Freitag, 25. April 2008
van 23.-24.4.08
lilypep_on_silkroad, 17:56h
nachdem uns abgeraten wurde, nach mardin oder hasankeyf (kurdenproblematik) zu reisen, fahren wir mit eınem nachtbus nach van. die stadt liegt wunderschön am see gleichen namens auf 1727 m. van ist sehr geschichstraechtıg, speziell für die armenier. sie wollten waehrend dem ersten weltkrieg einen eigenen unabhaengigen staat errichten. dies gelang nicht und seither werden die armenier von den türken als verraeter bezeichnet und sie mussten dafür grauenhaft bezahlen (armenischer genozid im herbst 1915). van wurde komplett zerstoert und nach der gründung der türkischen republik neu aufgebaut.
jetzt ist van eine studentenstadt und sicherlich die liberalste stadt ostanatoliens. Die menschen promenieren die haupststrasse hoch und runter (in italien würde man das eine ‘passeggiata’ nennen), treffen freunde und junge paare schlendern hand in hand der flaniermeile entlang.
ich darf in eine moschee, unterdessen schaut sich lily die schaufenster an :-)

die beeindruckendste sehenswürdigkeit ist die ‘burg van’. sie liegt auf einem felsen, 3 km ausserhalb des zentrums mit einer 'wunderschönen' aussicht über die stadt.

am naechsten tag mieten wir ein auto und fahren um den vansee. Der erste stopp ist die ‘akdamar kilisesi' (heiligkreuzkirche). diese kirche ist das einzige zeugnis armenischer kunst in und um van. Sie thront auf einer insel, drei kilometer draussen im see. Wir werden mit einem motorboot hingeschippert….

die kirche wurde kürzlich restauriert und gilt als armenisches architekturwunder. die reliefs sind wunderschön und wer biblisch bewandert ist, erkennt viele motive (adam und eva, jonas und der wal, david und goliath, daniel in der löwengrube etc.).

weiter gehts um den see zu einem riesigen friedhof mit seldschukengraebern. hunderte von grabsteinen sind zu sehen. die grabsteine aus grauem oder rotem tuffstein sind von flechten überwuchert und sehen aus wie abgebrochene zaehne.

weitere ‘sehenswürdigkeiten’ gibt es um den vansee eigentlich nicht. der see ist eine riesige wasserflaeche und von schneebedeckten bergen umgeben und mit dieser kulisee denkt man an ski – oder wassersport. fehlanzeige! der vansee haette ein riesenpotenzial aber es gibt dafür keine infrastruktur. dafür ist die landschaft phantastisch und wir geniessen es.

ps: von den sechs strassenkontrollen/checkpoints konnten wir keine fotos machen...
jetzt ist van eine studentenstadt und sicherlich die liberalste stadt ostanatoliens. Die menschen promenieren die haupststrasse hoch und runter (in italien würde man das eine ‘passeggiata’ nennen), treffen freunde und junge paare schlendern hand in hand der flaniermeile entlang.
ich darf in eine moschee, unterdessen schaut sich lily die schaufenster an :-)

die beeindruckendste sehenswürdigkeit ist die ‘burg van’. sie liegt auf einem felsen, 3 km ausserhalb des zentrums mit einer 'wunderschönen' aussicht über die stadt.

am naechsten tag mieten wir ein auto und fahren um den vansee. Der erste stopp ist die ‘akdamar kilisesi' (heiligkreuzkirche). diese kirche ist das einzige zeugnis armenischer kunst in und um van. Sie thront auf einer insel, drei kilometer draussen im see. Wir werden mit einem motorboot hingeschippert….

die kirche wurde kürzlich restauriert und gilt als armenisches architekturwunder. die reliefs sind wunderschön und wer biblisch bewandert ist, erkennt viele motive (adam und eva, jonas und der wal, david und goliath, daniel in der löwengrube etc.).

