht kannten...), seine kunst hat uns aber nicht sooo gefallen.
benesse house schliesslich besteht aus vier unabhängigen teilen: dem 'museum', welches auch einige hotelzimmer und -suiten sowie das restaurant beherbergt. dann gibts oben auf dem hügel das haus 'oval' mit zimmern und suiten, unten am strand ist das haus 'beach' sowie nebenan 'park' mit zimmern und suiten. in diesem haus 'park' mit sicht auf - den park natürlich sowie den strand wohnen wir.
neben den drei museen gibt es verteilt auf der insel verschiedene kunstwerke in der landschaft zu bestaunen. sowie das 'art house project' im dörfchen honmura: sechs traditionelle häuser wurden restauriert und durch einen künstler gestaltet. das art house project schauen wir uns als erstes an - und werden schon beim ersten haus vom starken regen überrascht. der hört zwar schon bald wieder auf, dafür bricht ein ziemlicher sturm los, ein halber taifun! wie wir nachträglich erfahren, wird der fährbetrieb für mehrere stunden eingestellt - da hatten wir ja noch glück! wir schauen uns trotz wetterkapriolen die verschiedenen 'kunsthäuschen' an. zurück zum hotel fahren wir mit dem hotelbus - die letzten 100 meter gehen wir aber zu fuss, weil ein baum auf die strasse gestürzt ist. von unserem sehr schönen zimmer aus können wir den sturm beobachten, die bäume biegen sich, im park kippt eine figur von niki de st. phalle, die gischt spritzt und es tut wie verrückt! schon etwas unheimlich...
wegen des starken windes fahren wir am abend mit dem hotelbus ins museum - ein spaziergang wäre eher ungemütlich. das museum beherbergt verschiedene werke zeitgenössischer künstler, und die räume selber sind auch spannend! nach diesem kunstgenuss folgt ein kulinarisches highlight: ein japanisches kaiseki-dinner! dieses besteht aus insgesamt 11 gängen mit lauter kleinen köstlichkeiten, viel fisch (u.a. sashimi), ein stückchen steak (butterzart), eingelegte gemüse, frische bambussprossen, eine art tofu-terrine, tempura (frittierte gemüse) - alles ausserordentlich fein und sehr hübsch angerichtet auf verschiedenen schälchen und tellerchen. dazu gönnen wir uns eine flasche weisswein.
am nächsten tag mieten wir ein mini-e-bike und fahren bei schönem wetter (wieder mit starkem wind) der küste entlang und besichtigen die museen und kunstwerke in der natur. sehr inspirierend und schön! abends gibts dann nochmals ein kaiseki-dinner (schon ein bisschen luxus, zweimal hintereinander!), es schmeckt wiederum vorzüglich und ist auch sehr interessant, gibt es doch wieder geschmäcker und konsistenzen, die wir nicht kennen ;-)
nach dem ausgiebigen frühstück am nächsten morgen heisst es dann schon wieder koffer packen - es geht weiter richtung süden: in fukuoka werden wir yuka und andreas treffen und unsere reise zu viert fortsetzen.
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Mittwoch, 4. April 2012
japan und die japaner
lilypep_on_silkroad, 13:46h
wir sind hier im land der sich verneigenden leute. es gibt genaue vorschriften, wie tief sich wer wann wo verbeugt. schon irgendwie seltsam, aber man gewöhnt sich doch schnell daran. es gehört einfach dazu. sehr freundlich sind sie ausserdem, die japaner. und wenn man sich ein bisschen mühe gibt und 'arrigatooo' sagt oder 'konichiwa' (guten tag), dann kichern sie und freuen sich.
es geht auch wirklich alles sehr geordnet zu und her! in der metro beispielsweise ist am boden markiert, wo die türen sich öffnen, wenn der zug einfährt. man stellt sich hinter diese markierung, in zweierreihen, so dass die aussteigenden quasi einen 'spalier' kriegen. und dann steigt man ein. was uns sehr wundernimmt: was die endloslangen lautsprecherdurchsagen in den zügen alles beinhalten?? wenn sie auch auf englisch übersetzt werden, sind das nur immer 2 sätze...
muss man im restaurant warten, setzt man sich auf ein dafür vorgesehenes stühlchen und wartet, bis man an der reihe ist. vordrängeln findet nicht statt.
