Freitag, 13. Juni 2008
tashkent - samarkand 11.-12.06.08
lilypep_on_silkroad, 14:32h
heute morgen mit dem zug nach samarkand. gegenueber der hinreise ein sechserabteil zu viert, tv und viel platz. in samarkand wieder ins gleiche hotel und lily laesst sich den dreck der letzten wochen im im frauen-hamam wegrubbeln. ich verbringe die zeit im internet und checke mal flugmoeglichkeiten fuer die letzten wochen unserer reise in suedostasien. im hotel organisieren wir dann den transport an die grenze und gehen nochmals essen. anschliessend wird fernseh geguckt....was fuer ein riesenfrust. wir haben miterlebt, wie die schweizer nati baden gegangen ist. in den letzten tagen haben wir uns natuerlich einige male gefragt, warum wir gerade um diese zeit weg sind aber nach diesem spiel koennen wir wohl ganz froh sein. es ist sooooo schade und wir hoffen, dass die stimmung nicht in den keller faellt und es noch stimmig bleibt.
immerhin ist bella italia noch dabei;-)
auf jeden fall freuen wir uns auf das naechste stan-land.
immerhin ist bella italia noch dabei;-)
auf jeden fall freuen wir uns auf das naechste stan-land.
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Dienstag, 10. Juni 2008
tashkent 8.-10.6.
lilypep_on_silkroad, 16:18h
nach dem fruehstueck satteln wir unsere rucksaecke und wandern zum b&b ali-tour, einem guenstigeren guesthouse. das sind 20 schweisstreibende minuten! beim zweiten hingucken sehen wir, dass der innenhof unseres neuen zuhauses total verspiegelt ist, man kommt gar nicht draus, was wirklich, was gespiegelt ist. auch in unserem zimmer hats 3 grosse spiegel: im einen blickt man sich sehr schlank entgegen (den nehm ich mit :-), der andere macht dick, wir haben also auswahl...
mit der metro fahren wir zum grossen basar chorsu. allein die metrofahrt ist ein ereignis. jede station sieht anders aus, unsere heimstation ist dem astronauten yuri gagarin gewidmet, in blauen und gruenen farbtoenen, mit grossen runden wandbildern. die naechste sieht aus wie eine barocke kirche, eine andere wiederum scheint den 70-ern entsprungen. leider darf man nicht fotografieren, da die ganze metro im atomernstfall als zuflucht dienen wuerde (wie das wohl funktionieren wuerde?).
beim chorsu angekommen, stuerzen wir uns gewuehle. paul will noch einiges einkaufen, heute ist naemlich sein letzter ferientag! heute nacht um 3 uhr wird er richtung istanbul und zuerich abheben. wir schlendern zuerst ueber den offenen basar, die staende sind mit tuechern vor der sonne geschuetzt, zum glueck, denn die brennt unbarmherzig vom himmel, es ist backofenheiss! hier gibts klamotten, toilettenartikel und alles moegliche zu kaufen. rund um die eigentliche markthalle gibt es offene hallen, in denen vor allem gemuese, kraeuter, fruechte oder fleisch verkauft werden. in der runden kuppelhalle haben sich die gewuerz-, nuesse und trockenfruechteverkaeufer niedergelassen. hier riechts sehr verfuehrerisch! paul fuellt sich also seinen rucksack mit diversen sachen, womit, sei hier nicht verraten...
ab und zu, haeufig in und um die basare, werden wir von bettelnden frauen belagert. meist tragen sie ein kleinkind auf dem arm, das laesst die herzen leichter erweichen. wir lassen uns jedoch mit schlechtem gewissen jeweils nicht erweichen, die usbeken geben entweder etwas oder verscheuchen die frauen sehr unfreundlich. heute sehen wir gleich zwei auf der strasse sitzende muetter, laut lamentierend, die eine hockt mit zwei kleinen schlafenden kindern in der prallen sonne und wiegt sich irgendwie autistisch wirkend hin und her. dieses bild verfolgt mich nun doch laenger, die armen kinderchen, welche zukunft haben sie wohl?
mit der metro fahren wir zu einem internetcafe, wo wir die groesste tageshitze ueberbruecken. danach nehmen wir ein taxi und fahren zum huebschen hotel grand orzu, welches etwas weiter weg liegt. dort wohnen unsere samarkander zimmernachbarn, und wir haben glueck, sie sind grad da! wir verplaudern den rest des nachmittags im schattigen innenhof, schauen etwas neidisch auf den kleinen swimmingpool (aber 60 dollar sind fuer unser budget einfach zuviel).
danach gehts wieder mit dem taxi zurueck in unser guesthouse, wo es fuer paul heisst: rucksack packen!
da er ein wahres rucksackpackgenie ist, gelingt es ihm, seine klamotten und einkauefe, unsere klamotten und einkaeufe, unsere buecher und sonstiges zeug in seinen sack zu packen, ohne dass er platzt :-)
den abend verbringen wir in einem sehr huebschen syrischen restaurant! nach mehreren wochen plov (traditionelles reisgericht) und kohl- und kartoffelgerichten sind wir reif fuer etwas abwechslung und goennen uns tabbouleh, hummus, falafel und co., und zum schluss eine schoene shisha. und es ist alles richtig lecker und wir lassen es uns schmecken!
um 23.30 steigen wir ins taxi richtung flughafen. eigentlich wollten wir paulchen panther beim anstehen und so noch etwas begleiten, aber leider duerfen nur leute mit flugticket in die flughafenhalle hinein. so muessen wir uns bereits jetzt verabschieden! es waren tolle zweieinhalb wochen zu dritt, wir hatten viel spass, haben viel gesehen und erlebt, diskutiert und ueberhaupt! wir werden uns richtig einsam fuehlen...
nun winken wir also durch die scheiben und warten noch ein wenig, bis paul einchecken kann. und beobachten ihn beim 'freudengump' zum 1:0 der deutschen gegen die polen, der match wird auf verschiedenen bildschirmen gezeigt, ein zueckerchen fuer die heimreise :-)
wir fahren zurueck ins hotel und verbringen die erste nacht auf unserer tollen matratze, in der jede feder zu spueren ist (zuerst hatten wir eine schlecht aufgeblasene luftmatratze, sie wurde dann ausgetauscht gegen eine zu breite federmatraze, die nun seitlich 40 cm ueber den bettrand haengt...)
am naechsten morgen wollen wir ins reisebuero cats, welches der usbekische partner von background tours ist. wir fahren mit der metro: 2 station, umsteigen, nochmals 2 stationen. wir warten also in unserer gagarinstation auf den zug und wollen grad einsteigen, da geschieht es: ein netter hier herumstehender polizist mit kollege will unsere paesse sehen. darauf haben wir genau gewartet. die tashkenter polizei ist beruehmt-beruechtigt dafuer, in der metro touristen zu 'kapern', um den pass anzusehen und ihn erst gegen geld wieder herauszuruecken. darum haben wir den pass natuerlich offiziell nicht dabei, sondern im hotel. in welchem hotel wir wohnen, will er wissen. und dann bittet (oder eher, zwingt) er uns, mitzukommen. wir landen in einem kellerbueroechen am ende der rolltreppe, drinnen herrschen ungefaehr 40 grad. ich bleibe am eingang stehen, mit blick zur 'aussenwelt', man weiss ja nie. der mann schlaegt ein furchtbar wichtiges buch auf, und faengt an, eintragungen zu machen. unsere namen will er wissen, geburtsdatum, visumsdauer undsoweiterundsofort. zwischendurch kommt noch ein dritter typ herein, der zweite verschwindet. dann greift der buchschreiber zum telefon und spricht mit irgendwem ueber uns (soviel verstehen wir irgendwie). und dann... duerfen wir gehen. uff. wir entern also den naechsten zug und fahren endlich die zwei stationen, steigen aus und streben der rolltreppe zu. und da kommen doch schon wieder zwei 'kappenkoepfe' und das ganze theater geht von vorne los!! da haben wir wohl den falschen montag erwischt, vielleicht haben sie eine auslanderfangquote, die sie moeglichst schnell erreichen wollen... auf jeden fall gehen sie mir richtig auf den wecker, ich habe gar keine lust, freundlich zu sein, was sich jedoch sehr empfiehlt. wir marschieren also auch hier ins kellerkabuff, wichtiges buch, telefon, (ach, ihr habt die zwei auch schon kontrolliert) und tschuess, wir koennen gehen. danach versuchen wir, uns moeglichst unauffaellig unauslaendisch zu benehmen, 'verstecken' uns hinter den saeulen und gehen jeder gruenen kappe aus dem weg. so erreichen wir nach gut einer stunde doch noch unser ziel.
nach einem plauderstuendchen gehts zum bahnhof, tickets kaufen fuer die rueckfahrt nach samarkand am mittwoch. und dann der versuch, mit der masterkarte dollars zu kriegen. der schlaegt leider fehl. dafuer kann ich mit der ec-karte geld beziehen, seltsame welt. und doofe kreditkarte, immer wenn ich sie brauche, versagt sie. da wir nicht grosse lust fuer sightseeing haben, wandern wir richtung internet und 'arbeiten' ein wenig. unterwegs bestaunen wir die riesigen sowietischen wohnblocks mit ihren strukturierten betonfassaden. die waren wohl einst ganz schoen, heute sehen sie ziemlich heruntergekommen aus. es gibt hier aber auch schoene strassen, gesaeumt mit alten baeumen. oder eine art villenquartiere, mit tuermchenhaeusern und so. tashkent hat viele gesichter, ist eine ziemlich weitlaeufige stadt.
am abend goennen wir uns nochmals eine auszeit von der hiesigen kueche und gehen teuer italienisch essen. gruener salat mit tomaten und roquefort und richtigem balsamico-olivenoel-dressing. und pasta, die al dente ist! der kellner wollte sicherheitshalber wissen, ob wir die teigaffen al dente wollen... auf jeden fall wars koestlich, das restaurant in einem huebschen garten, was will man mehr!
unseren dritter tag hier verbringen wir mit cheques wechseln, amir timur denkmal ansehen und bloggen. und heute haben wir es geschafft, ohne polizeieskorte durch die metro zu kommen, unsere versteckis-taktik scheint zu wirken, oder sie haben heute vielleicht keine lust, auslaender zu piesacken...
mit der metro fahren wir zum grossen basar chorsu. allein die metrofahrt ist ein ereignis. jede station sieht anders aus, unsere heimstation ist dem astronauten yuri gagarin gewidmet, in blauen und gruenen farbtoenen, mit grossen runden wandbildern. die naechste sieht aus wie eine barocke kirche, eine andere wiederum scheint den 70-ern entsprungen. leider darf man nicht fotografieren, da die ganze metro im atomernstfall als zuflucht dienen wuerde (wie das wohl funktionieren wuerde?).
beim chorsu angekommen, stuerzen wir uns gewuehle. paul will noch einiges einkaufen, heute ist naemlich sein letzter ferientag! heute nacht um 3 uhr wird er richtung istanbul und zuerich abheben. wir schlendern zuerst ueber den offenen basar, die staende sind mit tuechern vor der sonne geschuetzt, zum glueck, denn die brennt unbarmherzig vom himmel, es ist backofenheiss! hier gibts klamotten, toilettenartikel und alles moegliche zu kaufen. rund um die eigentliche markthalle gibt es offene hallen, in denen vor allem gemuese, kraeuter, fruechte oder fleisch verkauft werden. in der runden kuppelhalle haben sich die gewuerz-, nuesse und trockenfruechteverkaeufer niedergelassen. hier riechts sehr verfuehrerisch! paul fuellt sich also seinen rucksack mit diversen sachen, womit, sei hier nicht verraten...
ab und zu, haeufig in und um die basare, werden wir von bettelnden frauen belagert. meist tragen sie ein kleinkind auf dem arm, das laesst die herzen leichter erweichen. wir lassen uns jedoch mit schlechtem gewissen jeweils nicht erweichen, die usbeken geben entweder etwas oder verscheuchen die frauen sehr unfreundlich. heute sehen wir gleich zwei auf der strasse sitzende muetter, laut lamentierend, die eine hockt mit zwei kleinen schlafenden kindern in der prallen sonne und wiegt sich irgendwie autistisch wirkend hin und her. dieses bild verfolgt mich nun doch laenger, die armen kinderchen, welche zukunft haben sie wohl?
mit der metro fahren wir zu einem internetcafe, wo wir die groesste tageshitze ueberbruecken. danach nehmen wir ein taxi und fahren zum huebschen hotel grand orzu, welches etwas weiter weg liegt. dort wohnen unsere samarkander zimmernachbarn, und wir haben glueck, sie sind grad da! wir verplaudern den rest des nachmittags im schattigen innenhof, schauen etwas neidisch auf den kleinen swimmingpool (aber 60 dollar sind fuer unser budget einfach zuviel).
danach gehts wieder mit dem taxi zurueck in unser guesthouse, wo es fuer paul heisst: rucksack packen!
da er ein wahres rucksackpackgenie ist, gelingt es ihm, seine klamotten und einkauefe, unsere klamotten und einkaeufe, unsere buecher und sonstiges zeug in seinen sack zu packen, ohne dass er platzt :-)
den abend verbringen wir in einem sehr huebschen syrischen restaurant! nach mehreren wochen plov (traditionelles reisgericht) und kohl- und kartoffelgerichten sind wir reif fuer etwas abwechslung und goennen uns tabbouleh, hummus, falafel und co., und zum schluss eine schoene shisha. und es ist alles richtig lecker und wir lassen es uns schmecken!
um 23.30 steigen wir ins taxi richtung flughafen. eigentlich wollten wir paulchen panther beim anstehen und so noch etwas begleiten, aber leider duerfen nur leute mit flugticket in die flughafenhalle hinein. so muessen wir uns bereits jetzt verabschieden! es waren tolle zweieinhalb wochen zu dritt, wir hatten viel spass, haben viel gesehen und erlebt, diskutiert und ueberhaupt! wir werden uns richtig einsam fuehlen...