weiter gehts um den see zu einem riesigen friedhof mit seldschukengraebern. hunderte von grabsteinen sind zu sehen. die grabsteine aus grauem oder rotem tuffstein sind von flechten überwuchert und sehen aus wie abgebrochene zaehne.

weitere ‘sehenswürdigkeiten’ gibt es um den vansee eigentlich nicht. der see ist eine riesige wasserflaeche und von schneebedeckten bergen umgeben und mit dieser kulisee denkt man an ski – oder wassersport. fehlanzeige! der vansee haette ein riesenpotenzial aber es gibt dafür keine infrastruktur. dafür ist die landschaft phantastisch und wir geniessen es.

ps: von den sechs strassenkontrollen/checkpoints konnten wir keine fotos machen...
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sanlıurfa (urfa) 21.-22.4.08
lilypep_on_silkroad, 15:44h
nun sind wir definitiv im osten angekommen! şanlıurfa (=berühmtes urfa), auch urfa genannt, liegt nahe der syrischen grenze, was deutlich zu spüren ist.

die menschen sind dunkler, es wird teilweise arabisch gesprochen. viele maenner tragen nebst einer art pluderhosen aus anzugstoff das 'palaestinensertuch' oder dasselbe lila kopftuch wie die frauen, welche teilweise in wallende, paillettenbestickte gewaender gehüllt sind. manche aeltere frauen haben kleine taetowierungen auf dem kinn.
die sehenswürdigkeiten der stadt sind die auf einem felsen thronende burg und die sie umgebenden parks mit zwei fischteichen und einem rosengarten.

der legende nach soll abraham, der im islam als prophet verehrt wird, im alten urfa heidnische götzenbilder zertrümmert haben. dies nahm ihm der könig nimrod übel und wollte ihn auf den scheiterhaufen werfen. aber gott verwandelte das feuer in wasser und die glühenden kohlen in fische. abraham selbst wurde vom burgfelsen in die luft geschleudert und landete sanft in einem rosenbeet. drum schwimmen nun in den beiden fischteichen tausende angeblich heiliger karpfen, die auf keinen fall verspeist, jedoch gefüttert werden dürfen. sie sehen auch wirklich gut genaehrt aus...


das basarviertel ist quirlig und voller düfte. beim dönermampfen übt ömer, der im dönerladen seiner onkel arbeitet, mit uns seine englischkenntnisse :-)

am naechsten tag fahren wir nach harran, 18 km von der syrischen grenze entfernt, eine der aeltesten staendig besiedelten ortschaften. hier gibts noch trullis, bienenkorbhaeuser, zu sehen.


heutzutage werden sie nur noch als stall oder küche genutzt. ein komplex wurde als kulturhaus restauriert. hier können sich die besucher als 'locals' verkleiden, was wir natürlich auch über uns ergehen lassen müssen.

eines der maedchen im kulturhaus erzaehlt uns, dass sie nur 5 jahre die schule besucht hat. sie waere gerne weiter zur schule gegangen, aber ihr vater hat es nicht erlaubt. insgesamt ist harran eher ein trostloses, staubiges kaff und man fragt sich, wovon die leute hier leben.

die menschen sind dunkler, es wird teilweise arabisch gesprochen. viele maenner tragen nebst einer art pluderhosen aus anzugstoff das 'palaestinensertuch' oder dasselbe lila kopftuch wie die frauen, welche teilweise in wallende, paillettenbestickte gewaender gehüllt sind. manche aeltere frauen haben kleine taetowierungen auf dem kinn.
die sehenswürdigkeiten der stadt sind die auf einem felsen thronende burg und die sie umgebenden parks mit zwei fischteichen und einem rosengarten.

der legende nach soll abraham, der im islam als prophet verehrt wird, im alten urfa heidnische götzenbilder zertrümmert haben. dies nahm ihm der könig nimrod übel und wollte ihn auf den scheiterhaufen werfen. aber gott verwandelte das feuer in wasser und die glühenden kohlen in fische. abraham selbst wurde vom burgfelsen in die luft geschleudert und landete sanft in einem rosenbeet. drum schwimmen nun in den beiden fischteichen tausende angeblich heiliger karpfen, die auf keinen fall verspeist, jedoch gefüttert werden dürfen. sie sehen auch wirklich gut genaehrt aus...