evelyne fragt nach fukushima. ich weiss nicht genau, wie stark das thema präsent ist. zeitunglesen können wir natürlich überhaupt nicht. und so viel kontakt mit japanern hatten wir auch noch nicht, dass wir das fragen konnten. ist auch sprachlich schwierig. es findet wohl schon ein umdenken statt. ausser wenns um geheizte wc-brillen geht. für solche dinge brauchen sie weiterhin sinnlos viel strom! ist allerdings schon angenehm, ein warmes füdli zu kriegen auf dem töpfchen ;-)
es geht auch wirklich alles sehr geordnet zu und her! in der metro beispielsweise ist am boden markiert, wo die türen sich öffnen, wenn der zug einfährt. man stellt sich hinter diese markierung, in zweierreihen, so dass die aussteigenden quasi einen 'spalier' kriegen. und dann steigt man ein. was uns sehr wundernimmt: was die endloslangen lautsprecherdurchsagen in den zügen alles beinhalten?? wenn sie auch auf englisch übersetzt werden, sind das nur immer 2 sätze...
muss man im restaurant warten, setzt man sich auf ein dafür vorgesehenes stühlchen und wartet, bis man an der reihe ist. vordrängeln findet nicht statt.
evelyne fragt nach fukushima. ich weiss nicht genau, wie stark das thema präsent ist. zeitunglesen können wir natürlich überhaupt nicht. und so viel kontakt mit japanern hatten wir auch noch nicht, dass wir das fragen konnten. ist auch sprachlich schwierig. es findet wohl schon ein umdenken statt. ausser wenns um geheizte wc-brillen geht. für solche dinge brauchen sie weiterhin sinnlos viel strom! ist allerdings schon angenehm, ein warmes füdli zu kriegen auf dem töpfchen ;-)
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immer noch kyoto
lilypep_on_silkroad, 13:30h
der samstag ist - verschifft :-( das wetter war bisher generell nicht überragend, kühl bis kalt, windig und eher ungemütlich. und jetzt also regen - so macht tempelschauen keine freude. wir kriechen nach dem frühstück nochmals unter die decke und warten auf bessere zeiten. da sie nicht zu kommen scheinen, machen wir statt tempeltour einkaufstour im gedeckten marktareal, bis am nachmittag endlich ein paar sonnenstrahlen durchdringen. das reicht gerade noch für einen tempel, den gingaku-ji, der in einem wunderschönen garten steht. in einerkolonne schlängelt sich die besuchermasse zwischen geharkten steingärten, akkurat geschnittenen bäumen, teichen und moosbewachsenen böden hindurch. danach spazieren wir auf dem 'philosophenweg' durch hübsche quartiere in higashiyama (stadtteil von kyoto). zum nachtessen gibts heute yakitori - fleischspiesschen vom grill oder frittiert. poulet, poulethackkugeln, lachs, tintenfisch, rindfleisch... wir können fast nicht aufhören... anschliessend leisten wir uns einen drink in der sfera-bar im sehr modernen sferabuilding. sehr chic und dunkel und trendy und teuer natürlich auch.
am sonntag machen wir dann endlich eine richtige tempeltour! mit dem velo radeln wir nach acht uhr los und erreichen den ryoan-ji-tempel noch vor den grossen menschenmengen. dieser tempel gehört mit seinem 30 x 10 m grossen steingarten zu den bekanntesten kyotos. auch hier hat es einen wunderschönen garten (park), in dem vereinzelt die kirschbäume zu blühen beginnen. nach einem frühstücksüppchen gehts weiter zum kinkaku-ji-tempel (goldener tempel), ebenfalls unesco-weltkulturerbe und somit begehrt bei besuchern. auch hier bewundern wir den wunderschön gestalteten park. am mittag ist der dritte tempel an der reihe: der daigoku-ji ist ein riesiges zen-tempel-areal mit vielen verschiedenen tempeln und zen-mönch-schulen. einige der tempel darf man besuchen. es ist eine wunderschöne anlage! aber weil kein weltkulturerbe, verirren sich nur wenige besucher hierher - der tourist ist ein seltsames tier... auf dem rückweg richtung stadt besuchen wir noch das nijo-schloss. dieser wohnsitz des shoguns ist wiederum eine schöne anlage, mit burgmauern und gärten und natürlich den gebäuden. es ist aber so kalt (drinnen noch kälter als draussen und nur in den socken sind die füsse bald durchgefroren), dass wir das ganze im eiltempo anschauen und dann so schnell wie möglich ins hotel fahren. dort gibts nämlich ein spa! dieses entpuppt sich als 'onsen', das tradionelle japanische bad, einfach in 'modern'. das heisst, männlein und weiblein baden getrennt: zuerst wäscht und schrubbt man sich gründlich an dafür vorgesehenen waschplätzen. danach darf man sich im heissen wasserbecken aalen und in die sauna sitzen. herrrrrrrrlich! nach einer knappen stunden dampft das hirn und die füsse sind warm, so dass wir zum nachtessen losziehen: dieses ist gleich nebenan in einem 'okonomiyaki'-restaurant. okonomiyaki ist ein gericht, welches mit verschiedenen zutaten, die mit einer art omelettenteig vermischt werden, auf einer heissen platte gebraten wird. wir essen also nicht nur fisch und süppchen, gell päpchen! aber auch von fisch und süppchen wird man satt und rund - dünner geworden sind wir bisher jedenfalls nicht. dafür schmeckt das essen viel zu gut :-)