nun winken wir also durch die scheiben und warten noch ein wenig, bis paul einchecken kann. und beobachten ihn beim 'freudengump' zum 1:0 der deutschen gegen die polen, der match wird auf verschiedenen bildschirmen gezeigt, ein zueckerchen fuer die heimreise :-)
wir fahren zurueck ins hotel und verbringen die erste nacht auf unserer tollen matratze, in der jede feder zu spueren ist (zuerst hatten wir eine schlecht aufgeblasene luftmatratze, sie wurde dann ausgetauscht gegen eine zu breite federmatraze, die nun seitlich 40 cm ueber den bettrand haengt...)
am naechsten morgen wollen wir ins reisebuero cats, welches der usbekische partner von background tours ist. wir fahren mit der metro: 2 station, umsteigen, nochmals 2 stationen. wir warten also in unserer gagarinstation auf den zug und wollen grad einsteigen, da geschieht es: ein netter hier herumstehender polizist mit kollege will unsere paesse sehen. darauf haben wir genau gewartet. die tashkenter polizei ist beruehmt-beruechtigt dafuer, in der metro touristen zu 'kapern', um den pass anzusehen und ihn erst gegen geld wieder herauszuruecken. darum haben wir den pass natuerlich offiziell nicht dabei, sondern im hotel. in welchem hotel wir wohnen, will er wissen. und dann bittet (oder eher, zwingt) er uns, mitzukommen. wir landen in einem kellerbueroechen am ende der rolltreppe, drinnen herrschen ungefaehr 40 grad. ich bleibe am eingang stehen, mit blick zur 'aussenwelt', man weiss ja nie. der mann schlaegt ein furchtbar wichtiges buch auf, und faengt an, eintragungen zu machen. unsere namen will er wissen, geburtsdatum, visumsdauer undsoweiterundsofort. zwischendurch kommt noch ein dritter typ herein, der zweite verschwindet. dann greift der buchschreiber zum telefon und spricht mit irgendwem ueber uns (soviel verstehen wir irgendwie). und dann... duerfen wir gehen. uff. wir entern also den naechsten zug und fahren endlich die zwei stationen, steigen aus und streben der rolltreppe zu. und da kommen doch schon wieder zwei 'kappenkoepfe' und das ganze theater geht von vorne los!! da haben wir wohl den falschen montag erwischt, vielleicht haben sie eine auslanderfangquote, die sie moeglichst schnell erreichen wollen... auf jeden fall gehen sie mir richtig auf den wecker, ich habe gar keine lust, freundlich zu sein, was sich jedoch sehr empfiehlt. wir marschieren also auch hier ins kellerkabuff, wichtiges buch, telefon, (ach, ihr habt die zwei auch schon kontrolliert) und tschuess, wir koennen gehen. danach versuchen wir, uns moeglichst unauffaellig unauslaendisch zu benehmen, 'verstecken' uns hinter den saeulen und gehen jeder gruenen kappe aus dem weg. so erreichen wir nach gut einer stunde doch noch unser ziel.
nach einem plauderstuendchen gehts zum bahnhof, tickets kaufen fuer die rueckfahrt nach samarkand am mittwoch. und dann der versuch, mit der masterkarte dollars zu kriegen. der schlaegt leider fehl. dafuer kann ich mit der ec-karte geld beziehen, seltsame welt. und doofe kreditkarte, immer wenn ich sie brauche, versagt sie. da wir nicht grosse lust fuer sightseeing haben, wandern wir richtung internet und 'arbeiten' ein wenig. unterwegs bestaunen wir die riesigen sowietischen wohnblocks mit ihren strukturierten betonfassaden. die waren wohl einst ganz schoen, heute sehen sie ziemlich heruntergekommen aus. es gibt hier aber auch schoene strassen, gesaeumt mit alten baeumen. oder eine art villenquartiere, mit tuermchenhaeusern und so. tashkent hat viele gesichter, ist eine ziemlich weitlaeufige stadt.
am abend goennen wir uns nochmals eine auszeit von der hiesigen kueche und gehen teuer italienisch essen. gruener salat mit tomaten und roquefort und richtigem balsamico-olivenoel-dressing. und pasta, die al dente ist! der kellner wollte sicherheitshalber wissen, ob wir die teigaffen al dente wollen... auf jeden fall wars koestlich, das restaurant in einem huebschen garten, was will man mehr!
unseren dritter tag hier verbringen wir mit cheques wechseln, amir timur denkmal ansehen und bloggen. und heute haben wir es geschafft, ohne polizeieskorte durch die metro zu kommen, unsere versteckis-taktik scheint zu wirken, oder sie haben heute vielleicht keine lust, auslaender zu piesacken...
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Zerafshan Mountains 4.-7.6.
lilypep_on_silkroad, 14:39h
am morgen werden wir puenktlich von unserem Fahrer Elbeg (spricht natuerlich nur russisch) abgeholt. wir fahren zum ersten mal mit einem lada und die erste station ist urgut. waehrend einer stunde fahren wir durch kleine doerfer, sehen viele gemuesefelder und es ist sehr gruen. in urgut koennen wir in einen richtigen untouristischen usbekischen markt eintauchen. alle moegliche arten von waren werden verkauft, vollgestopfte staende mit schuhen, t-shirts, gemuese und fruechte und vieles mehr und es riecht mal himmlisch nach gewuerzen, mal stinkig nach kloake. paul kanns nicht seinlassen und kauft endlich ein teeset. er ist naemlich zum gruenteetrinker mutiert! die fahrt geht weiter und nach einer weiteren stunde kommen wir in tersak an.
tersak (1200 m) ist ein weiler in einem tal, umringt von den zerafshan bergen und wir uebernachten beim direktor der oertlichen schule. er ist gleichzeitig auch franzoesisch lehrer und waehrend den naechsten tagen ist franzoesich unsere sprache. guizin, unser gastgeber und seine frau amedy haben 11 kinder (sieben soehne und 4 toechter) und leben im haupthaus mit vielen zimmern. daneben ist eine offene aber ueberdeckte kueche. es wird mit holz geheizt und es hat zwei groesse oefen. wir wohnen daneben in kleineren haus mit vier zimmern. wir teilen uns ein zimmer mit fuenf betten. es ist herrlich schrecklich farbig. die waende sind mit vielen ornamenten verziert; mann koennte sagen es ist ein wenig "unruhig"...
wir werden in den riesigen garten gefuerht und eine ueberraschung erwartet uns: wir treffen zwei baslerinnen, naemlich veronika und katharina!
sie sind ebenfalls individuell hier und haben per zufall von diesem ort gehort. ihr fuehrer mohammed ist ein sohn von guizin und hat sie hierhergebracht. zufaelligerweise arbeitet mohammed ebenfalls bei der reiseagentur bei der wir diesen tripp gebucht haben.
da wir basler unter uns sind, gibts einiges zu erzaehlen und es ist echt lustig. am spaeteren nachmittag machen wir eine wanderung zum tersaker wasserfall. es ist ein spaziergang durch eine wunderschoene gegend. es ist sehr gruen, ueberall sind leute am ernten, heuen und am hirten. der weg ist zwar nicht so weit aber bei der waerme doch sehr anstrengend und wir geniessen die abkuehlung unter dem miniwasserfall.
waehrend dem nachtessen planen wir den naechsten tag: morgens ums sechs uhr fruehstuck und dann eine lange wanderung. wir werden zum hoechstgelegenen berg steigen (ca. 2000 m) und weiter der graete entlang wandern. also trinken wir heute nicht soviel wodka und gehen frueh zu bett.
nach dem fruehstuck marschieren wir ab und es geht steil bergauf. wir sehen einige herden von ziegen, schafen und kuehen. es gibt viele gemuesefelder wie kartoffel, kohl, tomaten etc. es hat auch viele wilde pflanzen und es riecht herrlich. als schweizerInnen sind diese huegel natuerlich kein problem und nach 2 1/2 stunden sind wir bereits am gipfel. die aussicht ist toll und wir sehen sogar bis nach tajikistan, dh. bis zu den schneebedeckten pamir bergen. entlang dem bergkamm sehen wir immer wieder neue felder, schaf-und ziegenherden sowie viele menschen. es wird viel gearbeitet und bei der hitze ein riesenchrampf. es geht runter und sehr sehr steil. nix fuer die knie und oberschenkel aber unten im tal koennen wir uns damm fluss erholen, ein wenig baden und die ausruhen. mohammed draengt dann zum aufbruch, wir muessen zum mittagessen. ich muss dann jedoch passen. waehrend dem aufstieg wurde mir immer wieder schlecht und bei der ankunft muss ich als erstes auf die toilette. mein magen vertraegt etwas nicht....shit happens. ich verzieh mich ins zimmer und lese und renne...die anderen lesen, schlafen und schreiben im tagebuch. unterdessen sind freunde der familie angekommen und am spaeteren nachmittag wird mal der magen mit vodka und snacks vorbereitet fuer das nachtessen vorbereitet. ich bin zwar dabei, schaue aber nur zu und lass den vodka vodka sein. paul vertritt mich wuerdig. es ist eine grosse party und es wird sogar noch getanzt. ich krieg das alles nicht so mit, denn ich bin im bett und schlafe schon. leider gehts mir trotz schonung nicht so gut und muss waehrend der nacht immer wieder aufs klo. lily und paul kriegen nix mit, sie liegen fast im koma und schnarchen;-)
am naechsten morgen hats leider hat auch katharina erwischt. es geht ihr ebenfalls nicht so gut und laesst das fruehstuck aus. katharina und veronika reisen trotdem ab und reisen mit mohammed nach samarkand. wir verabschieden uns und naetuerlich werden adressen ausgetauscht und wer weiss, vielleicht helfen ihre kontakte uns zu einer wohnung...
lily und paul schauen sich die schule von unserem gastgeber an. es herrscht offentsichtlich kein hochbetrieb. eine klasse mit einem lehrer ist an der schule. sonst alles leer. dann gehts weiter mit dem
programm. sie duerfen zum hof von ayin, der aelteste sohn von guizin und amedy. ich bleib im garten und trinke tee, lese und geniesse die ruhe. die beiden kommen zurueck, bringen eine menge fruechte mit und zeigen mir die fotos. es gibt mittagessen, fuer mich nur reis und anschliessend siesta. paul legt sich hin (vodka von gestern?) und lily schreibt weiter im tagebuch. am spaeteren nachmittag kommen nochmals freunde von guizin und amedy. wir werden vorgestellt und zur feier des tages gibt es ziegen-braten. natuerlich muessen wir uns alles anschauen, dh. schlachten, haeuten, ausnehmen, wuerzen und fuellen und ab in holzofen. nach einer stunde wird zu tisch gebeten, es ist ein festschmaus und alles kommt weg! wie auch die freunde der familie. nach dem essen dauert es keine zwei minuten und sie sind weg. gaeste in usbekistan werden stundenlang bewirtet, aber nach dem hauptgang wird sofort gegangen. wir machen auch nicht lange. ich sowieso nicht und meine gspaennlis brauchen noch weiteren schlaf.
als wir aufwachen ist unser fahrer fuer die rueckreise bereits da. mir gehts gut und nach dem fruehstueck
fahren wir nach sharkhrisabz. es ist die heimatstadt von timur, einem der schlimmsten schlaechter der weltgeschichte. er wollte aus shakhrisabz die hauptstadt seines riesenreichs machen, hat sich dann aber fuer samarkand entschlossen. in shakhrisabz findet man viele graeber seiner verwandten sowie
als highlight seinen sommer palast, den ak-saray.
ak-saray ist nicht wie in samarkand "ueberrestauriert". einige teile fehlen, sind zusammengebrochen wie z.b. das bogenportal. das portal waere uber 40 m hoch, das merkt man wenn man den pishtak besteigt mit 116 treppenstufen. die fliesen sind wunderschoen in tuerkisblau gehalten, einfach eine tolle anlage. davor ist eine grosse reiter-statue von timur und da heute wochenende ist, sieht man viele hochzeitspaare. es ist ueblich das hochzeitsfoto zusammen mit timur zu machen.
wir fahren zueruck nach samarkand und elbeg faehrt uns zum bahnhof samarkand. unser zug mit dem klingenden namen "registan" steht bereits in der bruetenden hitze. wir koennen rein, leider koennen wir nicht zusammen im gleichen abteil sitzen und da der zug rappelvoll ist, koennen wir nicht wechseln. ich sitze mit vier jasskarten spielenden russen sowie einer englichsprechenden usbekischen mutter im gleichen abteil. ich unterhalte mich waehrend der ganzen fahrt und ploetzlich sind wir in samarkand. wir fahren sofort zum einem hotel mit satelliten-tv. es kostet uns zwar ein kleines vermoegen, dass em-eroeffnungsspiel anzuschauen aber es ist uns das wert. umso herber ist die entaeuschung! wir sind niedergeschlagen und es ist unverdient. und der frei tut uns natuerlich extrem leid.
tersak (1200 m) ist ein weiler in einem tal, umringt von den zerafshan bergen und wir uebernachten beim direktor der oertlichen schule. er ist gleichzeitig auch franzoesisch lehrer und waehrend den naechsten tagen ist franzoesich unsere sprache. guizin, unser gastgeber und seine frau amedy haben 11 kinder (sieben soehne und 4 toechter) und leben im haupthaus mit vielen zimmern. daneben ist eine offene aber ueberdeckte kueche. es wird mit holz geheizt und es hat zwei groesse oefen. wir wohnen daneben in kleineren haus mit vier zimmern. wir teilen uns ein zimmer mit fuenf betten. es ist herrlich schrecklich farbig. die waende sind mit vielen ornamenten verziert; mann koennte sagen es ist ein wenig "unruhig"...
wir werden in den riesigen garten gefuerht und eine ueberraschung erwartet uns: wir treffen zwei baslerinnen, naemlich veronika und katharina!
sie sind ebenfalls individuell hier und haben per zufall von diesem ort gehort. ihr fuehrer mohammed ist ein sohn von guizin und hat sie hierhergebracht. zufaelligerweise arbeitet mohammed ebenfalls bei der reiseagentur bei der wir diesen tripp gebucht haben.