das basarviertel ist quirlig und voller düfte. beim dönermampfen übt ömer, der im dönerladen seiner onkel arbeitet, mit uns seine englischkenntnisse :-)

am naechsten tag fahren wir nach harran, 18 km von der syrischen grenze entfernt, eine der aeltesten staendig besiedelten ortschaften. hier gibts noch trullis, bienenkorbhaeuser, zu sehen.


heutzutage werden sie nur noch als stall oder küche genutzt. ein komplex wurde als kulturhaus restauriert. hier können sich die besucher als 'locals' verkleiden, was wir natürlich auch über uns ergehen lassen müssen.

eines der maedchen im kulturhaus erzaehlt uns, dass sie nur 5 jahre die schule besucht hat. sie waere gerne weiter zur schule gegangen, aber ihr vater hat es nicht erlaubt. insgesamt ist harran eher ein trostloses, staubiges kaff und man fragt sich, wovon die leute hier leben.
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Mittwoch, 23. April 2008
busfahren in der türkei
lilypep_on_silkroad, 21:06h
bisher waren wir ausschliesslich mit bussen unterwegs. die züge sind zwar billig, aber sehr langsam und das streckennetz sehr begrenzt. das busnetz hingegen ist sehr gut ausgebaut und dıe reisebusse sind komfortabel (reisecars). in jeder stadt gibts einen oder mehrere busbahnhöfe, die teilweise wie flughaefen aussehen!
und so laeuft eine 'typische' busfahrt ab:
die buscrew besteht aus drei personen (maenner), dem 1. und 2. chauffeur sowie einem 'steward'. der nimmt zuerst das gepaeck in empfang und verstaut es in den unteren klappen. dafür kriegt man einen gepaeckschein. nach abfahrt begiesst der steward jedem, der will, die haende mit einem nach zitronen oder rosen duftenden waesserchen. dann wird, je nach busgesellschaft, tee/kaffee oder cola/fanta serviert, welches mit nachfolgend gereichtem wasser hinunter gespült werden kann. und für den kleinen hunger gibts ein eingepacktes stückchen kuchen. je nach laenge der fahrt wiederholen sich das haendewaschen oder wasser reichen.
auf nachtfahrten gibts zuerst einen oder zwei exxxtrem tolle filme (meistens blutrünstig...) zu sehen. zwischen 1 und 2 uhr morgens gibts einen futterstopp in raststaetten. nach ankunft am 'otogar', welcher meistens etwas ausserhalb der stadt liegt, wird man mit einem 'servis' ins zentrum gefahren. und wenn touris wie wir am busbahnhof auftauchen,ist in der regel sofort jemand zur stelle, der aufpasst, dass wir auch wirklich im richtigen bus landen...
und so laeuft eine 'typische' busfahrt ab:
die buscrew besteht aus drei personen (maenner), dem 1. und 2. chauffeur sowie einem 'steward'. der nimmt zuerst das gepaeck in empfang und verstaut es in den unteren klappen. dafür kriegt man einen gepaeckschein. nach abfahrt begiesst der steward jedem, der will, die haende mit einem nach zitronen oder rosen duftenden waesserchen. dann wird, je nach busgesellschaft, tee/kaffee oder cola/fanta serviert, welches mit nachfolgend gereichtem wasser hinunter gespült werden kann. und für den kleinen hunger gibts ein eingepacktes stückchen kuchen. je nach laenge der fahrt wiederholen sich das haendewaschen oder wasser reichen.
auf nachtfahrten gibts zuerst einen oder zwei exxxtrem tolle filme (meistens blutrünstig...) zu sehen. zwischen 1 und 2 uhr morgens gibts einen futterstopp in raststaetten. nach ankunft am 'otogar', welcher meistens etwas ausserhalb der stadt liegt, wird man mit einem 'servis' ins zentrum gefahren. und wenn touris wie wir am busbahnhof auftauchen,ist in der regel sofort jemand zur stelle, der aufpasst, dass wir auch wirklich im richtigen bus landen...
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Sonntag, 20. April 2008
göreme 17.-20.4.08
lilypep_on_silkroad, 16:17h
heutabend benutzen wir den zum ersten mal einen nachtbus und fahren ins herz von kappadokien.
göreme ist eine kleine stadt mit zweitausend einwohnerInnen und liegt zwischen hochaufragenden feenkaminen und durchloecherten tufffelsen und ist umringt von taelern mit den den poetischen namen wie rosen-, tauben-, honig- oder liebestal.