am nächsten tag ziehen wir um. wir verbringen die letzte nacht in kyoto in einem 'capsulehotel': das sind einzelkabinen mit nichts als einem bett drin. entstanden sind diese hotels als günstige übernachtungsmöglichkeit für geschäftsleute (meist männer), damit sie unter der woche nicht immer den weiten weg nach hause fahren müssen. unser capsulehotel ist allerdings ein 'design-hotel', alles in weiss und schwarz, inkl. pyjama und zahnbürste! es richtet sich auch eher an touristen. coole sache jedenfalls, der ablauf ist genau durchdacht und alles hat sein plätzchen, auch männlein und weiblein. bevor wir uns schlafen legen, schauen wir uns aber noch einige sehenswürdigkeiten an: der fushimi-inari-schrein besteht aus spazierwegen rund um einen kleinen berg, welche mit orangen 'torii' (toren) überdacht sind. teilweise so eng, dass es wir ein tunnel ist. wir wandern die ganzen 4 km weg, je weiter weg vom eingang, umso weniger leute hats. schön. nächste station ist die toji-pagode, sie ist mit 57 m japans höchste pagode, wir bewundern sie vom schönen park aus, in dem sie steht. zum abschluss gönnen wir uns noch den 30 meter langen sanjusangen-do: hier stehen hunderte statuen in reih und glied in einer langen halle, sehr beeindruckend! leider darf man nirgends in den tempel fotografieren - umso genauer versuchen wir uns diese bilder einzuprägen.
am späteren nachmittag treffen wir uns mit 2 globetrotter-kollegen von peppino: die sind ganz zufällig auch in japan unterwegs für ein paar tage! bevor wir jeder in seine (capsule)röhre schauen, genehmigen wir uns nochmals eine portion sushi, es schmeckt einfach unglaublich gut hier!
am sonntag machen wir dann endlich eine richtige tempeltour! mit dem velo radeln wir nach acht uhr los und erreichen den ryoan-ji-tempel noch vor den grossen menschenmengen. dieser tempel gehört mit seinem 30 x 10 m grossen steingarten zu den bekanntesten kyotos. auch hier hat es einen wunderschönen garten (park), in dem vereinzelt die kirschbäume zu blühen beginnen. nach einem frühstücksüppchen gehts weiter zum kinkaku-ji-tempel (goldener tempel), ebenfalls unesco-weltkulturerbe und somit begehrt bei besuchern. auch hier bewundern wir den wunderschön gestalteten park. am mittag ist der dritte tempel an der reihe: der daigoku-ji ist ein riesiges zen-tempel-areal mit vielen verschiedenen tempeln und zen-mönch-schulen. einige der tempel darf man besuchen. es ist eine wunderschöne anlage! aber weil kein weltkulturerbe, verirren sich nur wenige besucher hierher - der tourist ist ein seltsames tier... auf dem rückweg richtung stadt besuchen wir noch das nijo-schloss. dieser wohnsitz des shoguns ist wiederum eine schöne anlage, mit burgmauern und gärten und natürlich den gebäuden. es ist aber so kalt (drinnen noch kälter als draussen und nur in den socken sind die füsse bald durchgefroren), dass wir das ganze im eiltempo anschauen und dann so schnell wie möglich ins hotel fahren. dort gibts nämlich ein spa! dieses entpuppt sich als 'onsen', das tradionelle japanische bad, einfach in 'modern'. das heisst, männlein und weiblein baden getrennt: zuerst wäscht und schrubbt man sich gründlich an dafür vorgesehenen waschplätzen. danach darf man sich im heissen wasserbecken aalen und in die sauna sitzen. herrrrrrrrlich! nach einer knappen stunden dampft das hirn und die füsse sind warm, so dass wir zum nachtessen losziehen: dieses ist gleich nebenan in einem 'okonomiyaki'-restaurant. okonomiyaki ist ein gericht, welches mit verschiedenen zutaten, die mit einer art omelettenteig vermischt werden, auf einer heissen platte gebraten wird. wir essen also nicht nur fisch und süppchen, gell päpchen! aber auch von fisch und süppchen wird man satt und rund - dünner geworden sind wir bisher jedenfalls nicht. dafür schmeckt das essen viel zu gut :-)