da wir basler unter uns sind, gibts einiges zu erzaehlen und es ist echt lustig. am spaeteren nachmittag machen wir eine wanderung zum tersaker wasserfall. es ist ein spaziergang durch eine wunderschoene gegend. es ist sehr gruen, ueberall sind leute am ernten, heuen und am hirten. der weg ist zwar nicht so weit aber bei der waerme doch sehr anstrengend und wir geniessen die abkuehlung unter dem miniwasserfall.
waehrend dem nachtessen planen wir den naechsten tag: morgens ums sechs uhr fruehstuck und dann eine lange wanderung. wir werden zum hoechstgelegenen berg steigen (ca. 2000 m) und weiter der graete entlang wandern. also trinken wir heute nicht soviel wodka und gehen frueh zu bett.
nach dem fruehstuck marschieren wir ab und es geht steil bergauf. wir sehen einige herden von ziegen, schafen und kuehen. es gibt viele gemuesefelder wie kartoffel, kohl, tomaten etc. es hat auch viele wilde pflanzen und es riecht herrlich. als schweizerInnen sind diese huegel natuerlich kein problem und nach 2 1/2 stunden sind wir bereits am gipfel. die aussicht ist toll und wir sehen sogar bis nach tajikistan, dh. bis zu den schneebedeckten pamir bergen. entlang dem bergkamm sehen wir immer wieder neue felder, schaf-und ziegenherden sowie viele menschen. es wird viel gearbeitet und bei der hitze ein riesenchrampf. es geht runter und sehr sehr steil. nix fuer die knie und oberschenkel aber unten im tal koennen wir uns damm fluss erholen, ein wenig baden und die ausruhen. mohammed draengt dann zum aufbruch, wir muessen zum mittagessen. ich muss dann jedoch passen. waehrend dem aufstieg wurde mir immer wieder schlecht und bei der ankunft muss ich als erstes auf die toilette. mein magen vertraegt etwas nicht....shit happens. ich verzieh mich ins zimmer und lese und renne...die anderen lesen, schlafen und schreiben im tagebuch. unterdessen sind freunde der familie angekommen und am spaeteren nachmittag wird mal der magen mit vodka und snacks vorbereitet fuer das nachtessen vorbereitet. ich bin zwar dabei, schaue aber nur zu und lass den vodka vodka sein. paul vertritt mich wuerdig. es ist eine grosse party und es wird sogar noch getanzt. ich krieg das alles nicht so mit, denn ich bin im bett und schlafe schon. leider gehts mir trotz schonung nicht so gut und muss waehrend der nacht immer wieder aufs klo. lily und paul kriegen nix mit, sie liegen fast im koma und schnarchen;-)
am naechsten morgen hats leider hat auch katharina erwischt. es geht ihr ebenfalls nicht so gut und laesst das fruehstuck aus. katharina und veronika reisen trotdem ab und reisen mit mohammed nach samarkand. wir verabschieden uns und naetuerlich werden adressen ausgetauscht und wer weiss, vielleicht helfen ihre kontakte uns zu einer wohnung...
lily und paul schauen sich die schule von unserem gastgeber an. es herrscht offentsichtlich kein hochbetrieb. eine klasse mit einem lehrer ist an der schule. sonst alles leer. dann gehts weiter mit dem
programm. sie duerfen zum hof von ayin, der aelteste sohn von guizin und amedy. ich bleib im garten und trinke tee, lese und geniesse die ruhe. die beiden kommen zurueck, bringen eine menge fruechte mit und zeigen mir die fotos. es gibt mittagessen, fuer mich nur reis und anschliessend siesta. paul legt sich hin (vodka von gestern?) und lily schreibt weiter im tagebuch. am spaeteren nachmittag kommen nochmals freunde von guizin und amedy. wir werden vorgestellt und zur feier des tages gibt es ziegen-braten. natuerlich muessen wir uns alles anschauen, dh. schlachten, haeuten, ausnehmen, wuerzen und fuellen und ab in holzofen. nach einer stunde wird zu tisch gebeten, es ist ein festschmaus und alles kommt weg! wie auch die freunde der familie. nach dem essen dauert es keine zwei minuten und sie sind weg. gaeste in usbekistan werden stundenlang bewirtet, aber nach dem hauptgang wird sofort gegangen. wir machen auch nicht lange. ich sowieso nicht und meine gspaennlis brauchen noch weiteren schlaf.
als wir aufwachen ist unser fahrer fuer die rueckreise bereits da. mir gehts gut und nach dem fruehstueck
fahren wir nach sharkhrisabz. es ist die heimatstadt von timur, einem der schlimmsten schlaechter der weltgeschichte. er wollte aus shakhrisabz die hauptstadt seines riesenreichs machen, hat sich dann aber fuer samarkand entschlossen. in shakhrisabz findet man viele graeber seiner verwandten sowie
als highlight seinen sommer palast, den ak-saray.
ak-saray ist nicht wie in samarkand "ueberrestauriert". einige teile fehlen, sind zusammengebrochen wie z.b. das bogenportal. das portal waere uber 40 m hoch, das merkt man wenn man den pishtak besteigt mit 116 treppenstufen. die fliesen sind wunderschoen in tuerkisblau gehalten, einfach eine tolle anlage. davor ist eine grosse reiter-statue von timur und da heute wochenende ist, sieht man viele hochzeitspaare. es ist ueblich das hochzeitsfoto zusammen mit timur zu machen.
wir fahren zueruck nach samarkand und elbeg faehrt uns zum bahnhof samarkand. unser zug mit dem klingenden namen "registan" steht bereits in der bruetenden hitze. wir koennen rein, leider koennen wir nicht zusammen im gleichen abteil sitzen und da der zug rappelvoll ist, koennen wir nicht wechseln. ich sitze mit vier jasskarten spielenden russen sowie einer englichsprechenden usbekischen mutter im gleichen abteil. ich unterhalte mich waehrend der ganzen fahrt und ploetzlich sind wir in samarkand. wir fahren sofort zum einem hotel mit satelliten-tv. es kostet uns zwar ein kleines vermoegen, dass em-eroeffnungsspiel anzuschauen aber es ist uns das wert. umso herber ist die entaeuschung! wir sind niedergeschlagen und es ist unverdient. und der frei tut uns natuerlich extrem leid.
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Dienstag, 3. Juni 2008
usbekistans tuecken
lilypep_on_silkroad, 13:56h
das herumreisen in der tuerkei und iran war eigentlich immer sehr einfach. man fragt ein bisschen rum, konsultiert den lonely planet, faehrt zum busbahnhof, kauft ein ticket und ab gehts. mit wenigen ausnahmen hat das immer gut funktioniert.
hier ist das nun etwas anders. es gibt zwar busbahnhoefe. aber die sind meist verlassen oder nur sporadisch in betrieb. oder man muss sich viel zeit nehmen, bis irgendwann ein bus abfaehrt. oder 3 mal umsteigen, ohne zu wissen, ob ueberhaupt ein anderer bus weiterfaehrt.
minibusse (marshrutka) sind auch schwierig: von wo fahren sie ab, wohin, wieviel, wann, wiewerwowas... inzwischen haben wirs aufgegeben, mit dem bus oder minibus fahren zu wollen und haben uns aufs taxifahren verlegt, zu dritt ist das auch erschwinglich. aber hier muss man richtig hart verhandeln, sonst wird man als tourist gnadenlos 'ueber den tisch gezogen' und zahlt horrende preise. vor allem dann, wenn wir irgendwo ins 'juhee' fahren wollen, wo sie dann eventuell/wahrscheinlich leer zurueckfahren muessen. dann zahlen wir hin- und rueckweg... bis jetzt waren wir unterschiedlich erfolgreich mit unseren verhandlungen.
ein zusaetzliches hindernis ist natuerlich die sprache. mit unseren 5 usbekischen und 7 russischen woertern kommen wir nicht allzu weit. also nix mit geschichten erzaehlen und so. und englisch oder franzoesisch kann hier fast niemand. ausser die reiseleiter der vielen gruppen, die wir treffen. die helfen uns dann ab und zu aus :-) was sehr nuetzlich ist, wenn wir z.b. versuchen, unseren aufenthalt im jurtencamp zu organisieren.
ueberhaupt ist es so, dass hier vor allem reisegruppen unterwegs sind. 'wilde touristen' wie wir (so nennt man uns im usbekischen reisefachjargon), die unorganisiert herumreisen, gibts nur wenige. das merken wir insofern, dass die entsprechende infrastruktur, wie es sie in vielen laendern gibt, fehlt. vielfach wissen die leute nicht so recht, was sie mit uns anfangen sollen, informationsbeschaffung ist muehsam bis unmoeglich. und oft kaempfen wir mit 'sowietischer' gleichgueltigkeit oder interesselosigkeit, die peppino jeweils auf die palme bringt. aber mittlerweile sind wir auch schon ein bisschen schlauer geworden, freundlich-heiteres insistieren bringt uns dann ab und zu doch weiter.
aber man sagt ja nicht umsonst, dass reisen nicht gleich ferien ist!
ein weiteres phaenomen ist, das die usbeken, wenns um die rechnung im restaurant geht, offenbar soffffort das rechnen zu verlernen scheinen! wir muessen jedesmal nachfragen, nachrechnen, nochmals fragen und dann ist die rechnung ploetzlich guenstiger... so wie gestern: fuer 1x suppe 2000 sum, 1x manti 2000 sum, 1x wasser 700 sum, 1x cola 500 sum wollen sie 8000 sum. rechnet man nach, gibt das aber, inkl. 10% servicezuschlag, nur 5700 sum, sie haben sich also nur um ca. 30% verrechnet...
es gibt hier aber auch positive tuecken: die (meisten) usbeken lassen sich ganz gerne fotografieren. so kommen wir einerseits zu tollen bildern, andererseits ist es immer wieder lustig: wir sitzen oder spazieren irgendwo und schwupps, muessen wir mit aufs familienfoto (unsere freunde aus svizaria :-)
und hier offenbart sich auch der grosse vorteil der digitalkamera: wir koennen unsere gemachten fotos immer gleich zeigen, was immer zu gekicher fuehrt :-))
der fotoapparat als kommunikationshilfe im land von 1001 nacht.
hier ist das nun etwas anders. es gibt zwar busbahnhoefe. aber die sind meist verlassen oder nur sporadisch in betrieb. oder man muss sich viel zeit nehmen, bis irgendwann ein bus abfaehrt. oder 3 mal umsteigen, ohne zu wissen, ob ueberhaupt ein anderer bus weiterfaehrt.
minibusse (marshrutka) sind auch schwierig: von wo fahren sie ab, wohin, wieviel, wann, wiewerwowas... inzwischen haben wirs aufgegeben, mit dem bus oder minibus fahren zu wollen und haben uns aufs taxifahren verlegt, zu dritt ist das auch erschwinglich. aber hier muss man richtig hart verhandeln, sonst wird man als tourist gnadenlos 'ueber den tisch gezogen' und zahlt horrende preise. vor allem dann, wenn wir irgendwo ins 'juhee' fahren wollen, wo sie dann eventuell/wahrscheinlich leer zurueckfahren muessen. dann zahlen wir hin- und rueckweg... bis jetzt waren wir unterschiedlich erfolgreich mit unseren verhandlungen.
ein zusaetzliches hindernis ist natuerlich die sprache. mit unseren 5 usbekischen und 7 russischen woertern kommen wir nicht allzu weit. also nix mit geschichten erzaehlen und so. und englisch oder franzoesisch kann hier fast niemand. ausser die reiseleiter der vielen gruppen, die wir treffen. die helfen uns dann ab und zu aus :-) was sehr nuetzlich ist, wenn wir z.b. versuchen, unseren aufenthalt im jurtencamp zu organisieren.
ueberhaupt ist es so, dass hier vor allem reisegruppen unterwegs sind. 'wilde touristen' wie wir (so nennt man uns im usbekischen reisefachjargon), die unorganisiert herumreisen, gibts nur wenige. das merken wir insofern, dass die entsprechende infrastruktur, wie es sie in vielen laendern gibt, fehlt. vielfach wissen die leute nicht so recht, was sie mit uns anfangen sollen, informationsbeschaffung ist muehsam bis unmoeglich. und oft kaempfen wir mit 'sowietischer' gleichgueltigkeit oder interesselosigkeit, die peppino jeweils auf die palme bringt. aber mittlerweile sind wir auch schon ein bisschen schlauer geworden, freundlich-heiteres insistieren bringt uns dann ab und zu doch weiter.
aber man sagt ja nicht umsonst, dass reisen nicht gleich ferien ist!
ein weiteres phaenomen ist, das die usbeken, wenns um die rechnung im restaurant geht, offenbar soffffort das rechnen zu verlernen scheinen! wir muessen jedesmal nachfragen, nachrechnen, nochmals fragen und dann ist die rechnung ploetzlich guenstiger... so wie gestern: fuer 1x suppe 2000 sum, 1x manti 2000 sum, 1x wasser 700 sum, 1x cola 500 sum wollen sie 8000 sum. rechnet man nach, gibt das aber, inkl. 10% servicezuschlag, nur 5700 sum, sie haben sich also nur um ca. 30% verrechnet...
es gibt hier aber auch positive tuecken: die (meisten) usbeken lassen sich ganz gerne fotografieren. so kommen wir einerseits zu tollen bildern, andererseits ist es immer wieder lustig: wir sitzen oder spazieren irgendwo und schwupps, muessen wir mit aufs familienfoto (unsere freunde aus svizaria :-)
und hier offenbart sich auch der grosse vorteil der digitalkamera: wir koennen unsere gemachten fotos immer gleich zeigen, was immer zu gekicher fuehrt :-))
der fotoapparat als kommunikationshilfe im land von 1001 nacht.
