Freitag, 11. Juli 2008
khorog-murghab-osh / the pamir 29.6.-4.7.
lilypep_on_silkroad, 14:54h
nun starten wir also zu unserer eigentlichen fahrt durch den pamir! den ersten teil fahren wir allerdings nicht auf dem beruehmten pamir-highway itself, sondern weiter suedlich, entlang der afghanischen grenze. die route sieht wie folgt aus:
khorog (2100m) - ishkashim - yamchun - yamg
yamg - vrang - langar
langar - khargush-pass (4344m) - bulunkul (3800m)
bulunkul - alichur - murghab (3576m)
murghab - karakul (3914m)
karakul - kyzyl-art-pass (4280m) - grenze kirgistan - sary-tash - osh
khorog - osh ca. 970 km
unsere oesterreichischen reisegefaehrten theres und hans, die es gluecklicherweise heute nacht bis nach khorog geschafft haben, werden mit uns den jeep teilen. der beste aller peppinos und reisespezialisten hat die reise bis nach murghab mit META (murghab ecotourism association) per mail und telefon irgendwie organisiert, und unser fahrer talib kommt puenktlich um 8 uhr zu unserem guesthouse. und er kommt mit einem richtigen russenjeep! das findet peppino toll, wir anderen auch, nur leider ist die sicht von der rueckbank aus doch sehr eingeschraenkt. um vom mittelsitz aus in die hoehe sehen, muss mann oder frau klappmesseruebungrn veranstalten... so wechseln wir uns an den fensterplaetzen fleissig ab.
entlang der afghanischen grenze fahren wir nach ishkashim. jenseits des flusses, der die grenze darstellt, gibts keine strasse, nur einen eselspfad, auf dem wir auch ab und zu menschen sehen. ansonsten siehts drueben aus wie hueben: steile, steinige berghaenge, ab und zu saftig gruene oasen im engen tal, mit lehmhaus-doerfern, baeumen und feldern. vor ishkashim oeffnet sich das tal, der fluss maeandert durch die ganze talsohle. hier gibts auch einen afghanischen grenzposten, der aber eher verlassen aussieht. nach ishkashim, einem absolut langweiligen ort, beginnt auf der linken seite das wakhanvalley, welches wir durchfahren werden. das tal ist noch breiter als bisher, der graue fluss groesser, teilweise mit kleinen (wahrscheinlich) "teilzeitinseln" und nebenarmen. rechts des flusses liegt weiterhin afghanistan, und wir blicken auf die grandiose bergkette des hindukusch!!
wir durchfahren mehrere kleine doerfer, bevor wir in yamchun abbiegen und eine steile strasse den hang hochhoetterlen. nach 6 km stehen wir vor den ueberresten eines forts aus dem 12. jhd., welches hoch ueber dem tal thront. von hier aus haben wir eine wunderbare aussicht ueber das tal. einen kilometer weiter entlang der holperstrasse treffen wir auf ein kleines sanatorium und die heissen quellen von bibi fatima. hier baden viele tadschiken, frauen und maenner wechseln sich im 30 minutentakt ab. als wir ankommen, sind grad die frauen an der reihe, und theres und ich werden in die "wartezone" gefuehrt. dort sitzen schon mehrere frauen, jung & alt, und warten darauf, dass die maenner endlich rauskommen. als es soweit ist, stroemen alle in die umkleidekabine. wir schauen zu, wie frau das hier macht und tun dann dasselbe: nacht ausziehen und ab ins heisse wasser. das miniaturbad ist unter einer leicht ueberhaengenden felswand, es hat ein paar kleine wasserfaelle, die ueber die rund abgeschliffenen felsen plaetschern. das wasser ist nicht schweflig, dafuer aber richtig heiss, wunderbar! einige frauen lassen sich speziell den bauch besprudeln, soll (einmal mehr) foerderlich sind fuer die fruchtbarkeit... kein wunder, gibts hier soviele kinder... nach ca. 20 minuten ist fertig gebadet, wir schwingen unsere dampfenden koerper wieder in die kabine hoch. anziehen und raus in den wind und warten, bis auch die mannen weichgekocht sind :-) fuer touris kostet das vergnuegen 5 somani, fuer einheimische 1 somani (3.42 somani=1dollar).