am nächsten tag ziehen wir um. wir verbringen die letzte nacht in kyoto in einem 'capsulehotel': das sind einzelkabinen mit nichts als einem bett drin. entstanden sind diese hotels als günstige übernachtungsmöglichkeit für geschäftsleute (meist männer), damit sie unter der woche nicht immer den weiten weg nach hause fahren müssen. unser capsulehotel ist allerdings ein 'design-hotel', alles in weiss und schwarz, inkl. pyjama und zahnbürste! es richtet sich auch eher an touristen. coole sache jedenfalls, der ablauf ist genau durchdacht und alles hat sein plätzchen, auch männlein und weiblein. bevor wir uns schlafen legen, schauen wir uns aber noch einige sehenswürdigkeiten an: der fushimi-inari-schrein besteht aus spazierwegen rund um einen kleinen berg, welche mit orangen 'torii' (toren) überdacht sind. teilweise so eng, dass es wir ein tunnel ist. wir wandern die ganzen 4 km weg, je weiter weg vom eingang, umso weniger leute hats. schön. nächste station ist die toji-pagode, sie ist mit 57 m japans höchste pagode, wir bewundern sie vom schönen park aus, in dem sie steht. zum abschluss gönnen wir uns noch den 30 meter langen sanjusangen-do: hier stehen hunderte statuen in reih und glied in einer langen halle, sehr beeindruckend! leider darf man nirgends in den tempel fotografieren - umso genauer versuchen wir uns diese bilder einzuprägen.
am späteren nachmittag treffen wir uns mit 2 globetrotter-kollegen von peppino: die sind ganz zufällig auch in japan unterwegs für ein paar tage! bevor wir jeder in seine (capsule)röhre schauen, genehmigen wir uns nochmals eine portion sushi, es schmeckt einfach unglaublich gut hier!
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Freitag, 30. März 2012
kyoto
lilypep_on_silkroad, 17:44h
gestern sind wir mit dem shinkansen (superschnellzug) in 2.75 stunden ca 400 km hierher geflitzt! nachdem wir unser hotel gefunden haben, machen wir uns gleich wieder auf den weg und erkunden das stadtzentrum vom kyoto. es gibt einen riesenhaften markt mit köstlichen düften und seltsamen speisen ;-)
das gion-viertel besteht aus hübschen gassen mit alten holzhäusern, dazwischen schmale neuere gebäude, teilweise tolle architektur. dazwischen tempelchen und kleine schreine, überall restaurants und läden, und menschen, teilweise in rauen mengen. wir lassen uns treiben und landen in einer aufführung, welche uns eine 'schnellbleiche' in sachen traditionelle künste gibt: von der teezeremonie über ikebana bis zum bunraku-puppentheater.
später gönnen wir uns ein nudelsüppchen und schlendern durch eine schmale gasse im ausgehviertel: rechts und links kleine restaurants und teehäuser mit wunderhübschen eingängen und nur soviel einblick, dass es einen gwundrig macht... leider sind die meisten eher unerschwinglich. wir begegnen einigen geishas (die hier geikos genannt werden wollen).
heute haben wir einen geführten, 5 stündigen rundgang durch einige viertel der stadt gemacht. mieh, die 'guidin', erzählte viele details aus dem leben der japanerInnen (u.a. wieso die mädels so komisch laufen: sie machen das absichtlich, weil sie denken, es sehe hübsch aus, wie in einem kimono zu gehen.naja).
am spätnachmittag schauen wir auf eigene faust einen tempel an. zusammen mit millionen von japanern und anderen touristen! dabei blühen die kirschbäume doch noch gar nicht... auch rund um den tempel ist eine riesige menschenmenge in den gassen unterwegs. trotzdem ist es hübsch, sehr touristisch halt.
heute abend wollten wir unnnnnnbedingt und endlich sushi vom laufband essen. so kam es, dass wir 2-3 km unterwegs waren, bis wir am bahnhof endlich fündig wurden! nach einer kurzen wartezeit durften wir uns auf ein stühlchen hieven und zuschlagen - zarteste fischlein, die auf der zunge zergehen :-) nach 16 tellerchen und je einer misosuppe (total ca. 30 franken!) waren wir satt und zufrieden und irgendwie auch noch den heimweg mit dem richtigen bus gefunden ;-)
das gion-viertel besteht aus hübschen gassen mit alten holzhäusern, dazwischen schmale neuere gebäude, teilweise tolle architektur. dazwischen tempelchen und kleine schreine, überall restaurants und läden, und menschen, teilweise in rauen mengen. wir lassen uns treiben und landen in einer aufführung, welche uns eine 'schnellbleiche' in sachen traditionelle künste gibt: von der teezeremonie über ikebana bis zum bunraku-puppentheater.
