Freitag, 25. April 2008
sanlıurfa (urfa) 21.-22.4.08
nun sind wir definitiv im osten angekommen! şanlıurfa (=berühmtes urfa), auch urfa genannt, liegt nahe der syrischen grenze, was deutlich zu spüren ist.


die menschen sind dunkler, es wird teilweise arabisch gesprochen. viele maenner tragen nebst einer art pluderhosen aus anzugstoff das 'palaestinensertuch' oder dasselbe lila kopftuch wie die frauen, welche teilweise in wallende, paillettenbestickte gewaender gehüllt sind. manche aeltere frauen haben kleine taetowierungen auf dem kinn.
die sehenswürdigkeiten der stadt sind die auf einem felsen thronende burg und die sie umgebenden parks mit zwei fischteichen und einem rosengarten.


der legende nach soll abraham, der im islam als prophet verehrt wird, im alten urfa heidnische götzenbilder zertrümmert haben. dies nahm ihm der könig nimrod übel und wollte ihn auf den scheiterhaufen werfen. aber gott verwandelte das feuer in wasser und die glühenden kohlen in fische. abraham selbst wurde vom burgfelsen in die luft geschleudert und landete sanft in einem rosenbeet. drum schwimmen nun in den beiden fischteichen tausende angeblich heiliger karpfen, die auf keinen fall verspeist, jedoch gefüttert werden dürfen. sie sehen auch wirklich gut genaehrt aus...




das basarviertel ist quirlig und voller düfte. beim dönermampfen übt ömer, der im dönerladen seiner onkel arbeitet, mit uns seine englischkenntnisse :-)


am naechsten tag fahren wir nach harran, 18 km von der syrischen grenze entfernt, eine der aeltesten staendig besiedelten ortschaften. hier gibts noch trullis, bienenkorbhaeuser, zu sehen.




heutzutage werden sie nur noch als stall oder küche genutzt. ein komplex wurde als kulturhaus restauriert. hier können sich die besucher als 'locals' verkleiden, was wir natürlich auch über uns ergehen lassen müssen.


eines der maedchen im kulturhaus erzaehlt uns, dass sie nur 5 jahre die schule besucht hat. sie waere gerne weiter zur schule gegangen, aber ihr vater hat es nicht erlaubt. insgesamt ist harran eher ein trostloses, staubiges kaff und man fragt sich, wovon die leute hier leben.

... comment