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samarkand 1.-3.6.
lilypep_on_silkroad, 13:54h
samarkand, stadt meiner traeume! es gibt diese orte, die faszinieren einen nur schon des namens wegen. samarkand klang fuer mich schon immer nach 1001 nacht, engen gassen, farbigen geruechen und geheimnis.
nun bin ich (sind wir, natuerlich) also endlich hier! und gleich vorneweg: samarkand ist einer der hoehepunkte dieser reise! natuerlich ist die stadt anders als ich mir immer ausgemalt hatte, trotzdem hat sie mich begeistert, ebenso wie peppino und paul.
wenn ich von samarkand spreche, ist beizufuegen, dass es heutzutage eigentlich mehrere samarkands gibt:
1. die historischen bauten
am beruehmtesten ist wohl der registan ('sandplatz' auf tadschikisch) mit seinen drei medresen: ulughbek, shir-dar und tella-kari, welche den platz nach drei seiten hin abschliessen. die drei medresen gehoeren zu den altesten erhaltenen medresen der welt, alle aelteren wurden von dschingis khan und seinen horden zerstoert. diverse erdbeben und der zahn der zeit haben diesen bauwerken grosse schaeden zugefuegt.
die russen haben viele der historischen bauten samarkands restauriert, teilweise allerdings haben sie sich die freiheit genommen, gebauede zu veraendern oder zu erweitern... und seit usbekistan unabhaengig ist, sind die russen und mit ihnen das knowhow und die noetigen instrumente verschwunden, um die restaurationsarbeiten fortzufuehren. so wird nun etwas 'kosmektik' betrieben, ohne wirklich zu restaurieren. was dazu fuehrt, dass die gebauede schoen aussehen, aber nicht unbedingt vor dem weiteren verfall geschuetzt werden... doch zurueck zum registan und seinen medresen:
ulughbek ist die aelteste, 1420 fertiggestellt unter ulughbek, astronom und enkel von timur, dem grossen herrscher zentralasiens. ein riesiges portal (heutzutage ziemlich schief) beherrscht die vordere fassade, die zwei seitlichen minarette dienen dazu, die gewaltigen kraefte der gesamten fassade aufzufangen. fassaden und innenhof sind mit mosaiken verschiedenster art dekoriert, welche in ihren farben und formen ein sehr harmonisches ganzes ergeben. es ist immer wieder erstaunlich, wie fein und schoen diese arbeiten ausgefuehrt wurden!
vis-a-vis der medrese ulughbek steht die shir-dar medrese, quasi das 200 jahre juengere spiegelbild. ihren namen erhielt sie wegen den zwei hirschkuh-verspeisenden loewen, die das portal zieren, eine hoechst ungewoehnliche sache im islam, der die darstellung lebender tiere verbietet.
die dritte im bunde ist tella-kari, 'die goldgeschmueckte', medrese und moschee. die kuppelraum der moschee ist im innern vollstaendig mit goldenen und blauen ornamenten bedeckt! sehr schoen, aber auch fast ein bisschen zu fest restauriert und herausgeputzt. und ausserdem wurde hier, als sahnehaeubchen sozusagen, eine aussenkuppel aufgesetzt, die es frueher nicht gab, und mit den ueblichen tuerkisfarbenen ziegeln verkleidet.
in der saeulenhalle der moschee gibts eine ausstellung mit grossen fotos aus alten zeiten. sie zeigen den registan und weitere bauwerke vor den restaurierungen... so kann man sehen, was alles restauriert wurde (viel!) und wie es hier anfang des 20. jhd aussah. sehr interessant. wir besichtigen den registan-komplex an einem sonntag. das macht die sache noch interessanter, da auch viele usbeken undlokale touristen unterwegs sind. wir werden wieder auf vielen fotos verewigt und kommen so natuerlich auch zu schoenen portraits. und es ist auch immer lustig :-)
unser hotel (mit huebschem innenhof und liebenswuerdigen besitzern) liegt direkt neben einem weiteren monument, dem mausoleum gur-e amir. hier liegen timur, einer seiner soehne, sein enkel ulughbek sowie zwei seiner lehrer. der raum ist mit vielen goldenen und blauen ornamenten verziert, sehr schoen anzusehen! hierher kommen, wie fast zu allen mausoleen, viele usbeken, beten und bewundern ihre vorfahren. 1941 wurden die graeber von einem sowietischen anthropologen zu forschungszwecken geoeffnet, dazu gibts eine geschichte: er bestaetigte unter anderem, dass timur 1.70 meter gross war, ein lahmes bein und einen lahmen arm hatte, sowie dass sein enkel ulughbek enthauptet wurde. ausserdem fand er auf timurs grab folgende inschrift: "wer immer mein grab oeffnet, wird von einem feind geschlagen werden, der schlimmer ist als ich". am naechsten tag, dem 22. juni 1941, griff hitler die sowietunion an...
die moschee bibi-khanim war einst eine der groessten moscheen der islamischen welt und ein juwel von timurs imperium. sie wurde kurz vor timurs tod anfangs des 15. jhd fertig gestellt. die architekten kamen bei diesem bau an die grenzen der damaligen moeglichkeiten, nach timurs tod fing die moschee bald an zu verfallen und stuerzte schliesslich 1897 bei einem erdbeben ein. heute ist die vordere fassade mit dem riesigen, 35 m hohen eingangsportal wieder aufgebaut. auch die drei kuppeln wurden restauriert, von aussen erstrahlen sie ihn ihrem tuerkisfarbenen glanz. innen allerdings siehts teilweise etwas gefaehrlich aus! im innenhof steht ein riesiger koranstaender aus stein unter einem grossen baum, ein schoenes schattiges plaetzchen zum verweilen. der koranstaender ist allerdings so gross, dass paul uns zwei verweilende dahinter nicht gesehen hat und sicher eine viertelstunde lang nach uns gesucht hat...
unweit von bibi-khanim liegt die graeberstadt schah-e sende (grab des lebenden shahs), eine ansammlung von mausoleen, in denen wichtige persoenlichkeiten zentralasiens aus dem 13./14. jhd begraben liegen. eine ziemlich heilige staette also, und eine tafel am eingang weist den besucher darauf hin, was er hier alles nicht tun darf oder tun soll (sich 'anstaendig' kleiden, nicht picknicken, nicht herumschreien, nicht rauchen etc etc). gerade was die kleidung betrifft, scheint hier aber niemanden zu interessieren.
waehrend der naechsten zwei stunden kommen wir nicht aus dem staunen heraus: hier reiht sich ein wunderwerk ans andere! kleine ueberkuppelte mausoleen, ca. 10 x 10 m gross, stehen rechts und links einer gasse. innen sind sie teilweise schlicht, teilweise ueppig verziert mit mosaikfliesen und/oder malereien. was uns jedoch wirklich aus den sandalen haut, sind die aussenfassaden: eine farben- und formenvielfalt, feinste fliesenschnitzereien und -malereien, und in der ganzen fuelle ein harmonisches ganzes, ein augenschmaus der sonderklasse! wir koennen uns kaum sattsehen.
neben all diesen wunderbaren monumenten gibts aber auch noch die heutige stadt, und so kommen wir zum zweiten samarkand:
die 'neustadt' aus der sowietzeit
erbaut im 19./20. jhd, besteht dieser stadtteil aus breiten strassen, gesaeumt von alten baeumen und schattigen parks. auch die ueblichen monumente und springbrunnen fehlen natuerlich nicht. die haeuser sind sowohl sowietische kaesten aus juengerer zeit als auch schoene, verfallende kolonialstilbauten. dazwischen die usbeken, modern oder traditionell gekleidet, und die russischstaemmigen bewohner, die frauen haeufig mit sehr kurzen roecken und tiefen ausschnitten... insgesamt eine entspannte, wenn auch ein bisschen langweilige atmosphaere.
das dritte samarkand ist aelter:
die altstadt von samarkand
diese besteht vorwiegend aus ein- bis zweistoeckigen lehmhaeusern. beim flanieren durch die engen strassen und gassen erhaschen wir ab und zu einen blick auf schattige innenhoefe mit terrassen und teebetten, familienkutschen, waescheleinen... hier findet das heutige leben statt, hier finden wir das orientalische flair, obwohl es hier keine laeden, cafes oder restaurants hat. es sind reine wohnviertel, voller leben.
dann gibt es noch das vierte, das aelteste samarkand: die ruinen von afrasiab. die lassen wir aus, zuerst muessen wir das gesehene etwas verdauen...
zwischen den besichtigungen der verschiedenen samarkands organisieren wir unser weiteres programm, einen ausflug in die berge. mit hilfe einer lokalen reiseagentur finden wir ein guesthouse in den zerafshan-bergen, suedlich von samarkand. dort werden wir die naechsten 3 tage verbringen und auf dem rueckweg einen abstecher nach shahrisabz machen. wir freuen uns auf etwas kuehlere temperaturen (nur 30 grad...), bergluft und wandern!
nun bin ich (sind wir, natuerlich) also endlich hier! und gleich vorneweg: samarkand ist einer der hoehepunkte dieser reise! natuerlich ist die stadt anders als ich mir immer ausgemalt hatte, trotzdem hat sie mich begeistert, ebenso wie peppino und paul.
wenn ich von samarkand spreche, ist beizufuegen, dass es heutzutage eigentlich mehrere samarkands gibt:
1. die historischen bauten
am beruehmtesten ist wohl der registan ('sandplatz' auf tadschikisch) mit seinen drei medresen: ulughbek, shir-dar und tella-kari, welche den platz nach drei seiten hin abschliessen. die drei medresen gehoeren zu den altesten erhaltenen medresen der welt, alle aelteren wurden von dschingis khan und seinen horden zerstoert. diverse erdbeben und der zahn der zeit haben diesen bauwerken grosse schaeden zugefuegt.
die russen haben viele der historischen bauten samarkands restauriert, teilweise allerdings haben sie sich die freiheit genommen, gebauede zu veraendern oder zu erweitern... und seit usbekistan unabhaengig ist, sind die russen und mit ihnen das knowhow und die noetigen instrumente verschwunden, um die restaurationsarbeiten fortzufuehren. so wird nun etwas 'kosmektik' betrieben, ohne wirklich zu restaurieren. was dazu fuehrt, dass die gebauede schoen aussehen, aber nicht unbedingt vor dem weiteren verfall geschuetzt werden... doch zurueck zum registan und seinen medresen:
ulughbek ist die aelteste, 1420 fertiggestellt unter ulughbek, astronom und enkel von timur, dem grossen herrscher zentralasiens. ein riesiges portal (heutzutage ziemlich schief) beherrscht die vordere fassade, die zwei seitlichen minarette dienen dazu, die gewaltigen kraefte der gesamten fassade aufzufangen. fassaden und innenhof sind mit mosaiken verschiedenster art dekoriert, welche in ihren farben und formen ein sehr harmonisches ganzes ergeben. es ist immer wieder erstaunlich, wie fein und schoen diese arbeiten ausgefuehrt wurden!
vis-a-vis der medrese ulughbek steht die shir-dar medrese, quasi das 200 jahre juengere spiegelbild. ihren namen erhielt sie wegen den zwei hirschkuh-verspeisenden loewen, die das portal zieren, eine hoechst ungewoehnliche sache im islam, der die darstellung lebender tiere verbietet.
die dritte im bunde ist tella-kari, 'die goldgeschmueckte', medrese und moschee. die kuppelraum der moschee ist im innern vollstaendig mit goldenen und blauen ornamenten bedeckt! sehr schoen, aber auch fast ein bisschen zu fest restauriert und herausgeputzt. und ausserdem wurde hier, als sahnehaeubchen sozusagen, eine aussenkuppel aufgesetzt, die es frueher nicht gab, und mit den ueblichen tuerkisfarbenen ziegeln verkleidet.
in der saeulenhalle der moschee gibts eine ausstellung mit grossen fotos aus alten zeiten. sie zeigen den registan und weitere bauwerke vor den restaurierungen... so kann man sehen, was alles restauriert wurde (viel!) und wie es hier anfang des 20. jhd aussah. sehr interessant. wir besichtigen den registan-komplex an einem sonntag. das macht die sache noch interessanter, da auch viele usbeken undlokale touristen unterwegs sind. wir werden wieder auf vielen fotos verewigt und kommen so natuerlich auch zu schoenen portraits. und es ist auch immer lustig :-)
unser hotel (mit huebschem innenhof und liebenswuerdigen besitzern) liegt direkt neben einem weiteren monument, dem mausoleum gur-e amir. hier liegen timur, einer seiner soehne, sein enkel ulughbek sowie zwei seiner lehrer. der raum ist mit vielen goldenen und blauen ornamenten verziert, sehr schoen anzusehen! hierher kommen, wie fast zu allen mausoleen, viele usbeken, beten und bewundern ihre vorfahren. 1941 wurden die graeber von einem sowietischen anthropologen zu forschungszwecken geoeffnet, dazu gibts eine geschichte: er bestaetigte unter anderem, dass timur 1.70 meter gross war, ein lahmes bein und einen lahmen arm hatte, sowie dass sein enkel ulughbek enthauptet wurde. ausserdem fand er auf timurs grab folgende inschrift: "wer immer mein grab oeffnet, wird von einem feind geschlagen werden, der schlimmer ist als ich". am naechsten tag, dem 22. juni 1941, griff hitler die sowietunion an...
die moschee bibi-khanim war einst eine der groessten moscheen der islamischen welt und ein juwel von timurs imperium. sie wurde kurz vor timurs tod anfangs des 15. jhd fertig gestellt. die architekten kamen bei diesem bau an die grenzen der damaligen moeglichkeiten, nach timurs tod fing die moschee bald an zu verfallen und stuerzte schliesslich 1897 bei einem erdbeben ein. heute ist die vordere fassade mit dem riesigen, 35 m hohen eingangsportal wieder aufgebaut. auch die drei kuppeln wurden restauriert, von aussen erstrahlen sie ihn ihrem tuerkisfarbenen glanz. innen allerdings siehts teilweise etwas gefaehrlich aus! im innenhof steht ein riesiger koranstaender aus stein unter einem grossen baum, ein schoenes schattiges plaetzchen zum verweilen. der koranstaender ist allerdings so gross, dass paul uns zwei verweilende dahinter nicht gesehen hat und sicher eine viertelstunde lang nach uns gesucht hat...