später gönnen wir uns ein nudelsüppchen und schlendern durch eine schmale gasse im ausgehviertel: rechts und links kleine restaurants und teehäuser mit wunderhübschen eingängen und nur soviel einblick, dass es einen gwundrig macht... leider sind die meisten eher unerschwinglich. wir begegnen einigen geishas (die hier geikos genannt werden wollen).
heute haben wir einen geführten, 5 stündigen rundgang durch einige viertel der stadt gemacht. mieh, die 'guidin', erzählte viele details aus dem leben der japanerInnen (u.a. wieso die mädels so komisch laufen: sie machen das absichtlich, weil sie denken, es sehe hübsch aus, wie in einem kimono zu gehen.naja).
am spätnachmittag schauen wir auf eigene faust einen tempel an. zusammen mit millionen von japanern und anderen touristen! dabei blühen die kirschbäume doch noch gar nicht... auch rund um den tempel ist eine riesige menschenmenge in den gassen unterwegs. trotzdem ist es hübsch, sehr touristisch halt.
heute abend wollten wir unnnnnnbedingt und endlich sushi vom laufband essen. so kam es, dass wir 2-3 km unterwegs waren, bis wir am bahnhof endlich fündig wurden! nach einer kurzen wartezeit durften wir uns auf ein stühlchen hieven und zuschlagen - zarteste fischlein, die auf der zunge zergehen :-) nach 16 tellerchen und je einer misosuppe (total ca. 30 franken!) waren wir satt und zufrieden und irgendwie auch noch den heimweg mit dem richtigen bus gefunden ;-)
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tokyo
lilypep_on_silkroad, 17:26h
1. tag
spaziergang nishi-shinjuku mit blick auf ein ‚gurken-building’. mittagessen in einem kleinen lokal (gemüse/tofu und suppe) total 1200 Y, danach aussicht aus dem 50. stock über tokyo (über einen teil zumindest...).
abends spaziergang durch shinjukus ausgangsmeilen, viele kleine nudelshops, wir essen nudelsuppe für je ca. 700-800 Y, schlabberfein.
überall licht, sound, viele junge leute. Die mädels mit kurzen röckchen und overknees, zum teil ohne strümpfe, unf das bei wenig üer null... brrr. Viele können nicht ‚richtig’ laufen, liegts an den schuhen oder an der anatomie? Sehr unterhaltsam zum zuschauen jedenfalls.
Die gesuchte bar in golden gai finden wir leider nicht, somit gibts heute kein feierabendbier.
2. tag
japanisches frühstück mit suppe und reis, danach kaffee/tee mit schlagrahm in tully’s café.
wir besichtigen einen der wichtigsten schreine in tokyo (oder japan?), den meiji-shrine im yojogi-park, inkl. garten > 500 Y
danach spazieren wir durch harajuku und aoyama, architekturhighlight! Harajukus hübsche gassen mit unendlich vielen kleinen läden und coiffeursalons, alten und modernen gebäude, wild durchmischt, gefällt uns ausserordentlich!
Aoyama mit prestigegebäuden von namhaften architekten: Todd’s, einkaufszentrum omotesando hills von tadao ando, flagshipstore von dior, und natürlich prada von Herzog de Meuron. Prada und todd’s schauen wir uns auch von innen an, wir trauen uns allerdings fast nicht, hineinzugehen... prada ist besonders in der obersten etage super, viel licht und aussicht übers quartier.
danach trinken wir tee in einem wunderhübschen teahouse hinter einem blumenladen. Alles ist voller pflanzen, auch unter den glastischen. die tasche kann in einem plastikeimer unter dem tisch verstaut werden. kräutertee aus einem dicken bund zitronengras, pfefferminze, rosmarin, thymian und mehr, riecht und schmeckt superfein, der scharfe gingertee wärmt mich auf (es ist ziemlich kalt draussen). kräutertee 790 Y, gingertea 400 Y, wucher! aber das schnusige lokal macht den preis wett.
abends bummeln wir durch shibuya. die shibuya-kreuzung ist der hammer - es ist wie in einem ameisenhaufen! wir schlendern umher und landen irgendwann in einem sushi-restaurant – juhui! in einem zweier-kämmerchen putzen wir eine grosse platte sashimi für 3-4 personen locker weg. yummieh! essen inkl. süppchen und bier 4400 Y = etwas über 50 franken.
die bar/lounge, welche wir angepeilen wollen, finden wir auch hier nicht :-( auch die gegend der lovehotels finden wir erst nach langer suche – wir sind aber in keines rein ;-) und haben erst im nachhinein im internet gelesen, wie das dort funktioniert. ein ausgeklügelstes system, welches die anonymität der besucher garantiert.