lovevalley :-))
es ist eine richtige mondlandschaft…..die hethiter besiedelten kappadokien vor ueber 1800 jahren v. chr., zwischen dem 4.-11. jahrhundert blühte hier das christentum. die christen meisselten kirchen und hoehlenhaeuser in die schroffen felshaenge und gruben unterirdische staedte.

die heutigen höhlenbewohnerInnen sind travellers wie wir, die sich in höhlenhotels einmieten, die surreale landschaft, die vielen antiken kirchen und die tollen möglichkeiten fuer outdoor-aktivitaeten geniessen.

das highlight ist, mit dem heissluftballon über diese wunderbare landschaft zu fliegen. wir umfliegen feenkamine und können diese fast berühren. die fahrt dauert leider nur eine stunde…



eine tagestour hat uns ebenfalls begeistert. nebst einer schönen wanderung im ihlara-tal haben wir die grösste untergrundstadt angeschaut. die höhlenstadt derinkuzu (tiefer brunnen) hat 13 ebenen, davon sind 8 begehbar, rund 50 meter unter der erde. von ganz unten kann durch einen belüftungsschaft nach oben geschaut werden…..nichts fuer klaustrophobiker!

göreme und umgebung hat es uns angetan und kein reisevokabular wird dem ort gerecht!
nachdem ich von einigen türken übernamen wie rambo (hilfe!) und david hasselhof (hilfehilfehilfe!) bekommen habe, ist definitiv schluss! ich lasse mir endlich eine richtige reisefrisur machen! dazu gibts für uns beide noch ein mittagessen a la kuaför dazu!


göreme ist eine kleine stadt mit zweitausend einwohnerInnen und liegt zwischen hochaufragenden feenkaminen und durchloecherten tufffelsen und ist umringt von taelern mit den den poetischen namen wie rosen-, tauben-, honig- oder liebestal.

lovevalley :-))
es ist eine richtige mondlandschaft…..die hethiter besiedelten kappadokien vor ueber 1800 jahren v. chr., zwischen dem 4.-11. jahrhundert blühte hier das christentum. die christen meisselten kirchen und hoehlenhaeuser in die schroffen felshaenge und gruben unterirdische staedte.

die heutigen höhlenbewohnerInnen sind travellers wie wir, die sich in höhlenhotels einmieten, die surreale landschaft, die vielen antiken kirchen und die tollen möglichkeiten fuer outdoor-aktivitaeten geniessen.

das highlight ist, mit dem heissluftballon über diese wunderbare landschaft zu fliegen. wir umfliegen feenkamine und können diese fast berühren. die fahrt dauert leider nur eine stunde…



eine tagestour hat uns ebenfalls begeistert. nebst einer schönen wanderung im ihlara-tal haben wir die grösste untergrundstadt angeschaut. die höhlenstadt derinkuzu (tiefer brunnen) hat 13 ebenen, davon sind 8 begehbar, rund 50 meter unter der erde. von ganz unten kann durch einen belüftungsschaft nach oben geschaut werden…..nichts fuer klaustrophobiker!

göreme und umgebung hat es uns angetan und kein reisevokabular wird dem ort gerecht!
nachdem ich von einigen türken übernamen wie rambo (hilfe!) und david hasselhof (hilfehilfehilfe!) bekommen habe, ist definitiv schluss! ich lasse mir endlich eine richtige reisefrisur machen! dazu gibts für uns beide noch ein mittagessen a la kuaför dazu!