danach gehts zurueck auf die hauptstrasse und weiter bis nach yamg, wo wir bei einer familie uebernachten.
das haus ist ein typisches wakhan-haus, das wohnzimmer hat verschieden hohe podeste, auf denen gesessen oder geschlafen wird, gefaellt mir sehr gut! zum begruessungstee kommt auch hassal, eine nichte des hauses, sie spricht gut englisch und fungiert als uebersetzerin! so koennen wir verschiedenes fragen, was sonst nicht moeglich waere.
den heutigen em-final verpassen wir leider! obwohl es hier satelliten-tv gibt (die satellitenschuesseln sind ueberall auf den hausdaechern zu sehen). aber irgendwie interessiert es den hiesigen oder russischen sportsender heute nicht, sie zeigen das spiel nicht! und es wird noch weitere 3 lange tage dauern, bis wir erfahren werden, wer gewonnen hat...
nach dem besuch des oertlichen museums, welches dem dichter, musiker und astronomen wakhani (1843-1903) gewidmet und sehr schoen gemacht ist, fahren wir weiter durchs wakhanvalley (2500-3000m hoehe). zeitweise haben wir aussicht auf die beiden verschneiten gipfel karl marx pik (6723m) und engels pik (6507m). in vrang klettern wir, gefuehrt von einer kinderschar, zu einem buddhistischen stupa hoch. im mager bestueckten basar finden wir mit glueck 4 flaschen wasser (das wasser ist sowieso grauslig hier, vorallem wenns warm wieder, uarrgh!). bevor wir langar erreichen, wandern wir rund 1 stunde den berg hoch zum abrashim qala (fort). der weg fuehrt entlang plaetschernder baechlein, ueber saftige blumenwiesen, dornige gebuesche und geroellhalden. oben haben wir wiederum eine tolle aussicht uebers tal.
nach kurzer fahrt erreichen wir langar, wo wir von unserer gastfamilie mit tee und brot empfangen werden. langar liegt bereits nicht mehr im wakhanvalley, welches ab hier vollstaendig in afghanistan liegt. wir werden ab morgen dem pamir-river und der wakhan-bergkette richtung nordosten folgen. heute machen wir nochmals einen kleinen marsch zu einem weiteren, dem ratm-fort. dieses versteckt sich zunaechst gut, aber mit hilfe netter pamiris finden wir es doch noch: spektakulaer liegt es auf einem felsen, auf 3 seiten vom tief unten fliessenden pamir-river umspuelt.
am 3. tag geht die fahrt weiter entlang des pamir-rivers, ennet des flusses liegt weiterhin afghanistan. an einer stelle koennte man den fluss auf einer furt ueberqueren und schnell ein bisschen nach afghanistan rueber... peppino kriegt ganz glaenzige aeuglein :-) aber wir lassen es dann doch sein und erfreuen uns von der tadschikischen seite aus an 3 grasenden afghanischen kamelen. auch murmeltiere sehen wir, sehr viele sogar, ein richtiges murmeltal ist das hier!
wir ueberqueren den 4344 m hohen khargushpass und passieren einige salzige seen.
bei der hochebene von alichur, ca. 3800 m, treffen wir auf den "richtigen" pamir-highway M41. hier haben wir fantastische aussicht auf 2 salzseen, in verschiedenen blau- und gruentoenen leuchten sie im hellbraun der umgebung. nach wenigen kilometern biegen wir schon wieder vom highway ab (der, im gegensatz zu unserer bisherigen strasse, geteert und in recht gutem zustand ist), und machen einen abstecher nach bulunkul auf 3800m, wo wir heute uebernachten. hinter dem naechsten huegelzug liegt der yashil kul, der "gruene see". und wirklich, der see kontrastiert in einem unglaublich intensivem tuerkisgruenblau mit den ihn umgebenden ockerfarbenden bergen, eine augenweide, die sich mit der kamera leider nicht einfangen lassen will!