3. tag
wir stehen um 4 uhr auf, um zum tsukishi-fischmarkt zu fahren. leider lassen sie uns aber nicht rein (erst ab 9 uhr dürfen touris schauen gehen) – und wo die anmeldung für die führungen zur auktion ist (die wir eigentlich miterleben wollten), sehen wir erst am nächsten tag... so fahren wir unverrichteter dinge zurück ins hotel und dösen noch etwas. frühstücken gehe ich allein, peppinos magen ist etwas lädiert, er hat dünnpfiff und fühlt sich nicht so gut.
später fahren wir nach nippori zur stoff-strasse. völlig anderes tokyo! viel gemütlicher und langsamer, andere ‚normalere’ menschen, nicht gestylte und hippe. die stoffläden sind leider nicht so toll, aber das quartier gefällt uns.
anschliessend spazieren wir durch yanaka, mit vielen kleinen läden für alles mögliche. wir sünnelen auf einer treppe, es ist endlich etwas wärmer!
weiter geht’s richtung ueno-park, über einen alten friedhof mit einem tempel, sehr hübsch.
vom ueno-park geht peppino zurück ins hotel und erholt sich, ich fahre nach roppongi hills und besuche das mori art museum im 52 stock. es gibt eine sonderausstellung, ich verzichte angesichts der langen warteschlangen darauf und schaue mir die ausstellung von lee bul, einer südkoreanischen künstlerin, an. es gibt einige sehr schöne objekte und ein raum bietet aussicht über die stadt, wow!
aussicht gibt’s auch rund ums museum herum, tokyo im spätnachmittagslicht, umwerfend! man sieht bis zum hafen und nach odaiba.
peppino hat etwas fieber, darum gehe ich wieder allein auf futtersuche. Ich habe lust auf eine bar mit essautomat vor der türe. aber wie es so ist, finde ich natürlich keine, dafür diverse kaiten-sushibars (sushi-train)! so ein lokal hatten wir eigentlich gestern gesucht.... nachdem ich ein bisschen durch die gassen von nishi-shinjuku gelaufen bin, lande ich in der keio-mall unter dem bahnhof und schlürfe udon-nudeln (480 Y). ich habe gemüsegelüste, aber die sind nur schweirig zu befriedigen in diesen nudelsuppen-bars.
4. tag
zweiter fischmarkt-versuch um 9.30 uhr. diesmal dürfen wir rein und schauen uns den gigantischen markt an. es herrscht viel verkehr und es gibt viele viecher, die wir noch nie gesehen haben, riesenmuscheln (20 cm!), eine art panierte krebse und und und.
danach stellen wir uns in die schlange vor einer der winzigen sushibars und schlemmen zum frühstück wunderbare sushis: nigiri mit meguro und toro (der beste und teuerste thunfisch, 800 Y pro stück und er vergeht auf der zunge), sepia, makrele, tamago (omelett, süsslich)... – es ist köstlich! dazu gibt’s misosuppe und grüntee. das ganze für total 4200 Y (fr. 50.-). ein tipptoppes menu als nach-durchfall-diät ;-)
danach wandeln wir im hama-rikyu-reien, einem schönen park mit blühendem rapsfeld, im anfangsstadium blühenden kirschbaumen, geschnittenen föhren, teichen und alten teehäusern, für ein stündchen.
die fahrt richtung ginza bringt eine überraschung: eigentlich aus versehen fahren wir mit einer privatlinie oberirdisch über odaiba, die hafeninsel. ein halbstündiges sightseeing durch eine wieder ganz andere welt tokyos.
nach einem abstecher zum kaiserpalast (kann nicht besichtigt werden) geht’s weiter richtung ginza – die alteingesessene und teure einkaufsstrasse von tokyo. hier sind alle vertreten: von H&M bis cartier, von apple bis zum edelkaufhaus. Fast hätten wir muji verpasst (katastrophe), aber dank peppinos adleraugen entern wir dieses tolle japanische kaufhaus und erstehen einige netten sachen. das essen im dazugehörigen restaurant ist sehr fein und meine gemüsegelüste werden endlich befriedigt für knapp 2000 Y.
dann geht’s zurück auf die haupmeile, wo sich geschäft an geschäft reiht, alles moderne gebäude, teilweise tolle architektur, viel licht und geblinke. durch den neuen flagshipsstore von uniqlo wälzt sich eine lange schlange, im vierstöckigen appleshop drängen sich die leute, in der delikatessenabtelung des kaufhauses türmen sich die die köstlichkeiten.