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selcuk/ephesos/pamukkale14.-16.4.08
lilypep_on_silkroad, 15:25h
selcuk liegt ca. 1 busstunde suedlich von izmir rund 7 km von der kueste enfernt. hier empfaengt uns eine schoene, nach meer riechende waerme :-)
die stadt ist klein, ein bisschen fuer die touris zurechtgemacht, aber huebsch. wie in allen tuerkischen staedten gibts hier kaum ein haus ohne restaurant, cafe oder laden im erdgeschoss. unser guesthouse liegt in der fussgaengerzone und hat eine grosse dachterrasse mit sicht auf die burg und diverse storchennester rundherum. ein storchenpaar versucht sich im nestbau auf dem wassertank, eine nicht ganz einfache aufgabe!

hauptattraktion von selcuk sind die ruinen von efes (ephesos). die teilweise sehr gut erhaltenen gebaeude liegen entlang der kurethen- und marmorstrasse.

umherwandernd zwischen den unvermeidlichen reisegruppen beeindruckt uns vor allem die phantastische fassade der celsusbibliothek (12'000 schriftrollen wurden hier gelagert) mit wunderbaren reliefs und statuen. wunderschoen gearbeitet und restauriert!


auch in efes gibts ein theater, welches sogar 25'000 zuschauer fasste.

ein abstecher in die hanghaeuser (extra eintritt) offenbart einen interessanten einblick, wie die wohlhabenden epheser gewohnt haben. es gibt mehrere wohneinheiten, die, die der name sagt, an einem hang liegen und von baderaeumen mit bodenheizung (!) bis zu basiliken (fuer den empfang von gaesten) alles beeinhalten. die wohneinheiten sind alles sog. perystilbauten: die raeume sind um einen innenhof mit saeulen angeordnet. sehr schoene mosaiken und wandmalereien wurden freigelegt. so kann sich frau das taegliche leben sehr gut vorstellen!


auf dem rueckweg werfen wir einen blick auf die ueberbleibsel eines der 7 weltwunder der antike: vom artemistempel ist nur gerade 1 der 127 saeulen uebriggeblieben.

ps: peppino verspeist endlich seinen langersehnten ersten doener kebab :-)

von selçuk aus geht die reise weiter richtung osten und landesinneres. wir wollen die berühmten weissen travertin-terrassen von pamukkale besichtigen. das dorf pamukkale ist klein und haesslich, ausser den terrassen und der antiken stadt hierapolis gibts nichts zu sehen. wir spazieren von unten den steinbruchartigen hügel hinauf und gelangen nach und nach zu den millionenfach fotografierten weissen wasserbecken. eigentlich siehts hier mehr nach gletscher aus!


heutzutage darf man nicht mehr darin baden; mehrere 'pfiffarettis' stehen herum und pfeifen jeden zurück, der es wagt, den schönsten wasserbecken zu nahe zu kommen... mit einem gewinnenden laecheln haben wirs trotzdem geschafft :-)


die terrassen haben stark unter der 'baderei' gelitten und sind teilweise ausgetrocknet und deshalb eher braeunlich. dies auch und vor allem, weil in den 80/90-er jahren diverse hotels oberhalb der terrassen gebaut wurden, welche das thermalwasser abgezapft haben. irgendwann haben die türken das ausmass des schadens bemerkt und die hotels wurden alle abgerissen.
oberhalb der travertin-terrassen stehen die überreste der stadt hierapolis. die stadt wurde ca. 190 v.chr. gegründet von eumenes II, könig von pergamon. verlassen wurde sie 1334 nach einem grossen erdbeen. über ein weites gelaende verstreut kann man heute diverse bauten und stadtteile besichtigen: theater, ein bad (man kann dort noch immer zwischen antiken umgestürzten saeulen baden, für mickrige 10 euros!), apollotempel, frontinusstrasse, nekropolis und vieles mehr.
die stadt ist klein, ein bisschen fuer die touris zurechtgemacht, aber huebsch. wie in allen tuerkischen staedten gibts hier kaum ein haus ohne restaurant, cafe oder laden im erdgeschoss. unser guesthouse liegt in der fussgaengerzone und hat eine grosse dachterrasse mit sicht auf die burg und diverse storchennester rundherum. ein storchenpaar versucht sich im nestbau auf dem wassertank, eine nicht ganz einfache aufgabe!