am morgen fahren wir zurueck zum pamir-highway und folgen diesem bis murghab, unserem heutigen etappenziel. rechts und links liegen die bergketten des noerdlichen und suedlichen alichur. wir machen 2 abstecher: bei baz gumbaz gibts ein altes chinesisches grab zu bewundern. und in der naehe von shakhti hat man vor rund 50 jahren uralte hoehlenmalereien entdeckt, die heute unter unesco-schutz stehen. viel zu sehen gibts da aber nicht, 4 oder 5 zeichnungen... aber alt sind sie halt. zum glueck haben wir mit talib einen super fahrer, der dieses sachen auch findet, sie liegen jeweils ganz schoen versteckt!
um 15 uhr erreichen wir murghab, der hauptort der unabhaengigen provinz gorno-badakshan, und auch der erste groessere ort seit tagen. wir fahren zu META und machen die abrechung: zu- und abzueglich diesem und jenem kostet der 4- tagestrip mit uebernachtungen und essen 160 dollar pro person. ein fairer preis.
unser guesthouse hat diesmal sogar ein badehaeuschen mit warmem wasser, so koennen wir uns endlich richtig den staub der letzten tage runterschrubben :-)
die weiterfahrt bis osh machen wir zu sechst, anna & russel aus england (haben wir in khorog getroffen) fahren auch mit uns. diesmal nicht mehr im russenjeep, sondern in einem minivan. irgendwie schaffen wir es, das ganze gepaeck so zu verstauen, dass wir noch genug platz zum sitzen haben, und dann kann die fahrt auch schon wieder weitergehen. der pamir-highway fuehrt nun ueber weite strecken entlang der chinesischen grenze (die ollen chinesen, die uns nicht wollen...). obwohl die eigentliche grenze entlang der bergkaemme verlaeuft, ist der grenzzaun teilweise keine 20m von der strasse entfernt. dahinter liegt eine sicherheitszone, die haben wohl viel angst vor eindringlingen, die chinesen... mittagessenstop machen wir bei einer yurtenfamilie, die unser fahrer kennt (unsere erste "richtige" yurte!). wir werden hereingebeten und bewirtet mit tee, brot, yoghurt, butter. dann gebratene spaghetti mit etwas marco polo-schaf. sehr lecker! 30 minuten spaeter tischen sie nochmals 2 grosse teller frisch gebrutzeltes marco polo-schaf auf! schmeckt sehr gut, irgendwie nach wild und gebeiztem braten. und das ganze festmahl kostet unglaubliche 1 dollar pro person! nach einer knappen stunde weiterfahrt erreichen wir karakul, ein dorf am gleichnamigen see in 3900m hoehe. der spaziergang am see dauert ungefaehr 1 minute, dann fluechten wir alle vor den hunderten von moskitos, die uns urploetzlich ueberfallen und bis zu unserem homestay zurueck verfolgen, die frechen biester lassen sich nicht vertreiben!
am naechsten morgen fahren wir frueh los, da wir rund 420 km vor uns haben. nach einer knappen stunde erreichen wir die grenze in den bergen. hier muessen wir alle den pass je 3 mal zeigen, ein schnueffelhund durchsucht das auto, dann gibts den stempel und wir sind bei leichtem schneefall aus tadschikistan entlassen, bye bye!
die naechsten 20 km sind niemandsland. entsprechend schlecht ist die strasse, keiner zustaendig... die kirgisische grenze sieht etwas fortschrittlicher aus als die tadschikische: richtige haeuser anstelle von baracken. auch hier muss der pass 3 mal gezeigt werden (erledigt unser fahrer fuer uns), dann gibts einen unleserlichen einreisestempel und wir duerfen weiterfahren auf kirgisischem boden!
die strasse ist nun zwar besser und geteert, aber immer noch genug schlecht, schlagloecher ueberall. so rumpeln durch eine mit yurten "gespickte" ebene jenseits des pamir. ein blick zurueck offenbart ein herrliches panorama: die lange reihe schneebedeckter gipfel der alay-bergkette, mittendrin der pik lenin mit 7134 m!