unweit von bibi-khanim liegt die graeberstadt schah-e sende (grab des lebenden shahs), eine ansammlung von mausoleen, in denen wichtige persoenlichkeiten zentralasiens aus dem 13./14. jhd begraben liegen. eine ziemlich heilige staette also, und eine tafel am eingang weist den besucher darauf hin, was er hier alles nicht tun darf oder tun soll (sich 'anstaendig' kleiden, nicht picknicken, nicht herumschreien, nicht rauchen etc etc). gerade was die kleidung betrifft, scheint hier aber niemanden zu interessieren.
waehrend der naechsten zwei stunden kommen wir nicht aus dem staunen heraus: hier reiht sich ein wunderwerk ans andere! kleine ueberkuppelte mausoleen, ca. 10 x 10 m gross, stehen rechts und links einer gasse. innen sind sie teilweise schlicht, teilweise ueppig verziert mit mosaikfliesen und/oder malereien. was uns jedoch wirklich aus den sandalen haut, sind die aussenfassaden: eine farben- und formenvielfalt, feinste fliesenschnitzereien und -malereien, und in der ganzen fuelle ein harmonisches ganzes, ein augenschmaus der sonderklasse! wir koennen uns kaum sattsehen.
neben all diesen wunderbaren monumenten gibts aber auch noch die heutige stadt, und so kommen wir zum zweiten samarkand:
die 'neustadt' aus der sowietzeit
erbaut im 19./20. jhd, besteht dieser stadtteil aus breiten strassen, gesaeumt von alten baeumen und schattigen parks. auch die ueblichen monumente und springbrunnen fehlen natuerlich nicht. die haeuser sind sowohl sowietische kaesten aus juengerer zeit als auch schoene, verfallende kolonialstilbauten. dazwischen die usbeken, modern oder traditionell gekleidet, und die russischstaemmigen bewohner, die frauen haeufig mit sehr kurzen roecken und tiefen ausschnitten... insgesamt eine entspannte, wenn auch ein bisschen langweilige atmosphaere.
das dritte samarkand ist aelter:
die altstadt von samarkand
diese besteht vorwiegend aus ein- bis zweistoeckigen lehmhaeusern. beim flanieren durch die engen strassen und gassen erhaschen wir ab und zu einen blick auf schattige innenhoefe mit terrassen und teebetten, familienkutschen, waescheleinen... hier findet das heutige leben statt, hier finden wir das orientalische flair, obwohl es hier keine laeden, cafes oder restaurants hat. es sind reine wohnviertel, voller leben.
dann gibt es noch das vierte, das aelteste samarkand: die ruinen von afrasiab. die lassen wir aus, zuerst muessen wir das gesehene etwas verdauen...
zwischen den besichtigungen der verschiedenen samarkands organisieren wir unser weiteres programm, einen ausflug in die berge. mit hilfe einer lokalen reiseagentur finden wir ein guesthouse in den zerafshan-bergen, suedlich von samarkand. dort werden wir die naechsten 3 tage verbringen und auf dem rueckweg einen abstecher nach shahrisabz machen. wir freuen uns auf etwas kuehlere temperaturen (nur 30 grad...), bergluft und wandern!
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jurtencamp/aydarkul 29.-31.5.
lilypep_on_silkroad, 13:53h
nachdem wir uns entschieden haben, den teuren hintransfer von usd 70.00 zu buchen, gehts um 0930 los. der fahrer faehrt uns waehrend 3 stunden zum dorf yangikazgan. die strecke ist sehr monoton, ab und zu sehen wir strassenschilder. die dazugehoerenden "staedte" sind eine ansammlung von drei/vier haeusern und es sieht echt trostlos aus. in yangikazan steigt der fahrer aus und macht: one minute.....er kommt zurueck und sagt: no yurt....back to buchara.....und ich bekomm einen dicken hals! das gibts doch nicht, unserer fahrer weiss nicht wohin....
nach einem kurzen disput begreift er, dass wir das nicht akzeptieren und wir steigen ein und er faehrt aus dem dorf raus und biegt in eine sandpiste ein und faehrt und faehrt und faehrt...wir schauen uns nur an und wissen nicht was wir machen/sagen sollen. ploetzlich taucht ein brunnen auf. er haelt und steigt aus. wir bleiben sitzen und wissen immer noch nicht recht, was das soll. er steigt wieder ein und faehrt weiter. ploetzlich vor uns zwei baracken; er haelt und ein junger mann kommt. der junge mann nickt, zeigt mit dem arm die richtung und es scheint, dass wir auf gutem weg sind. nach weiteren 10 minuten kommen wir an. ist das moeglich? eine ansammlung von 20 yurten und einem zeltdach mit tischen und stuehlen. dahinter ein wohnwagen und da stehen zwei frauen. nach einem weiteren palaver: ja, es ist das yangikazan yurt camp und es ist eine yurte fuer uns reserviert! wir laden unser gepaeck aus, suchen uns die yurte aus (No. 1), geben unsere paesse ab.
essen gibts um zwei uhr und wir sollen uns doch mal hinsetzen. im camp hat es drei open air toiletten und zwei duschen. und keine weiteren touristen. dafuer noch einen fahrer (Separ). er darf vier tage warten, seine gruppe (vier deutsche) ist in der wueste am trekken. puenktlich um zwei uhr gibt es essen, es ist ausgezeichnet und sehr reichhaltig. verschiedene salade, suppe und eine art spanische tortilla. in der zwischenzeit ist unser fahrer wieder abgefahren und ich hab mich langsam wieder beruhigt. der wollte einfach nicht zu diesem camp fahren. ich glaube, dass er angst hatte um seine neues auto. deshalb hat er einfach gesagt: no yurt - go back to buchara!
wir machen die erste erkundigungstour und spazieren rund ums camp. es ist eine sand/stein wueste mit viel gestruepp und sehr huegelig. wir kommen zurueck und sehen, dass zwei weitere gruppen angekommen sind. es sind alles franzosen. die haben auch einen eigenen transport und fuehrer dabei. unterdessen ist der bigboss vom camp gekommen: khemra, ein russe und der kann natuerlich auch nur russisch. mit den fuehrern der franzosen koennen wir uns dann einigermassen verstaendlich machen und allen erklaeren, dass wir morgen einen kamelritt machen wollen und uebermorgen abreisen moechten. die machen grosse augen und verstehen nicht wie unorganisiert wir hierher kommen. na ja, der eine fuehrer ist der direktor vom reisebuero sarban tour...
folgende moeglichkeiten eroeffnen sich uns: morgen
eine dreistuendige kameltour und dann nix mehr,
uebermorgen reise zum aydarkul see, baden, picknick
und mit dem fahrer (separ) der deutschen gruppe entweder zurueck nach nurata (usd 50.00) oder nach samarkand (usd 120.00) fahren. samarkand kommt nicht in frage, viel zu teuer. wir entscheiden uns fuer nurata. wir sind ueberzeugt, dass wir von dort aus irgendwie weiterkommen. dann gibt bereits abendessen und das ist wieder sehr reichhaltig. wir kommen noch ein wenig mit den franzosen ins gespraech. es sind alles gruppenreisende (usbekistan in 10 oder 14 tagen) und dieses camp gehoert zu ihrem programm. spaeter sitzen wir am lagerfeuer hoeren einem kasachischen gitarrenspieler zu. es ist sehr romantisch unter dem sternenteppich.
am naechsten morgen gibt um acht uhr bereits morgenessen, die franzosen verabschieden sich und wir starten unsere kameltour. zwei fuehrer schlurfen waehrend drei stunden neben uns und wir schaukeln in der gegend rum. wir sehen hasen, schildkroeten, warane, sehr schoene voegel und kommen auch an einem brunnen vorbei mit hunderte von schafen und ziegen. drei stunden kamelritt reichen, es ist nicht so bequem und wir spueren unsere muskeln an ganz seltsamen stellen;-)
nach dem mittagessen entscheiden wir uns separ, den fahrer fuer den nachmittag zu mieten. wir wollen an den aidarkul see. dieser spass kostet uns natuerlich weitere usd 20.00...machen wir, es ist uns das wert. nach 40 minuten fahrt taucht der see auf und wir koennen es nicht erwarten bis wir am ufer sind. raus aus den klamotten und ab in den see! herrlich erfrischend und glasklar. der aydarkul see ist kuenstlich angelegt, 260 km lang und 90 km breit. fuer uns einfach riesig und sehr unwirklich in dieser gegend. keine baeume, nur straeucher. keine haeuser. gar nix ringrum. leider muessen wir aber wieder zurueck, troesten uns aber mit dem wissen, dass wir ja morgen nochmals kommen! aber was uns anschliessend erwartet, ist schockierend. zwei gruppen sind unterdessen angekommen, eine grosse franzoesische (ca. 40 leute) und eine kleinere englische (ca. 12 leute). beim anhalten sehen wir, dass die open air dusche am boden liegt, der bigboss kommt und sagt: tourist kaputt! er zeigt neben der dusche und wir sehen mit grauen: eine zugedeckte leiche! mit gesten erklaert bigboss, dass der tourist in der dusche zusammengebrochen ist. es besteht keine rettung und er ist verstorben. wir sind geschockt. da liegt ca. 30 meter von unserer yurte eine leiche, zugedeckt mit einem weissen tuch und wir sehen einen arm mit einer armbanduhr und zwei fuesse. grauslig!
wir gehen zu unserer yurte und verstehens nicht. wir hoeren gelaechter, franzosen schreien allez allez viens ici etc. etc. neben unserer yurte steht ein franzose und ich frage ihn was passiert ist: der tote gehoert zur englischen gruppe. sie waren in der umgebung spazieren und er ist frueher zurueckgekommen da ihm schwindlig war.
er ging duschen und ist da zusammengebrochen. es ist ein recht grosser und wohlbeleibter mann und hat die duschkabine dabei umgerissen. man konnte nur den tod feststellen.
wir wissen nicht wie wir mit dem umgehen sollen, finden es auf jeden falll sehr geschmacklos wie die leute im camp mit dem umgehen. da wird gerufen, geschriehen, gelacht und man hat nicht das gefuehl, dass sich hier ein tragisches schicksal abgespielt hat.
um acht uhr gibt es essen, um halb acht sind die tische fast alle besetzt und die leute warten wie eine hungrige meute aus fressen......wir gehen um acht uhr hin, finden eine tisch. wir sind umringt von franzosen, die sehr laut sind. hinter uns sind die englaender. sehr ruhig und fast kein gespraech. wir fuehlen uns nicht richtig wohl. wir essen (es ist sehr gut) und ziehen zu unserer yurte zurueck. ein wenig spaeter kommt dann ein fahrzeug und wir sehen, wie die leiche abtransportiert wird. wir wissen nicht wohin, nehmen an nach nurata und spaeter nach tashkent.
natuerlich, das leben geht weiter aber ich verstehe nicht ganz wie die franzosen dann ihre volksweisen zum besten halten und lieder wie "frere jacques" singen muessen....
am naechsten morgen business as usual, morgenessen und packen. wir fahren mit unserem gemieteten fahrer separ zum aydarkul see. bekommen vom bigboss noch ein lunchbox und er umarmt mich. wir haben ja mit haenden und fuessen miteinander kommuniziert und er war wohl sehr von uns als travellers ueberrascht. er ist riesengruppen gewohnt und die kommen natuerlich alle mit guides und fahrern. am see machen wir uns es gemuetlich und geniessen das wasser. und natuerlich kommen auch die gruppen. zuerst die franzosen mit einem riesen car, spaeter die englaender. der see gehoert zu ihrem programm bevor es nach samarkand geht. wir essen unser lunch und fahren gegen mittag mit separ nach nurata. er hilft uns, ein taxi bis nach navoi zu organisieren. wir sind ueberzeugt, dass wir in navoi dann eine preiswerte variante bis nach samarkand finden werden. tatsaechlich schaffen wir es ein preiswertes taxi zu chartern und fahren waehrend den naechsten zwei stunden bis nach samarkand. er faehrt uns bis zum gewuenschten hotel, dass leider aber ausgebucht ist. der manager ist sehr freundlich und zeigt uns ein anderes hotel. nach einigem verhandeln koennen wir dann im hotel dilshoda einchecken.
nach einem kurzen disput begreift er, dass wir das nicht akzeptieren und wir steigen ein und er faehrt aus dem dorf raus und biegt in eine sandpiste ein und faehrt und faehrt und faehrt...wir schauen uns nur an und wissen nicht was wir machen/sagen sollen. ploetzlich taucht ein brunnen auf. er haelt und steigt aus. wir bleiben sitzen und wissen immer noch nicht recht, was das soll. er steigt wieder ein und faehrt weiter. ploetzlich vor uns zwei baracken; er haelt und ein junger mann kommt. der junge mann nickt, zeigt mit dem arm die richtung und es scheint, dass wir auf gutem weg sind. nach weiteren 10 minuten kommen wir an. ist das moeglich? eine ansammlung von 20 yurten und einem zeltdach mit tischen und stuehlen. dahinter ein wohnwagen und da stehen zwei frauen. nach einem weiteren palaver: ja, es ist das yangikazan yurt camp und es ist eine yurte fuer uns reserviert! wir laden unser gepaeck aus, suchen uns die yurte aus (No. 1), geben unsere paesse ab.
essen gibts um zwei uhr und wir sollen uns doch mal hinsetzen. im camp hat es drei open air toiletten und zwei duschen. und keine weiteren touristen. dafuer noch einen fahrer (Separ). er darf vier tage warten, seine gruppe (vier deutsche) ist in der wueste am trekken. puenktlich um zwei uhr gibt es essen, es ist ausgezeichnet und sehr reichhaltig. verschiedene salade, suppe und eine art spanische tortilla. in der zwischenzeit ist unser fahrer wieder abgefahren und ich hab mich langsam wieder beruhigt. der wollte einfach nicht zu diesem camp fahren. ich glaube, dass er angst hatte um seine neues auto. deshalb hat er einfach gesagt: no yurt - go back to buchara!