hauptattraktion von selcuk sind die ruinen von efes (ephesos). die teilweise sehr gut erhaltenen gebaeude liegen entlang der kurethen- und marmorstrasse.

umherwandernd zwischen den unvermeidlichen reisegruppen beeindruckt uns vor allem die phantastische fassade der celsusbibliothek (12'000 schriftrollen wurden hier gelagert) mit wunderbaren reliefs und statuen. wunderschoen gearbeitet und restauriert!


auch in efes gibts ein theater, welches sogar 25'000 zuschauer fasste.

ein abstecher in die hanghaeuser (extra eintritt) offenbart einen interessanten einblick, wie die wohlhabenden epheser gewohnt haben. es gibt mehrere wohneinheiten, die, die der name sagt, an einem hang liegen und von baderaeumen mit bodenheizung (!) bis zu basiliken (fuer den empfang von gaesten) alles beeinhalten. die wohneinheiten sind alles sog. perystilbauten: die raeume sind um einen innenhof mit saeulen angeordnet. sehr schoene mosaiken und wandmalereien wurden freigelegt. so kann sich frau das taegliche leben sehr gut vorstellen!


auf dem rueckweg werfen wir einen blick auf die ueberbleibsel eines der 7 weltwunder der antike: vom artemistempel ist nur gerade 1 der 127 saeulen uebriggeblieben.

ps: peppino verspeist endlich seinen langersehnten ersten doener kebab :-)

von selçuk aus geht die reise weiter richtung osten und landesinneres. wir wollen die berühmten weissen travertin-terrassen von pamukkale besichtigen. das dorf pamukkale ist klein und haesslich, ausser den terrassen und der antiken stadt hierapolis gibts nichts zu sehen. wir spazieren von unten den steinbruchartigen hügel hinauf und gelangen nach und nach zu den millionenfach fotografierten weissen wasserbecken. eigentlich siehts hier mehr nach gletscher aus!


heutzutage darf man nicht mehr darin baden; mehrere 'pfiffarettis' stehen herum und pfeifen jeden zurück, der es wagt, den schönsten wasserbecken zu nahe zu kommen... mit einem gewinnenden laecheln haben wirs trotzdem geschafft :-)


die terrassen haben stark unter der 'baderei' gelitten und sind teilweise ausgetrocknet und deshalb eher braeunlich. dies auch und vor allem, weil in den 80/90-er jahren diverse hotels oberhalb der terrassen gebaut wurden, welche das thermalwasser abgezapft haben. irgendwann haben die türken das ausmass des schadens bemerkt und die hotels wurden alle abgerissen.
oberhalb der travertin-terrassen stehen die überreste der stadt hierapolis. die stadt wurde ca. 190 v.chr. gegründet von eumenes II, könig von pergamon. verlassen wurde sie 1334 nach einem grossen erdbeen. über ein weites gelaende verstreut kann man heute diverse bauten und stadtteile besichtigen: theater, ein bad (man kann dort noch immer zwischen antiken umgestürzten saeulen baden, für mickrige 10 euros!), apollotempel, frontinusstrasse, nekropolis und vieles mehr.
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bergama/pergamon 12.-14.4.08
lilypep_on_silkroad, 14:12h
diese kleinere stadt (60'000 einwohner) liegt zwischen den huegeln, einige kilometer von der kueste entfernt. die antike stadt pergamon thront auf einem der huegel. wir erkunden sie von unten nach oben. ein sehr schoener fussweg fuehrt zwischen bluehendem klatschmohn und allerlei fruehlingsblumen durch die ruinen der alten stadt.
wir besichtigen das gymnasium (staette zur koerperlichen und geistigen ertuechtigung) mit bad, auditorium und kulthalle, die mittelstadt, das roemische bad und die untere agora.