bis nach osh liegen noch 180 km schlechte strassen vor uns, ueber 2 paesse, welche von riesigen sattelschleppern in staubwolken gehuellt werden. doch nach 5 stunden ists geschafft und wir ergattern in osh mit einigen schwierigkeiten ein appartement fuer alle sechs, da die guesthouses voll sind. abends begiessen wir das ende des pamir-highways mit einem kuehlem bier :-)
khorog (2100m) - ishkashim - yamchun - yamg
yamg - vrang - langar
langar - khargush-pass (4344m) - bulunkul (3800m)
bulunkul - alichur - murghab (3576m)
murghab - karakul (3914m)
karakul - kyzyl-art-pass (4280m) - grenze kirgistan - sary-tash - osh
khorog - osh ca. 970 km
unsere oesterreichischen reisegefaehrten theres und hans, die es gluecklicherweise heute nacht bis nach khorog geschafft haben, werden mit uns den jeep teilen. der beste aller peppinos und reisespezialisten hat die reise bis nach murghab mit META (murghab ecotourism association) per mail und telefon irgendwie organisiert, und unser fahrer talib kommt puenktlich um 8 uhr zu unserem guesthouse. und er kommt mit einem richtigen russenjeep! das findet peppino toll, wir anderen auch, nur leider ist die sicht von der rueckbank aus doch sehr eingeschraenkt. um vom mittelsitz aus in die hoehe sehen, muss mann oder frau klappmesseruebungrn veranstalten... so wechseln wir uns an den fensterplaetzen fleissig ab.
entlang der afghanischen grenze fahren wir nach ishkashim. jenseits des flusses, der die grenze darstellt, gibts keine strasse, nur einen eselspfad, auf dem wir auch ab und zu menschen sehen. ansonsten siehts drueben aus wie hueben: steile, steinige berghaenge, ab und zu saftig gruene oasen im engen tal, mit lehmhaus-doerfern, baeumen und feldern. vor ishkashim oeffnet sich das tal, der fluss maeandert durch die ganze talsohle. hier gibts auch einen afghanischen grenzposten, der aber eher verlassen aussieht. nach ishkashim, einem absolut langweiligen ort, beginnt auf der linken seite das wakhanvalley, welches wir durchfahren werden. das tal ist noch breiter als bisher, der graue fluss groesser, teilweise mit kleinen (wahrscheinlich) "teilzeitinseln" und nebenarmen. rechts des flusses liegt weiterhin afghanistan, und wir blicken auf die grandiose bergkette des hindukusch!!
wir durchfahren mehrere kleine doerfer, bevor wir in yamchun abbiegen und eine steile strasse den hang hochhoetterlen. nach 6 km stehen wir vor den ueberresten eines forts aus dem 12. jhd., welches hoch ueber dem tal thront. von hier aus haben wir eine wunderbare aussicht ueber das tal. einen kilometer weiter entlang der holperstrasse treffen wir auf ein kleines sanatorium und die heissen quellen von bibi fatima. hier baden viele tadschiken, frauen und maenner wechseln sich im 30 minutentakt ab. als wir ankommen, sind grad die frauen an der reihe, und theres und ich werden in die "wartezone" gefuehrt. dort sitzen schon mehrere frauen, jung & alt, und warten darauf, dass die maenner endlich rauskommen. als es soweit ist, stroemen alle in die umkleidekabine. wir schauen zu, wie frau das hier macht und tun dann dasselbe: nacht ausziehen und ab ins heisse wasser. das miniaturbad ist unter einer leicht ueberhaengenden felswand, es hat ein paar kleine wasserfaelle, die ueber die rund abgeschliffenen felsen plaetschern. das wasser ist nicht schweflig, dafuer aber richtig heiss, wunderbar! einige frauen lassen sich speziell den bauch besprudeln, soll (einmal mehr) foerderlich sind fuer die fruchtbarkeit... kein wunder, gibts hier soviele kinder... nach ca. 20 minuten ist fertig gebadet, wir schwingen unsere dampfenden koerper wieder in die kabine hoch. anziehen und raus in den wind und warten, bis auch die mannen weichgekocht sind :-) fuer touris kostet das vergnuegen 5 somani, fuer einheimische 1 somani (3.42 somani=1dollar).
danach gehts zurueck auf die hauptstrasse und weiter bis nach yamg, wo wir bei einer familie uebernachten.