wir machen die erste erkundigungstour und spazieren rund ums camp. es ist eine sand/stein wueste mit viel gestruepp und sehr huegelig. wir kommen zurueck und sehen, dass zwei weitere gruppen angekommen sind. es sind alles franzosen. die haben auch einen eigenen transport und fuehrer dabei. unterdessen ist der bigboss vom camp gekommen: khemra, ein russe und der kann natuerlich auch nur russisch. mit den fuehrern der franzosen koennen wir uns dann einigermassen verstaendlich machen und allen erklaeren, dass wir morgen einen kamelritt machen wollen und uebermorgen abreisen moechten. die machen grosse augen und verstehen nicht wie unorganisiert wir hierher kommen. na ja, der eine fuehrer ist der direktor vom reisebuero sarban tour...
folgende moeglichkeiten eroeffnen sich uns: morgen
eine dreistuendige kameltour und dann nix mehr,
uebermorgen reise zum aydarkul see, baden, picknick
und mit dem fahrer (separ) der deutschen gruppe entweder zurueck nach nurata (usd 50.00) oder nach samarkand (usd 120.00) fahren. samarkand kommt nicht in frage, viel zu teuer. wir entscheiden uns fuer nurata. wir sind ueberzeugt, dass wir von dort aus irgendwie weiterkommen. dann gibt bereits abendessen und das ist wieder sehr reichhaltig. wir kommen noch ein wenig mit den franzosen ins gespraech. es sind alles gruppenreisende (usbekistan in 10 oder 14 tagen) und dieses camp gehoert zu ihrem programm. spaeter sitzen wir am lagerfeuer hoeren einem kasachischen gitarrenspieler zu. es ist sehr romantisch unter dem sternenteppich.
am naechsten morgen gibt um acht uhr bereits morgenessen, die franzosen verabschieden sich und wir starten unsere kameltour. zwei fuehrer schlurfen waehrend drei stunden neben uns und wir schaukeln in der gegend rum. wir sehen hasen, schildkroeten, warane, sehr schoene voegel und kommen auch an einem brunnen vorbei mit hunderte von schafen und ziegen. drei stunden kamelritt reichen, es ist nicht so bequem und wir spueren unsere muskeln an ganz seltsamen stellen;-)
nach dem mittagessen entscheiden wir uns separ, den fahrer fuer den nachmittag zu mieten. wir wollen an den aidarkul see. dieser spass kostet uns natuerlich weitere usd 20.00...machen wir, es ist uns das wert. nach 40 minuten fahrt taucht der see auf und wir koennen es nicht erwarten bis wir am ufer sind. raus aus den klamotten und ab in den see! herrlich erfrischend und glasklar. der aydarkul see ist kuenstlich angelegt, 260 km lang und 90 km breit. fuer uns einfach riesig und sehr unwirklich in dieser gegend. keine baeume, nur straeucher. keine haeuser. gar nix ringrum. leider muessen wir aber wieder zurueck, troesten uns aber mit dem wissen, dass wir ja morgen nochmals kommen! aber was uns anschliessend erwartet, ist schockierend. zwei gruppen sind unterdessen angekommen, eine grosse franzoesische (ca. 40 leute) und eine kleinere englische (ca. 12 leute). beim anhalten sehen wir, dass die open air dusche am boden liegt, der bigboss kommt und sagt: tourist kaputt! er zeigt neben der dusche und wir sehen mit grauen: eine zugedeckte leiche! mit gesten erklaert bigboss, dass der tourist in der dusche zusammengebrochen ist. es besteht keine rettung und er ist verstorben. wir sind geschockt. da liegt ca. 30 meter von unserer yurte eine leiche, zugedeckt mit einem weissen tuch und wir sehen einen arm mit einer armbanduhr und zwei fuesse. grauslig!
wir gehen zu unserer yurte und verstehens nicht. wir hoeren gelaechter, franzosen schreien allez allez viens ici etc. etc. neben unserer yurte steht ein franzose und ich frage ihn was passiert ist: der tote gehoert zur englischen gruppe. sie waren in der umgebung spazieren und er ist frueher zurueckgekommen da ihm schwindlig war.
er ging duschen und ist da zusammengebrochen. es ist ein recht grosser und wohlbeleibter mann und hat die duschkabine dabei umgerissen. man konnte nur den tod feststellen.
wir wissen nicht wie wir mit dem umgehen sollen, finden es auf jeden falll sehr geschmacklos wie die leute im camp mit dem umgehen. da wird gerufen, geschriehen, gelacht und man hat nicht das gefuehl, dass sich hier ein tragisches schicksal abgespielt hat.
um acht uhr gibt es essen, um halb acht sind die tische fast alle besetzt und die leute warten wie eine hungrige meute aus fressen......wir gehen um acht uhr hin, finden eine tisch. wir sind umringt von franzosen, die sehr laut sind. hinter uns sind die englaender. sehr ruhig und fast kein gespraech. wir fuehlen uns nicht richtig wohl. wir essen (es ist sehr gut) und ziehen zu unserer yurte zurueck. ein wenig spaeter kommt dann ein fahrzeug und wir sehen, wie die leiche abtransportiert wird. wir wissen nicht wohin, nehmen an nach nurata und spaeter nach tashkent.
natuerlich, das leben geht weiter aber ich verstehe nicht ganz wie die franzosen dann ihre volksweisen zum besten halten und lieder wie "frere jacques" singen muessen....
am naechsten morgen business as usual, morgenessen und packen. wir fahren mit unserem gemieteten fahrer separ zum aydarkul see. bekommen vom bigboss noch ein lunchbox und er umarmt mich. wir haben ja mit haenden und fuessen miteinander kommuniziert und er war wohl sehr von uns als travellers ueberrascht. er ist riesengruppen gewohnt und die kommen natuerlich alle mit guides und fahrern. am see machen wir uns es gemuetlich und geniessen das wasser. und natuerlich kommen auch die gruppen. zuerst die franzosen mit einem riesen car, spaeter die englaender. der see gehoert zu ihrem programm bevor es nach samarkand geht. wir essen unser lunch und fahren gegen mittag mit separ nach nurata. er hilft uns, ein taxi bis nach navoi zu organisieren. wir sind ueberzeugt, dass wir in navoi dann eine preiswerte variante bis nach samarkand finden werden. tatsaechlich schaffen wir es ein preiswertes taxi zu chartern und fahren waehrend den naechsten zwei stunden bis nach samarkand. er faehrt uns bis zum gewuenschten hotel, dass leider aber ausgebucht ist. der manager ist sehr freundlich und zeigt uns ein anderes hotel. nach einigem verhandeln koennen wir dann im hotel dilshoda einchecken.
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bukhara von und mit paul am 27./28.5.
lilypep_on_silkroad, 13:51h
wir buchen ein taxi bis biruni und verhandeln dann im taxi fuer die weiterfahrt nach buchara. in biruni stellt sich dann heraus, dass wir noch eine mitfahrerin bekommen (deswegen auch der passable preis). eine etwa 70jaehrige russin die durch Uzbekistan reist!
gegen 24.00 uhr kommen wir schliesslich in buchara an. der fahrer hat etwas muehe das hotel zu finden, aber es klappt dann doch noch.
in unserer neuen herberge, dem nasreddin navruz werden wir trotz der spaeten stunde noch herzlich empfangen und quartieren uns in einem 3-bett zimmer ein. als begruessung bekommen wir noch gruenen tee und gebaeck. trotz der anstrengenden fahrt sind wir noch zu aufgekratzt um gleich zu bett zu gehen und schauen uns die nachrichten im schweizer und deutschen fernsehen an und gehen gegen 2.00 uhr ins bett.
am naechsten morgen nach einem ausgiebigen fruehstueck mit allem drum und dran machen wir uns auf den weg in die stadt. zuerst brauchen wir aber eine bank. wir wollen versuchen unsere travellerchecks einzuloesen. der sohn des hotels begleitet uns zur bank und wir koennen tatsaechlich checks einloesen. wir bekommen sogar us dollar. unsere begleitung tauscht das geld irgendwo um die ecke in sum ein. er kommt mit einem 10-15 cm dicken geldbueschel wieder!
jetzt koennen wir richtig los. wir besuchen als erstes das lab-e haus, einen der wichtigsten handelsplaetze der stadt, mit einem grossen wasserbecken, um das sich das chanaka nadir diwan begi, eine pilgerherberge angliedert und auf der gegenseite sich die medrese nadir diwan begi befindet, beide um 1620 erbaut. das wasserbecken wurde 2 mal im monat mit wasser gefuellt und war eines von fast 100 becken dieser art, die 1920 noch existierten. die becken dienten als trinkwasserbecken und waschplatz. heute sind um das becken restaurants und cafes und am abend ist immer viel los.die uebriggebliebenen anderen wasserbecken werden von den kindern als schwimmbad benutzt.
auf der dritten seite liegt die medrese kukaldasch aus dem jahre 1569. sie ist, mit 160 wohnzellen, eine der groessten medresen ihrer art in zentralasien.
Es ist schon spaeter nachmittag und wir wollen noch versuchen zur zitadelle der stadt, dem sitz der herrscher der stadt, dem ark zu kommen. wir haben noch genuegend zeit fuer eine besichtigung und kaufen uns eine guidin fuer 2000 sum ein.
der ark wurde mehrere male zerstoert, und was man jetzt noch sieht, stammt aus dem fruehen 18.ten jhdt. die ehemalige kaserne, muenzhof, vorratshaeuser,werkstaetten, stallungen und eine moschee.
die dame hat uns dann noch einen geheimtipp gegeben, von dem aus man einen herrlichen blick auf die stadt haben soll, aber nur mit backschisch fuer den polizisten hin kann. der preis war hoch die aussicht nichts besonderes.
sehenswert war der blick von der zitadelle auf den registan (sandplatz). frueher gab es auf dem grossen platz einen markt mit gauklern und vielem anderen volk, heute war er leer. geht man vom registan aus weiter, kommt man zur moschee bala haus aus dem jahre 1712. eine freitagsmoschee mit einem wasserbecken und einem kleinen minarett. eine sehr schoene anlage die gegenueber dem ark ein klein wenig ein mauerbluemchendasein fristet. beim rueckweg kommen wir am highlight von buchara vorbei, dem kalan, mit dem wahrzeichen der stadt, dem minarett kalan mit 45 m hoehe. wir geniessen den sonnenuntergang und die fantastische stimmung dieses ortes.
der kalan besteht aus der moschee kalan 1514, und der medrese kalan 1536, die sich gegenueber stehen und einen sogenanten kosh bilden. einen raum zwischen 2 wichtigen gebaeuden, der gross genug ist, um sich von den engen gassen der altstadt zu unterscheiden und die wichtigkeit der beiden gebaeude zu unterstreichen. die medrese ist heute noch in betrieb und man kann den studenten bei ihren pausen zusehen. die engen gassen der altstadt sind abgerissen und man muss sie sich denken, was der grossartigkeit der anlage aber nicht schadet.
beide haeuser sind sogenannte 4 iwan anlagen. auf jeder seite befindet sich ein ueberhoehtes rechteckiges portal, mit einem entsprechenden torbogen. alle diese boegen sind mit bunten glasierten, emailierten kacheln verkleidet und sind unglaublich gross und wunderschoen.
am abend essen wir im hotel. wie jedesmal, wenn wir irgenwo ankommen, gibt es plov. reis mit ruebli und fettigem lammfleisch.
am naechsten tag wollen wir zum mausoleum der samaniden, eine negropole, die richtigerweise in einem alten friedhof steht, der aber jetzt zu einem park umgebaut worden ist. das mausoleum zaehlt zu den aeltesten und wertvollsten bauten zentralasiens und stammt aus dem 9.jhdt. ein wunderschoener quadratischer bau, diesmal noch nicht mit bunter keramik versehen, deswegen auch etwas ganz besonderes. von hier aus laufen wir noch ein stueck durch den garten der weinenden muetter (wahrscheinlich ein kriegerdenkmal aus dem 2ten weltkrieg) zur medrese des Abdullah khan und der medrese madar-e khan. auch hier wieder das schon bekannte kosh zwischen den beiden haeusern. die anlage liegt etwas ausserhalb und ist nicht so perfekt restauriert wie die anderen in der innenstadt, dafuer aber umso charmanter.
auf dem rueckweg besuchen wir noch die moschee maghak-e attari aus dem 9.jhdt. die moschee liegt um ca. 5 m tiefer wie das niveau der stadt und kommt auch ohne bunte ziegel aus.
nach diesem ausfuerlichen exkurs durch die orientalische architektur noch etwas fuer zwischendurch.
natuerlich sind wir nicht den ganzen tag durch die gegend gehuft, dazu war es viel zu heiss. im gegenteil, wir haben die heisse zeit des tages genutzt um den blogg fortzuschreiben, euch auf dem laufenden zu halten und unsere mails zu checken. gleich beim hotel konnte man in ein internetcafe fallen und mit der grossen weiten welt kommunizieren. hier haben wir auch versucht unser aufenthalt im jurtencamp zu organisieren. leider erfolglos. die bessere variante war, wie immer, unsere vermieter zu fragen. das sind die, die so gerne telefonieren, ob mobil oder festnetz ist da nicht so wichtig. nach mehreren versuchen, ist es ihnen dann gelungen uns im jurtencamp anzumelden und uns auch ein TAXI zu organisieren.
gegen 24.00 uhr kommen wir schliesslich in buchara an. der fahrer hat etwas muehe das hotel zu finden, aber es klappt dann doch noch.
in unserer neuen herberge, dem nasreddin navruz werden wir trotz der spaeten stunde noch herzlich empfangen und quartieren uns in einem 3-bett zimmer ein. als begruessung bekommen wir noch gruenen tee und gebaeck. trotz der anstrengenden fahrt sind wir noch zu aufgekratzt um gleich zu bett zu gehen und schauen uns die nachrichten im schweizer und deutschen fernsehen an und gehen gegen 2.00 uhr ins bett.
am naechsten morgen nach einem ausgiebigen fruehstueck mit allem drum und dran machen wir uns auf den weg in die stadt. zuerst brauchen wir aber eine bank. wir wollen versuchen unsere travellerchecks einzuloesen. der sohn des hotels begleitet uns zur bank und wir koennen tatsaechlich checks einloesen. wir bekommen sogar us dollar. unsere begleitung tauscht das geld irgendwo um die ecke in sum ein. er kommt mit einem 10-15 cm dicken geldbueschel wieder!
jetzt koennen wir richtig los. wir besuchen als erstes das lab-e haus, einen der wichtigsten handelsplaetze der stadt, mit einem grossen wasserbecken, um das sich das chanaka nadir diwan begi, eine pilgerherberge angliedert und auf der gegenseite sich die medrese nadir diwan begi befindet, beide um 1620 erbaut. das wasserbecken wurde 2 mal im monat mit wasser gefuellt und war eines von fast 100 becken dieser art, die 1920 noch existierten. die becken dienten als trinkwasserbecken und waschplatz. heute sind um das becken restaurants und cafes und am abend ist immer viel los.die uebriggebliebenen anderen wasserbecken werden von den kindern als schwimmbad benutzt.
auf der dritten seite liegt die medrese kukaldasch aus dem jahre 1569. sie ist, mit 160 wohnzellen, eine der groessten medresen ihrer art in zentralasien.