je hoeher wir steigen, umso wichtiger und groesser werden die bauten; der tempel der hera oder das demeterheiligtum. in einem ueberdaechten bau sind mehrere fantastische und gut erhaltene mosaiken zu bewundern.


das amphitheater ist riesig, es fasste 10'000 zuschauer! an den hang gebaut, ist es schwindelerregend steil. nach unserer ueberlegung wurden vielleicht die schauspieler bei schlechten leistungen nicht ausgepfiffen, sondern einfach ueber den hinteren buehnenrand gekippt...
oben auf der bergkuppe stehen die wichtigsten monumente: der trajantempel, die bibliothek (sie enthielt rund 200'00 schriftrollen!) und der dyonisostempel.

und natuerlich treffen wir hier auch auf die tourbusse mit den von uns so geliebten reisegruppen... das restliche gelaende ist wunderbar einsam.
wir bleiben zwei naechte im huebschen odyssey's guesthouse und geniessen die haerzige dachterrasse. so laesst sich's leben!
ps: immer wieder begegnen uns kinder, die (teilweise) unbedingt von uns verewigt werden wollen...


wir besichtigen das gymnasium (staette zur koerperlichen und geistigen ertuechtigung) mit bad, auditorium und kulthalle, die mittelstadt, das roemische bad und die untere agora.

je hoeher wir steigen, umso wichtiger und groesser werden die bauten; der tempel der hera oder das demeterheiligtum. in einem ueberdaechten bau sind mehrere fantastische und gut erhaltene mosaiken zu bewundern.


das amphitheater ist riesig, es fasste 10'000 zuschauer! an den hang gebaut, ist es schwindelerregend steil. nach unserer ueberlegung wurden vielleicht die schauspieler bei schlechten leistungen nicht ausgepfiffen, sondern einfach ueber den hinteren buehnenrand gekippt...
oben auf der bergkuppe stehen die wichtigsten monumente: der trajantempel, die bibliothek (sie enthielt rund 200'00 schriftrollen!) und der dyonisostempel.

und natuerlich treffen wir hier auch auf die tourbusse mit den von uns so geliebten reisegruppen... das restliche gelaende ist wunderbar einsam.
wir bleiben zwei naechte im huebschen odyssey's guesthouse und geniessen die haerzige dachterrasse. so laesst sich's leben!
ps: immer wieder begegnen uns kinder, die (teilweise) unbedingt von uns verewigt werden wollen...