das haus ist ein typisches wakhan-haus, das wohnzimmer hat verschieden hohe podeste, auf denen gesessen oder geschlafen wird, gefaellt mir sehr gut! zum begruessungstee kommt auch hassal, eine nichte des hauses, sie spricht gut englisch und fungiert als uebersetzerin! so koennen wir verschiedenes fragen, was sonst nicht moeglich waere.
den heutigen em-final verpassen wir leider! obwohl es hier satelliten-tv gibt (die satellitenschuesseln sind ueberall auf den hausdaechern zu sehen). aber irgendwie interessiert es den hiesigen oder russischen sportsender heute nicht, sie zeigen das spiel nicht! und es wird noch weitere 3 lange tage dauern, bis wir erfahren werden, wer gewonnen hat...
nach dem besuch des oertlichen museums, welches dem dichter, musiker und astronomen wakhani (1843-1903) gewidmet und sehr schoen gemacht ist, fahren wir weiter durchs wakhanvalley (2500-3000m hoehe). zeitweise haben wir aussicht auf die beiden verschneiten gipfel karl marx pik (6723m) und engels pik (6507m). in vrang klettern wir, gefuehrt von einer kinderschar, zu einem buddhistischen stupa hoch. im mager bestueckten basar finden wir mit glueck 4 flaschen wasser (das wasser ist sowieso grauslig hier, vorallem wenns warm wieder, uarrgh!). bevor wir langar erreichen, wandern wir rund 1 stunde den berg hoch zum abrashim qala (fort). der weg fuehrt entlang plaetschernder baechlein, ueber saftige blumenwiesen, dornige gebuesche und geroellhalden. oben haben wir wiederum eine tolle aussicht uebers tal.
nach kurzer fahrt erreichen wir langar, wo wir von unserer gastfamilie mit tee und brot empfangen werden. langar liegt bereits nicht mehr im wakhanvalley, welches ab hier vollstaendig in afghanistan liegt. wir werden ab morgen dem pamir-river und der wakhan-bergkette richtung nordosten folgen. heute machen wir nochmals einen kleinen marsch zu einem weiteren, dem ratm-fort. dieses versteckt sich zunaechst gut, aber mit hilfe netter pamiris finden wir es doch noch: spektakulaer liegt es auf einem felsen, auf 3 seiten vom tief unten fliessenden pamir-river umspuelt.
am 3. tag geht die fahrt weiter entlang des pamir-rivers, ennet des flusses liegt weiterhin afghanistan. an einer stelle koennte man den fluss auf einer furt ueberqueren und schnell ein bisschen nach afghanistan rueber... peppino kriegt ganz glaenzige aeuglein :-) aber wir lassen es dann doch sein und erfreuen uns von der tadschikischen seite aus an 3 grasenden afghanischen kamelen. auch murmeltiere sehen wir, sehr viele sogar, ein richtiges murmeltal ist das hier!
wir ueberqueren den 4344 m hohen khargushpass und passieren einige salzige seen.
bei der hochebene von alichur, ca. 3800 m, treffen wir auf den "richtigen" pamir-highway M41. hier haben wir fantastische aussicht auf 2 salzseen, in verschiedenen blau- und gruentoenen leuchten sie im hellbraun der umgebung. nach wenigen kilometern biegen wir schon wieder vom highway ab (der, im gegensatz zu unserer bisherigen strasse, geteert und in recht gutem zustand ist), und machen einen abstecher nach bulunkul auf 3800m, wo wir heute uebernachten. hinter dem naechsten huegelzug liegt der yashil kul, der "gruene see". und wirklich, der see kontrastiert in einem unglaublich intensivem tuerkisgruenblau mit den ihn umgebenden ockerfarbenden bergen, eine augenweide, die sich mit der kamera leider nicht einfangen lassen will!