Nach einer wohlverdienten abendpause im hotel gönnen wir uns einen drink in der lounge des keio plaza hotels, im 45. stock mit aussicht über das nächtliche tokyo. Ca. 3000 Y für zwei drinks - dafür könnte man nett etwas essen...
es gäbe noch viiiiiiiel zu sehen! aber morgen gehts weiter richtung kyoto. hier noch ein paar besondere highlights der ersten tage:
automatisch öffnende klodeckel, geheizte klobrillen, wc mit sound, sowieso immer closomat! kindersitz in den wc-kabinen - wie machen das eigentlich die frauen bei uns, wenn sie ein baby dabie haben??
Shibuya-kreuzung, die mädels in shinjuku und shibuya, der ganze überfluss und die verschiedenen gesichter dieser stadt. wenns draussen regnet, kriegt man über die papiertüte ein plastikmäntelchen. der alltägliche wahnsinn und die sehr freundlichen verkäufer in den läden und restaurants (ich verstehe leider nicht, was sie reden...)
spaziergang nishi-shinjuku mit blick auf ein ‚gurken-building’. mittagessen in einem kleinen lokal (gemüse/tofu und suppe) total 1200 Y, danach aussicht aus dem 50. stock über tokyo (über einen teil zumindest...).
abends spaziergang durch shinjukus ausgangsmeilen, viele kleine nudelshops, wir essen nudelsuppe für je ca. 700-800 Y, schlabberfein.
überall licht, sound, viele junge leute. Die mädels mit kurzen röckchen und overknees, zum teil ohne strümpfe, unf das bei wenig üer null... brrr. Viele können nicht ‚richtig’ laufen, liegts an den schuhen oder an der anatomie? Sehr unterhaltsam zum zuschauen jedenfalls.
Die gesuchte bar in golden gai finden wir leider nicht, somit gibts heute kein feierabendbier.
2. tag
japanisches frühstück mit suppe und reis, danach kaffee/tee mit schlagrahm in tully’s café.
wir besichtigen einen der wichtigsten schreine in tokyo (oder japan?), den meiji-shrine im yojogi-park, inkl. garten > 500 Y
danach spazieren wir durch harajuku und aoyama, architekturhighlight! Harajukus hübsche gassen mit unendlich vielen kleinen läden und coiffeursalons, alten und modernen gebäude, wild durchmischt, gefällt uns ausserordentlich!
Aoyama mit prestigegebäuden von namhaften architekten: Todd’s, einkaufszentrum omotesando hills von tadao ando, flagshipstore von dior, und natürlich prada von Herzog de Meuron. Prada und todd’s schauen wir uns auch von innen an, wir trauen uns allerdings fast nicht, hineinzugehen... prada ist besonders in der obersten etage super, viel licht und aussicht übers quartier.
danach trinken wir tee in einem wunderhübschen teahouse hinter einem blumenladen. Alles ist voller pflanzen, auch unter den glastischen. die tasche kann in einem plastikeimer unter dem tisch verstaut werden. kräutertee aus einem dicken bund zitronengras, pfefferminze, rosmarin, thymian und mehr, riecht und schmeckt superfein, der scharfe gingertee wärmt mich auf (es ist ziemlich kalt draussen). kräutertee 790 Y, gingertea 400 Y, wucher! aber das schnusige lokal macht den preis wett.
abends bummeln wir durch shibuya. die shibuya-kreuzung ist der hammer - es ist wie in einem ameisenhaufen! wir schlendern umher und landen irgendwann in einem sushi-restaurant – juhui! in einem zweier-kämmerchen putzen wir eine grosse platte sashimi für 3-4 personen locker weg. yummieh! essen inkl. süppchen und bier 4400 Y = etwas über 50 franken.
die bar/lounge, welche wir angepeilen wollen, finden wir auch hier nicht :-( auch die gegend der lovehotels finden wir erst nach langer suche – wir sind aber in keines rein ;-) und haben erst im nachhinein im internet gelesen, wie das dort funktioniert. ein ausgeklügelstes system, welches die anonymität der besucher garantiert.
3. tag
wir stehen um 4 uhr auf, um zum tsukishi-fischmarkt zu fahren. leider lassen sie uns aber nicht rein (erst ab 9 uhr dürfen touris schauen gehen) – und wo die anmeldung für die führungen zur auktion ist (die wir eigentlich miterleben wollten), sehen wir erst am nächsten tag... so fahren wir unverrichteter dinge zurück ins hotel und dösen noch etwas. frühstücken gehe ich allein, peppinos magen ist etwas lädiert, er hat dünnpfiff und fühlt sich nicht so gut.
später fahren wir nach nippori zur stoff-strasse. völlig anderes tokyo! viel gemütlicher und langsamer, andere ‚normalere’ menschen, nicht gestylte und hippe. die stoffläden sind leider nicht so toll, aber das quartier gefällt uns.