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Samstag, 12. April 2008
canakkale 10.-12.4.08
lilypep_on_silkroad, 23:25h
canakkale ist eine quirlige stadt an der meerenge zwischen dem marmarameer und der noerdlichen aegaeis, und ausgangspunkt fuer verschiedene ausfluege. wir wollen die 30 km entfernte historische stadt troja besichtigen und marschieren zum dolmus-bahnhof. unterwegs werden wir von einem alten herrn, einem tuerkisch-spanischem juden 'entdeckt' und in seinen schuhladen zum tee eingeladen. peynir-helva, ein sehr suesses dessert, muessen wir unbedingt auch probieren. wir unterhalten uns bestens auf spanglienisch (spanisch englisch italienisch)!
mit einem am laden vorbei eilenden uniprofessor und seiner klasse duerfen wir die um die ecke liegende synagoge (jetzt ein museum) besichtigen.
danach schaffen wirs dann tatsaechlich bis nach troja, wo wir die ueberreste der verschiedenen historischen staedte troja I-IX anschauen.
die halbinsel gallipoli, welche im ersten weltkrieg traurige beruehmheit erlangte, haben wir nicht besichtigt. ich (lily) wollte nicht einen halben tag graeber und denkmaeler toter soldaten anschauen...
mit einem am laden vorbei eilenden uniprofessor und seiner klasse duerfen wir die um die ecke liegende synagoge (jetzt ein museum) besichtigen.
danach schaffen wirs dann tatsaechlich bis nach troja, wo wir die ueberreste der verschiedenen historischen staedte troja I-IX anschauen.
die halbinsel gallipoli, welche im ersten weltkrieg traurige beruehmheit erlangte, haben wir nicht besichtigt. ich (lily) wollte nicht einen halben tag graeber und denkmaeler toter soldaten anschauen...
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bursa 8.-10.4.08
lilypep_on_silkroad, 23:00h
nachdem es auch in istanbul wieder sonnig wurde, sind wir mit der faehre uebers marmarameer geflitzt. nach ersten besichtigungen in der stadt trafen wir am abend in unserem otel guenes den lehrer ahmed.
er 'schickte' uns nach cumalikizik, ein kleines doerfchen, welches bekannt ist fuer seine architektur aus der fruehen osmanenzeit. neben leuchtend bunt gestrichenen traditionellen haeusern stehen nicht restaurierte, leise vor sich hin broeckelnde exemplare. bei sema und ahmed gabs fruehstueck in der guten stube. wir kamen wohl etwas frueh und stoerten sie beim eigenen zmorge. es war sehr fein und wir uebten schon mal mit haenden, fuessen und dem sprachfuehrer die verstaendigung...
am abend nahm uns lehrer ahmed in ein teehaus mit. hier spielen und singen jeden abend hobbymusiker nach der arbeit zusammen traditionelle tuerkische musik. hat uns sehr gefallen!
spaeter am abend durften wir im kulturhaus der derwische einer sema (tanzritual) beiwohnen. war sehr spannend und untouristisch. noch mehr beeindruckt hat uns jedoch die nachfolgende gesangsprobe im uebungsraum nebenan, bei der wir auch zuhoeren durften.

er 'schickte' uns nach cumalikizik, ein kleines doerfchen, welches bekannt ist fuer seine architektur aus der fruehen osmanenzeit. neben leuchtend bunt gestrichenen traditionellen haeusern stehen nicht restaurierte, leise vor sich hin broeckelnde exemplare. bei sema und ahmed gabs fruehstueck in der guten stube. wir kamen wohl etwas frueh und stoerten sie beim eigenen zmorge. es war sehr fein und wir uebten schon mal mit haenden, fuessen und dem sprachfuehrer die verstaendigung...
am abend nahm uns lehrer ahmed in ein teehaus mit. hier spielen und singen jeden abend hobbymusiker nach der arbeit zusammen traditionelle tuerkische musik. hat uns sehr gefallen!
spaeter am abend durften wir im kulturhaus der derwische einer sema (tanzritual) beiwohnen. war sehr spannend und untouristisch. noch mehr beeindruckt hat uns jedoch die nachfolgende gesangsprobe im uebungsraum nebenan, bei der wir auch zuhoeren durften.

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Sonntag, 6. April 2008
istanbul
lilypep_on_silkroad, 16:04h

nach der fahrt im privattaxi mit zubaida und paul zum euroairport in basel (tesekkur vielmals!!!); nach einem kurzen flug, den wir mehrheitlich verschlafen haben, und einer bus- und taxifahrt, sind wir morgens um 3.30 uhr im hotel angekommen und wurden in der kellerkammer einquartiert. gestern morgen bekamen wir dann netterweise ein neues zimmer, diesmal unterm dach, im 4. stock, ohne lift... aber das kennen wir ja:-)
wir erkunden nun also istanbul mit seinen moscheen, einkaufsstrassen, basaren, hamams und lassen uns die ersten kebabs schmecken (z.b. im pudding shop). leider praesentiert sich das wetter nicht von der besten seite, heute regnet es. was den besuch eines hamams nahe legt.
uebermorgen werden wir bereits weiterreisen richtung bursa, der ersten osmmanischen hauptstadt und "wiege" des beruehmten iskender kebabs.

hagia sophia
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