am morgen fahren wir zurueck zum pamir-highway und folgen diesem bis murghab, unserem heutigen etappenziel. rechts und links liegen die bergketten des noerdlichen und suedlichen alichur. wir machen 2 abstecher: bei baz gumbaz gibts ein altes chinesisches grab zu bewundern. und in der naehe von shakhti hat man vor rund 50 jahren uralte hoehlenmalereien entdeckt, die heute unter unesco-schutz stehen. viel zu sehen gibts da aber nicht, 4 oder 5 zeichnungen... aber alt sind sie halt. zum glueck haben wir mit talib einen super fahrer, der dieses sachen auch findet, sie liegen jeweils ganz schoen versteckt!
um 15 uhr erreichen wir murghab, der hauptort der unabhaengigen provinz gorno-badakshan, und auch der erste groessere ort seit tagen. wir fahren zu META und machen die abrechung: zu- und abzueglich diesem und jenem kostet der 4- tagestrip mit uebernachtungen und essen 160 dollar pro person. ein fairer preis.
unser guesthouse hat diesmal sogar ein badehaeuschen mit warmem wasser, so koennen wir uns endlich richtig den staub der letzten tage runterschrubben :-)
die weiterfahrt bis osh machen wir zu sechst, anna & russel aus england (haben wir in khorog getroffen) fahren auch mit uns. diesmal nicht mehr im russenjeep, sondern in einem minivan. irgendwie schaffen wir es, das ganze gepaeck so zu verstauen, dass wir noch genug platz zum sitzen haben, und dann kann die fahrt auch schon wieder weitergehen. der pamir-highway fuehrt nun ueber weite strecken entlang der chinesischen grenze (die ollen chinesen, die uns nicht wollen...). obwohl die eigentliche grenze entlang der bergkaemme verlaeuft, ist der grenzzaun teilweise keine 20m von der strasse entfernt. dahinter liegt eine sicherheitszone, die haben wohl viel angst vor eindringlingen, die chinesen... mittagessenstop machen wir bei einer yurtenfamilie, die unser fahrer kennt (unsere erste "richtige" yurte!). wir werden hereingebeten und bewirtet mit tee, brot, yoghurt, butter. dann gebratene spaghetti mit etwas marco polo-schaf. sehr lecker! 30 minuten spaeter tischen sie nochmals 2 grosse teller frisch gebrutzeltes marco polo-schaf auf! schmeckt sehr gut, irgendwie nach wild und gebeiztem braten. und das ganze festmahl kostet unglaubliche 1 dollar pro person! nach einer knappen stunde weiterfahrt erreichen wir karakul, ein dorf am gleichnamigen see in 3900m hoehe. der spaziergang am see dauert ungefaehr 1 minute, dann fluechten wir alle vor den hunderten von moskitos, die uns urploetzlich ueberfallen und bis zu unserem homestay zurueck verfolgen, die frechen biester lassen sich nicht vertreiben!
am naechsten morgen fahren wir frueh los, da wir rund 420 km vor uns haben. nach einer knappen stunde erreichen wir die grenze in den bergen. hier muessen wir alle den pass je 3 mal zeigen, ein schnueffelhund durchsucht das auto, dann gibts den stempel und wir sind bei leichtem schneefall aus tadschikistan entlassen, bye bye!
die naechsten 20 km sind niemandsland. entsprechend schlecht ist die strasse, keiner zustaendig... die kirgisische grenze sieht etwas fortschrittlicher aus als die tadschikische: richtige haeuser anstelle von baracken. auch hier muss der pass 3 mal gezeigt werden (erledigt unser fahrer fuer uns), dann gibts einen unleserlichen einreisestempel und wir duerfen weiterfahren auf kirgisischem boden!
die strasse ist nun zwar besser und geteert, aber immer noch genug schlecht, schlagloecher ueberall. so rumpeln durch eine mit yurten "gespickte" ebene jenseits des pamir. ein blick zurueck offenbart ein herrliches panorama: die lange reihe schneebedeckter gipfel der alay-bergkette, mittendrin der pik lenin mit 7134 m!
bis nach osh liegen noch 180 km schlechte strassen vor uns, ueber 2 paesse, welche von riesigen sattelschleppern in staubwolken gehuellt werden. doch nach 5 stunden ists geschafft und wir ergattern in osh mit einigen schwierigkeiten ein appartement fuer alle sechs, da die guesthouses voll sind. abends begiessen wir das ende des pamir-highways mit einem kuehlem bier :-)
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