Es ist schon spaeter nachmittag und wir wollen noch versuchen zur zitadelle der stadt, dem sitz der herrscher der stadt, dem ark zu kommen. wir haben noch genuegend zeit fuer eine besichtigung und kaufen uns eine guidin fuer 2000 sum ein.
der ark wurde mehrere male zerstoert, und was man jetzt noch sieht, stammt aus dem fruehen 18.ten jhdt. die ehemalige kaserne, muenzhof, vorratshaeuser,werkstaetten, stallungen und eine moschee.
die dame hat uns dann noch einen geheimtipp gegeben, von dem aus man einen herrlichen blick auf die stadt haben soll, aber nur mit backschisch fuer den polizisten hin kann. der preis war hoch die aussicht nichts besonderes.
sehenswert war der blick von der zitadelle auf den registan (sandplatz). frueher gab es auf dem grossen platz einen markt mit gauklern und vielem anderen volk, heute war er leer. geht man vom registan aus weiter, kommt man zur moschee bala haus aus dem jahre 1712. eine freitagsmoschee mit einem wasserbecken und einem kleinen minarett. eine sehr schoene anlage die gegenueber dem ark ein klein wenig ein mauerbluemchendasein fristet. beim rueckweg kommen wir am highlight von buchara vorbei, dem kalan, mit dem wahrzeichen der stadt, dem minarett kalan mit 45 m hoehe. wir geniessen den sonnenuntergang und die fantastische stimmung dieses ortes.
der kalan besteht aus der moschee kalan 1514, und der medrese kalan 1536, die sich gegenueber stehen und einen sogenanten kosh bilden. einen raum zwischen 2 wichtigen gebaeuden, der gross genug ist, um sich von den engen gassen der altstadt zu unterscheiden und die wichtigkeit der beiden gebaeude zu unterstreichen. die medrese ist heute noch in betrieb und man kann den studenten bei ihren pausen zusehen. die engen gassen der altstadt sind abgerissen und man muss sie sich denken, was der grossartigkeit der anlage aber nicht schadet.
beide haeuser sind sogenannte 4 iwan anlagen. auf jeder seite befindet sich ein ueberhoehtes rechteckiges portal, mit einem entsprechenden torbogen. alle diese boegen sind mit bunten glasierten, emailierten kacheln verkleidet und sind unglaublich gross und wunderschoen.
am abend essen wir im hotel. wie jedesmal, wenn wir irgenwo ankommen, gibt es plov. reis mit ruebli und fettigem lammfleisch.
am naechsten tag wollen wir zum mausoleum der samaniden, eine negropole, die richtigerweise in einem alten friedhof steht, der aber jetzt zu einem park umgebaut worden ist. das mausoleum zaehlt zu den aeltesten und wertvollsten bauten zentralasiens und stammt aus dem 9.jhdt. ein wunderschoener quadratischer bau, diesmal noch nicht mit bunter keramik versehen, deswegen auch etwas ganz besonderes. von hier aus laufen wir noch ein stueck durch den garten der weinenden muetter (wahrscheinlich ein kriegerdenkmal aus dem 2ten weltkrieg) zur medrese des Abdullah khan und der medrese madar-e khan. auch hier wieder das schon bekannte kosh zwischen den beiden haeusern. die anlage liegt etwas ausserhalb und ist nicht so perfekt restauriert wie die anderen in der innenstadt, dafuer aber umso charmanter.
auf dem rueckweg besuchen wir noch die moschee maghak-e attari aus dem 9.jhdt. die moschee liegt um ca. 5 m tiefer wie das niveau der stadt und kommt auch ohne bunte ziegel aus.
nach diesem ausfuerlichen exkurs durch die orientalische architektur noch etwas fuer zwischendurch.
natuerlich sind wir nicht den ganzen tag durch die gegend gehuft, dazu war es viel zu heiss. im gegenteil, wir haben die heisse zeit des tages genutzt um den blogg fortzuschreiben, euch auf dem laufenden zu halten und unsere mails zu checken. gleich beim hotel konnte man in ein internetcafe fallen und mit der grossen weiten welt kommunizieren. hier haben wir auch versucht unser aufenthalt im jurtencamp zu organisieren. leider erfolglos. die bessere variante war, wie immer, unsere vermieter zu fragen. das sind die, die so gerne telefonieren, ob mobil oder festnetz ist da nicht so wichtig. nach mehreren versuchen, ist es ihnen dann gelungen uns im jurtencamp anzumelden und uns auch ein TAXI zu organisieren.
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nukus von und mit paul 25./26.5.
lilypep_on_silkroad, 13:49h
wir werden am morgen ueberrascht, als das taxi, dass wir am vortag nur gecheckt haben, nun vor dem hotel in chiwa auf uns wartet. wir haben dem taxifahrer erzaehlt in welchem hotel wir untergebracht sind. er faehrt zu unserem gestern ausgemachten preis. also schnell die sachen im kofferraum verstaut und los. wieder einmal fahren wir mit dem taxi, ich bin gespannt ob wir es mal schaffen werden mit dem bus zu fahren. zwischen chiwa und urgentsch ueberqueren wir einen fluss. die bruecke ist ein provisorium aus schwimmenden faessern und oben aufgelegten stahlplatten, der fahrer gibt sich alle muehe nicht auf den krummen platten aufzusitzen. die weitere fahrt ist lang und heiss, jeder von uns dreien neigt den kopf zwischendurch auf die seite und macht ein kleines nickerchen.
viel zu sehen gibt es auf der strecke nicht, die wuestensteppe wiederholt sich, ausser, dass wir diverse posten passieren, von denen wir nicht wissen warum sie da sind. unser fahrer scheint alle streckenposten zu kennen, also haben wir freie fahrt.
am fruehen nachmittag erreichen wir nukus. der erste eindruck ist aeusserst russisch. grosse wohnblocks mit viel luft dazwischen. Die Luft ist aufgefuellt mit gartenanlagen, also rasen und springbrunnen und holprigen wegen, aber sowohl das gras, die wege als auch die springbrunnen haben schon bessere zeiten gesehen. die springbrunnen sind leer, der rasen verbrannt, ein paar trockene buesche komplettieren das trauerspiel.
es ist niemand zu sehen, die stadt scheint ausgestorben, aber es ist natuerlich die heisseste zeit am tag.
wir haben uns ein kleines hotel in der naehe des museums ausgesucht, wenn man hier von aussuchen reden kann. es gibt ausser dem jipek joli noch das hotel nukus ein hochhaus aus russischer zeit.
das jipek joli ist ein kleines haus mit 4-6 zimmern. klein aber sauber. die zimmer gruppieren sich um einen schattigen innenhof, sehr angenehm.
die leute vom haus sind sehr freundlich und freuen sich, fuer uns telefonieren zu koennen. das scheint sowieso ein volkssport der uzbeken zu sein.
wir erfahren, dass der guide der die touren zum aralsee macht, fuer mehrere tage von einer gruppe gebucht wurde und deshalb fuer uns diese tour nicht moeglich ist. aralsee ade.
die enttaeuschung ist gross, ausgerechnet hier am ende der welt stecken wir nun fest. das einzige was man hier anschauen kann, ist das museum savitzky.
wir muessen den schock erstmal verdauen und versuchen uns mit kultur abzulenken.
also ziehen wir los richtung savitzky. es ist eh die beste zeit, fuer ein klimatisiertes museum.
wir buchen uns eine fuehrung durchs museum, das aus drei themenbereichen besteht.
einem geschichtlichen teil, mit kultur, braeuchen und tradition der karakalpaken. eine eigenstaendige bevoelkerungsgruppe die in Uzbekistan lebt, wie die uiguren in china.
wir sehen feinsten schmuck, traditionelle stoffe und kleider, kultbauwerke und eine originale jurte.
der zweite teil besteht aus kunstwerken neueren datums. es ist etwas irritierend, bilder aus den 60ern und 70ern zu sehen, die aber in ihrer art der kunst den 2oer jahre entsprechen. unsere guidin erklaert uns, dass die kuenstler von russischen kuenstlern des im- und expressionismus zu beginn des 20sten jahrhunderts beeinflusst worden sind. danach gab es nichts anderes mehr, was sie haette beeinflussen koennen.
der dritte teil besteht aus bildern der 20er jahre, also den bildern, die die neueren kuenstler beeinflusst haben.
und hier kommt auf einmal der wahre schatz. fantastische bilder von russischen kuenstlern die zum teil nach uzbekistan verbannt worden sind, weil sie nicht regimegetreu gemalt haben. oder aber fruehe werke von kuenstlern, die sich umkrempeln haben lassen, oder die sie heimlich gemalt haben.
auf einmal tauchen assoziationen zu kunestlern wie otto dix, van gogh, renoir, matisse, chagall, monet oder gauguin auf. nicht das hier kopierer am werk gewesen waeren. Nein, sie haben alle ihre eigene formensprache des impressionismus und des expressionismus. wir kommen aus dem staunen nicht mehr heraus, und was wir sehen ist nur ein winzig kleiner teil der sammlung.
savitzky selber war auch kuenstler, hat dann aber von nukus aus mit dem sammeln dieser sogenannten entarteten kunst angefangen. er hat viele der kuenstler, mit denen er auch persoenlich befreundet war, besucht, um ihnen ihre bilder, die sie sowieso nicht veroeffentlichen konnten, abzukaufen.
nach 3 stunden schwanken wir kunstbetrunken aus dem museum und sind ueberaus gluecklich, dass wir wenigsten einen triftigen grund gefunden haben in dieser stadt einen tag zu verbringen.
am abend versuchen wir wieder mal einen bus fuer den naechsten tag zu buchen. dazu muessen wir ins hotel nukus, eine altes russisches hotel, das laut lonely planet gerade renoviert wird. als wir dort ankommen wird gerade renoviert. der empfang ist nicht gerade freundlich, aber schliesslich begleitet uns der empfangschef doch noch zu den busfahrern, die sich im keller eine uebernachtungsmoeglichkeit eingerichtet haben. der bus soll morgen um 15.00 uhr fahren.
wir testen noch den offiziellen busbahnhof. es fahren 2 busse nach buchara. 17.00 und 18.00 uhr. wir wollen den offiziellen bus nehmen , der vom hotel ist quasi privat.
auf der rueckfahrt entdecken wir den basar von nukus und stuerzen uns gleich ins gewimmel. der markt ist nicht sehr schoen, aber es gibt wie immer alles zu kaufen, und siehe da lily kommt mit einer echten, neuen chanel-sonnenbrille fuer 3000 sum (CHF 2.50), nach der sie schon jahre gesucht hat, aus dem basar.
den naechsten tag verbringen wir mit schreiben, lesen, und sonstigen nuetzlichen sachen und machen uns dann gegen 15.00 uhr zum busbahnhof auf. als wir den umherstehenden taxifahrern erklaeren, dass wir mit dem bus nach buchara fahren wollen, laecheln sie uns an und sagen: es gibt keinen bus der nach buchara faehrt. wir fragen in der station nach und es koennte sein dass der bus voll ist, oder nicht faehrt. wir werden es nie erfahren. was aber auf jeden fall sicher ist, wir werden wieder mit dem taxi fahren muessen. und noch eins ist sicher, wir werden bis spaet in die nacht unterwegs sein, bis wir in buchara ankommen werden.
viel zu sehen gibt es auf der strecke nicht, die wuestensteppe wiederholt sich, ausser, dass wir diverse posten passieren, von denen wir nicht wissen warum sie da sind. unser fahrer scheint alle streckenposten zu kennen, also haben wir freie fahrt.
am fruehen nachmittag erreichen wir nukus. der erste eindruck ist aeusserst russisch. grosse wohnblocks mit viel luft dazwischen. Die Luft ist aufgefuellt mit gartenanlagen, also rasen und springbrunnen und holprigen wegen, aber sowohl das gras, die wege als auch die springbrunnen haben schon bessere zeiten gesehen. die springbrunnen sind leer, der rasen verbrannt, ein paar trockene buesche komplettieren das trauerspiel.
es ist niemand zu sehen, die stadt scheint ausgestorben, aber es ist natuerlich die heisseste zeit am tag.
wir haben uns ein kleines hotel in der naehe des museums ausgesucht, wenn man hier von aussuchen reden kann. es gibt ausser dem jipek joli noch das hotel nukus ein hochhaus aus russischer zeit.
das jipek joli ist ein kleines haus mit 4-6 zimmern. klein aber sauber. die zimmer gruppieren sich um einen schattigen innenhof, sehr angenehm.