anschliessend spazieren wir durch yanaka, mit vielen kleinen läden für alles mögliche. wir sünnelen auf einer treppe, es ist endlich etwas wärmer!
weiter geht’s richtung ueno-park, über einen alten friedhof mit einem tempel, sehr hübsch.
vom ueno-park geht peppino zurück ins hotel und erholt sich, ich fahre nach roppongi hills und besuche das mori art museum im 52 stock. es gibt eine sonderausstellung, ich verzichte angesichts der langen warteschlangen darauf und schaue mir die ausstellung von lee bul, einer südkoreanischen künstlerin, an. es gibt einige sehr schöne objekte und ein raum bietet aussicht über die stadt, wow!
aussicht gibt’s auch rund ums museum herum, tokyo im spätnachmittagslicht, umwerfend! man sieht bis zum hafen und nach odaiba.
peppino hat etwas fieber, darum gehe ich wieder allein auf futtersuche. Ich habe lust auf eine bar mit essautomat vor der türe. aber wie es so ist, finde ich natürlich keine, dafür diverse kaiten-sushibars (sushi-train)! so ein lokal hatten wir eigentlich gestern gesucht.... nachdem ich ein bisschen durch die gassen von nishi-shinjuku gelaufen bin, lande ich in der keio-mall unter dem bahnhof und schlürfe udon-nudeln (480 Y). ich habe gemüsegelüste, aber die sind nur schweirig zu befriedigen in diesen nudelsuppen-bars.
4. tag
zweiter fischmarkt-versuch um 9.30 uhr. diesmal dürfen wir rein und schauen uns den gigantischen markt an. es herrscht viel verkehr und es gibt viele viecher, die wir noch nie gesehen haben, riesenmuscheln (20 cm!), eine art panierte krebse und und und.
danach stellen wir uns in die schlange vor einer der winzigen sushibars und schlemmen zum frühstück wunderbare sushis: nigiri mit meguro und toro (der beste und teuerste thunfisch, 800 Y pro stück und er vergeht auf der zunge), sepia, makrele, tamago (omelett, süsslich)... – es ist köstlich! dazu gibt’s misosuppe und grüntee. das ganze für total 4200 Y (fr. 50.-). ein tipptoppes menu als nach-durchfall-diät ;-)
danach wandeln wir im hama-rikyu-reien, einem schönen park mit blühendem rapsfeld, im anfangsstadium blühenden kirschbaumen, geschnittenen föhren, teichen und alten teehäusern, für ein stündchen.
die fahrt richtung ginza bringt eine überraschung: eigentlich aus versehen fahren wir mit einer privatlinie oberirdisch über odaiba, die hafeninsel. ein halbstündiges sightseeing durch eine wieder ganz andere welt tokyos.
nach einem abstecher zum kaiserpalast (kann nicht besichtigt werden) geht’s weiter richtung ginza – die alteingesessene und teure einkaufsstrasse von tokyo. hier sind alle vertreten: von H&M bis cartier, von apple bis zum edelkaufhaus. Fast hätten wir muji verpasst (katastrophe), aber dank peppinos adleraugen entern wir dieses tolle japanische kaufhaus und erstehen einige netten sachen. das essen im dazugehörigen restaurant ist sehr fein und meine gemüsegelüste werden endlich befriedigt für knapp 2000 Y.
dann geht’s zurück auf die haupmeile, wo sich geschäft an geschäft reiht, alles moderne gebäude, teilweise tolle architektur, viel licht und geblinke. durch den neuen flagshipsstore von uniqlo wälzt sich eine lange schlange, im vierstöckigen appleshop drängen sich die leute, in der delikatessenabtelung des kaufhauses türmen sich die die köstlichkeiten.
Nach einer wohlverdienten abendpause im hotel gönnen wir uns einen drink in der lounge des keio plaza hotels, im 45. stock mit aussicht über das nächtliche tokyo. Ca. 3000 Y für zwei drinks - dafür könnte man nett etwas essen...
es gäbe noch viiiiiiiel zu sehen! aber morgen gehts weiter richtung kyoto. hier noch ein paar besondere highlights der ersten tage:
automatisch öffnende klodeckel, geheizte klobrillen, wc mit sound, sowieso immer closomat! kindersitz in den wc-kabinen - wie machen das eigentlich die frauen bei uns, wenn sie ein baby dabie haben??
Shibuya-kreuzung, die mädels in shinjuku und shibuya, der ganze überfluss und die verschiedenen gesichter dieser stadt. wenns draussen regnet, kriegt man über die papiertüte ein plastikmäntelchen. der alltägliche wahnsinn und die sehr freundlichen verkäufer in den läden und restaurants (ich verstehe leider nicht, was sie reden...)
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