die leute vom haus sind sehr freundlich und freuen sich, fuer uns telefonieren zu koennen. das scheint sowieso ein volkssport der uzbeken zu sein.
wir erfahren, dass der guide der die touren zum aralsee macht, fuer mehrere tage von einer gruppe gebucht wurde und deshalb fuer uns diese tour nicht moeglich ist. aralsee ade.
die enttaeuschung ist gross, ausgerechnet hier am ende der welt stecken wir nun fest. das einzige was man hier anschauen kann, ist das museum savitzky.
wir muessen den schock erstmal verdauen und versuchen uns mit kultur abzulenken.
also ziehen wir los richtung savitzky. es ist eh die beste zeit, fuer ein klimatisiertes museum.
wir buchen uns eine fuehrung durchs museum, das aus drei themenbereichen besteht.
einem geschichtlichen teil, mit kultur, braeuchen und tradition der karakalpaken. eine eigenstaendige bevoelkerungsgruppe die in Uzbekistan lebt, wie die uiguren in china.
wir sehen feinsten schmuck, traditionelle stoffe und kleider, kultbauwerke und eine originale jurte.
der zweite teil besteht aus kunstwerken neueren datums. es ist etwas irritierend, bilder aus den 60ern und 70ern zu sehen, die aber in ihrer art der kunst den 2oer jahre entsprechen. unsere guidin erklaert uns, dass die kuenstler von russischen kuenstlern des im- und expressionismus zu beginn des 20sten jahrhunderts beeinflusst worden sind. danach gab es nichts anderes mehr, was sie haette beeinflussen koennen.
der dritte teil besteht aus bildern der 20er jahre, also den bildern, die die neueren kuenstler beeinflusst haben.
und hier kommt auf einmal der wahre schatz. fantastische bilder von russischen kuenstlern die zum teil nach uzbekistan verbannt worden sind, weil sie nicht regimegetreu gemalt haben. oder aber fruehe werke von kuenstlern, die sich umkrempeln haben lassen, oder die sie heimlich gemalt haben.
auf einmal tauchen assoziationen zu kunestlern wie otto dix, van gogh, renoir, matisse, chagall, monet oder gauguin auf. nicht das hier kopierer am werk gewesen waeren. Nein, sie haben alle ihre eigene formensprache des impressionismus und des expressionismus. wir kommen aus dem staunen nicht mehr heraus, und was wir sehen ist nur ein winzig kleiner teil der sammlung.
savitzky selber war auch kuenstler, hat dann aber von nukus aus mit dem sammeln dieser sogenannten entarteten kunst angefangen. er hat viele der kuenstler, mit denen er auch persoenlich befreundet war, besucht, um ihnen ihre bilder, die sie sowieso nicht veroeffentlichen konnten, abzukaufen.
nach 3 stunden schwanken wir kunstbetrunken aus dem museum und sind ueberaus gluecklich, dass wir wenigsten einen triftigen grund gefunden haben in dieser stadt einen tag zu verbringen.
am abend versuchen wir wieder mal einen bus fuer den naechsten tag zu buchen. dazu muessen wir ins hotel nukus, eine altes russisches hotel, das laut lonely planet gerade renoviert wird. als wir dort ankommen wird gerade renoviert. der empfang ist nicht gerade freundlich, aber schliesslich begleitet uns der empfangschef doch noch zu den busfahrern, die sich im keller eine uebernachtungsmoeglichkeit eingerichtet haben. der bus soll morgen um 15.00 uhr fahren.
wir testen noch den offiziellen busbahnhof. es fahren 2 busse nach buchara. 17.00 und 18.00 uhr. wir wollen den offiziellen bus nehmen , der vom hotel ist quasi privat.
auf der rueckfahrt entdecken wir den basar von nukus und stuerzen uns gleich ins gewimmel. der markt ist nicht sehr schoen, aber es gibt wie immer alles zu kaufen, und siehe da lily kommt mit einer echten, neuen chanel-sonnenbrille fuer 3000 sum (CHF 2.50), nach der sie schon jahre gesucht hat, aus dem basar.
den naechsten tag verbringen wir mit schreiben, lesen, und sonstigen nuetzlichen sachen und machen uns dann gegen 15.00 uhr zum busbahnhof auf. als wir den umherstehenden taxifahrern erklaeren, dass wir mit dem bus nach buchara fahren wollen, laecheln sie uns an und sagen: es gibt keinen bus der nach buchara faehrt. wir fragen in der station nach und es koennte sein dass der bus voll ist, oder nicht faehrt. wir werden es nie erfahren. was aber auf jeden fall sicher ist, wir werden wieder mit dem taxi fahren muessen. und noch eins ist sicher, wir werden bis spaet in die nacht unterwegs sein, bis wir in buchara ankommen werden.
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khiva 23./24.5.
lilypep_on_silkroad, 13:48h
kurz vor mittag erreichen wir in einem kleinen klapprigen taxi die stadt khiva (sprich chiwa). das im voraus gebuchte hotel ist wunderhuebsch, ebenso das grosse zimmer, umso mehr, als PAUL uns dort schon erwartet :-)) nachdem wir die erste wiedersehensfreude ueberwunden haben, gibts natuerlich viel zu erzaehlen, von zu hause und unterwegs. danach wagen wir uns in die mittagshitze hinaus und staerken uns erstmal, bevor wir die erste erkundungsrunde starten.
die altstadt von khiva ist, eher untypisch fuer zentralasien, praktisch komplett erhalten. die restaurationsbemuehungen der sowiets in allen ehren, sie haben die stadt schoen herausgeputzt, aber auch das lebendige ziemlich eliminiert. es wohnen nicht mehr viele familien hier, dafuer gibts unzaehlige souvenir- und getraenkestaende, in den gassen wie in den innenhoefen der medresen. trotzdem ist es eine sehr schoene stadt, eine eigentliche museumsstadt, gebaut aus lehm, verziert mit glasierten ziegeln, aehnlich wie yazd in iran. die meisten gebaeude sind noch relativ jung, da die stadt immer wieder zerstoert und wieder aufgebaut wurde.
zu den beruehmtesten sehenswuerdigkeiten zaehlt das kalta minor minarett: 1851 wurde mit dem bau begonnen. der khan mohammed amin wollte es so hoch bauen lassen, dass er von seiner spitze aus bis nach bukhara sehen konnte, was immerhin 450 km waeren. es waere das hoechste gebaeude der welt geworden, doch der khan starb vier jahre spaeter und das minarett blieb bis heute unvollendet und hat eine hoehe von 28 m bei einem durchmesser von 14 m. ist also eher ein dicker, kurzer stumpen. aber wunderschoen mit verschiedenen tuerkisfarben glasierten ziegeln verziert.
von der zitadelle aus hat man einen wunderbaren blick ueber die stadt und die gewundene stadtmauer. auch zum islam hoja minarett, welches wir vorher erklommen haben. dieses ist zwar hoeher, der blick aber nicht schoener. dafuer wird es uns am folgenden tag einen kleinen muskelkater bescheren, da die stufen nicht ganz dem optimalen steigungsmass entsprechen (kleine anmerkung fuer die architekten :-) zwischendurch leisten wir uns in einem huebschen teehaus ein 'schweineteures' bier zur erfrischung, mit 4000 sum kostet es in etwa gleich viel wie ein essen. man stelle sich vor, in heimischen gefilden ca. 18 stutz fuer ein uelibier zu zahlen... allerdings ist es hier natuerlich etwas guenstiger (fuer uns touris), 1300 sum = 1 dollar, mann/frau kann also rechnen :-)
apropos trinken und essen: das erste usbekische nachtessen bekommt dem armen peppino nicht so gut. seine eher sehr fettige nudelsuppe legt ihn am naechsten tag flach, mit durchfall kostet er unser teures zimmer den ganzen tag so richtig aus.
so ziehen paulchen und ich am morgen los, um bananen, cola und sonstige magenfreundlichen sachen zu besorgen. im basar am rand der altstadt gibts so ziemlich alles zu kaufen, zwischen zwiebeln, moebeln, schrauben, sonnenblumenkernen (liebe maria und ampi, habe ich schon geschrieben, dass hier ueberall das 'pipas-paradies' ist??) finden wir auch zwei bananen verkaufende frauen. bananen scheinen hier eine raritaet zu sein. aber wir scheuen keinen preis, um peppinos darm zu stopfen!
auf dem rueckweg finden wir die gassen voller leute, meist junge maenner und frauen, die maedels herausgeputzt mit schonen kleidern und glitzer bespruehten zapfenlocken. spaeter entdecken wir auch viele, die so ein 'miss schweiz'-band ueber die schulter tragen... des raetsels loesung: heute wird schlussabschluss gefeiert, und die bandtraegerInnen sind die frisch graduierten schulabgaenger. dies feiern sie an allen ecken mit lauter musik, es wird getanzt und geklatscht und gekreischt :-)
bevor wir uns noch ein paar sehenswuerdigkeiten anschauen, versuchen wir noch, den transport nach nukus, unserem naechsten ziel, zu organsieren. das scheint nun nicht ganz einfach. bus und sammeltaxi gibts wohl nicht, so bleibt nur das taxi. weiter als bis 40 dollar koennen wir niemanden runterhandeln. ganz schoen teuer... nach diesem meisterstueck schaffen wirs nur noch schnell in den wunderschoenen palast tash hauli, erbaut von 1832-41. der innenhof ist vollstaendig bedeckt mit bemalten mosaikfliesen, die verschiedenen iwane haben wunderschoen bemalte holzkasettendecken, eine augenweide!
beim heutigen abendessen haben wir (ohne peppino...) mehr glueck, wir essen sehr gut in einem sehr huebschen (touristen)restaurant.
die altstadt von khiva ist, eher untypisch fuer zentralasien, praktisch komplett erhalten. die restaurationsbemuehungen der sowiets in allen ehren, sie haben die stadt schoen herausgeputzt, aber auch das lebendige ziemlich eliminiert. es wohnen nicht mehr viele familien hier, dafuer gibts unzaehlige souvenir- und getraenkestaende, in den gassen wie in den innenhoefen der medresen. trotzdem ist es eine sehr schoene stadt, eine eigentliche museumsstadt, gebaut aus lehm, verziert mit glasierten ziegeln, aehnlich wie yazd in iran. die meisten gebaeude sind noch relativ jung, da die stadt immer wieder zerstoert und wieder aufgebaut wurde.
zu den beruehmtesten sehenswuerdigkeiten zaehlt das kalta minor minarett: 1851 wurde mit dem bau begonnen. der khan mohammed amin wollte es so hoch bauen lassen, dass er von seiner spitze aus bis nach bukhara sehen konnte, was immerhin 450 km waeren. es waere das hoechste gebaeude der welt geworden, doch der khan starb vier jahre spaeter und das minarett blieb bis heute unvollendet und hat eine hoehe von 28 m bei einem durchmesser von 14 m. ist also eher ein dicker, kurzer stumpen. aber wunderschoen mit verschiedenen tuerkisfarben glasierten ziegeln verziert.
von der zitadelle aus hat man einen wunderbaren blick ueber die stadt und die gewundene stadtmauer. auch zum islam hoja minarett, welches wir vorher erklommen haben. dieses ist zwar hoeher, der blick aber nicht schoener. dafuer wird es uns am folgenden tag einen kleinen muskelkater bescheren, da die stufen nicht ganz dem optimalen steigungsmass entsprechen (kleine anmerkung fuer die architekten :-) zwischendurch leisten wir uns in einem huebschen teehaus ein 'schweineteures' bier zur erfrischung, mit 4000 sum kostet es in etwa gleich viel wie ein essen. man stelle sich vor, in heimischen gefilden ca. 18 stutz fuer ein uelibier zu zahlen... allerdings ist es hier natuerlich etwas guenstiger (fuer uns touris), 1300 sum = 1 dollar, mann/frau kann also rechnen :-)
apropos trinken und essen: das erste usbekische nachtessen bekommt dem armen peppino nicht so gut. seine eher sehr fettige nudelsuppe legt ihn am naechsten tag flach, mit durchfall kostet er unser teures zimmer den ganzen tag so richtig aus.
so ziehen paulchen und ich am morgen los, um bananen, cola und sonstige magenfreundlichen sachen zu besorgen. im basar am rand der altstadt gibts so ziemlich alles zu kaufen, zwischen zwiebeln, moebeln, schrauben, sonnenblumenkernen (liebe maria und ampi, habe ich schon geschrieben, dass hier ueberall das 'pipas-paradies' ist??) finden wir auch zwei bananen verkaufende frauen. bananen scheinen hier eine raritaet zu sein. aber wir scheuen keinen preis, um peppinos darm zu stopfen!
auf dem rueckweg finden wir die gassen voller leute, meist junge maenner und frauen, die maedels herausgeputzt mit schonen kleidern und glitzer bespruehten zapfenlocken. spaeter entdecken wir auch viele, die so ein 'miss schweiz'-band ueber die schulter tragen... des raetsels loesung: heute wird schlussabschluss gefeiert, und die bandtraegerInnen sind die frisch graduierten schulabgaenger. dies feiern sie an allen ecken mit lauter musik, es wird getanzt und geklatscht und gekreischt :-)
bevor wir uns noch ein paar sehenswuerdigkeiten anschauen, versuchen wir noch, den transport nach nukus, unserem naechsten ziel, zu organsieren. das scheint nun nicht ganz einfach. bus und sammeltaxi gibts wohl nicht, so bleibt nur das taxi. weiter als bis 40 dollar koennen wir niemanden runterhandeln. ganz schoen teuer... nach diesem meisterstueck schaffen wirs nur noch schnell in den wunderschoenen palast tash hauli, erbaut von 1832-41. der innenhof ist vollstaendig bedeckt mit bemalten mosaikfliesen, die verschiedenen iwane haben wunderschoen bemalte holzkasettendecken, eine augenweide!
beim heutigen abendessen haben wir (ohne peppino...) mehr glueck, wir essen sehr gut in einem sehr huebschen (touristen)restaurant.
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